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Geschrieben

Hallo alle zusammen,
beim Durchlesen meiner Neurounterlagen bin ich auf folgendes gestoßen, was ich mir nicht erklären kann (Thema Querschnitt):
Initial besteht nach einem akuten Trauma ein so genannter spinaler Schock mit einer so genannten
schlaffen Lähmung oder Hyp- oder Anästhesie, im Bereich des betroffenen
Rückenmarkssegements, als auch unterhalb der Läsionsstelle. In der Folge entwickelt sich bei
einem kompletten Querschnitt das Bild einer schlaffen Paraparese betreffend die Läsionshöhe
(betreffend das Segment der Läsion). Caudal der von der Läsion betroffenen Segmente entwickelt
sich in der Regel eine spastische Paraparese überwiegend hypoton mit enthemmten phasischen
Reflexen.

Mit dem Anfang komme ich noch klar aber wieso steht da, dass unterhalb der Läsion sich eine spastische Paraparese überwiegend hypoton entwickelt? Das gibt doch irgendwie keinen Sinn, da eine Spastik ja gerade das Gegenteil von hypoton ist.

Hier nochmal so eine Auflistung:
unterhalb der Läsion
- Berührungs und Lageempfinden: ø
- Schmerz- und Temp.: ø
=> Hypo- oder Anästhesie
- Vorderhorn: intakt
- Hinterhorn: erhalten
- Muskelreflexe
=> phasische: enthemmt, gesteigert
=> tonische: evtl. abgeschwächt
=> abhängig von Funktionserhalt des
Nucleus ruber

Was ist der genaue Unterscheid eines tonischen und phasischen Reflexes? Also der phasische Reflex kann ich mir noch vorstellen (z.B. PSR)

Geschrieben

Och, da dachte ich so bei mir: Warte mal einen Tag, dann hat bestimmt jemand was geschrieben...Aber: nichts ?!

Gut, dann Mami!

Warte mal, dass hatten wir doch letztens erst...find ich nicht. also nochmal kurz und bündig erklärt:

Wenn du den Nerven peripher durchtrennst, dann ist das wie bei einem Stromkabel. Keine Reize fließen mehr zum Erfolgsorgan.

Wenn das Trauma aber zentral liegt, also am ersten Neuron, dann kommt zuerst auch nichts mehr an (= Spinaler Schock). Aber dann denkt sich das zweite Neuron irgendwann: "Hey, wenn ich keine bremsenden Impulse mehr bekomme, dann kann ich ja feueren, wann ich will - klasse!" (Denn das erste Neuron schickt normalerweise bremsende und tonisierende Impulse an Nerv zwei, was zwischenduchr noch im RM umgeschaltet wird.)

So kommt es dann zur Spastik. Hyperton muss es also in deinem Skript heißen!

Gut so oder noch mehr?

Mami

Geschrieben

Danke, genau so habe ich mir das auch gedacht, wie du es erklärt hast. Ich habe nur die Frage gestellt, weil es 2 mal in meinem Skript so heißt. Erst dachte ich es wäre ein Tippfehler. Aber der Lehrer scheint sich was dabei gedacht zu haben. Ich kann mich nur noch dran erinnern, dass er was mit dem Tractus rubrospinalis gesagt hat.

Mir wäre es noch sehr nahegelegen, den genauen Unterschied zwischen einem tonischen und phasischen Reflex zu kennen. Nirgendwo im Inet oder in den Büchern ist das erklärt, obwohl jeder davon spricht.

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    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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