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Geschrieben

hallo,

ich muss für die schule eine gruppenstunde planen für Patienten die eine akute HWS Instabilität haben. leider haben wir aber ein unfähigen Leher bei dem wir uns alles selbst beibringen müssen und auch keine unterlagen bekommen.
hat jemande ein paar übungsvorschläge? und worauf sollte ich besonders achten?

Geschrieben

Hallo!!
Also akute HWS instabilität, sowas gibt es eigentlich nicht. Wenn jemand vor kurzem nen Unfall z.b. mit schleudertrauma hatte werden die stabilisierenden bänder und kapselanteile gedehnt oder gar gerissen. Da ist Gruppentherapie quatsch, hier muss man mit einzeltherapie sowieso erstmal schonende maßnahmen machen und keine übungen, da hier noch entzündungsprozesse in Gang sind. Sind Instabiltäten der HWS vorhanden dann kann es nicht akut sein, dann entwickeln sich diese instabilitäten über einen längeren zeitraum, und diese hat man ja nicht von jetzt auf gleich sondern monate, jahre.

Ansonsten kann man sachen machen wie man es auch von den anderen stabis kennt. Labile unterlage bein zum partner werfen, schwungstab ect. In rückenlage auf der matte und den Teilnehmern den kopf anheben lassen und in der luft halten (nackenextensoren), partner Gegenüber, z.b. reifen festhalten. Einer versuch ihn festzuhalten der andere dreht ihn, Richtngswechsel und andere Partner muss entgegenhalten.
in aste sitz oder stand. widerstande mit den händen rings um kopf herum
Auf dieser seite gibts übrigens auch eineige übungen für die stabilität.

Geschrieben

Hallo, HWS Instabilität akut in der Gruppe ist super . Weder kannst Du genau kontrollieren ob die Bewegungen gut ausgeführt werden noch Ausweichbewegungen richtig erkennen. Auch müsstest Du klären , ob eine Bewegung und wo sie Instabil ist. Das könnte bei jedem woanders sein. Wenn Du aber die Stunde machen musst. , arbeite viel über Blickrichtung , wenig endgradige Bewegung. Keinen Rhytmus , in dem die Leute die Köpfe hin und her werfen. Keine Kombinationen wie Rotation und Ext oder andere. Viel Erfolg und denk dran , Du findest keine 2 gleichen HWS.

Geschrieben

danke für deine antwort :) den eimer werde ich nicht brauchen da es keine "echten" patienten sind sondern leute aus der schule patienten spielen werden ;)

also kann ich auch selbst entscheiden ob kontraindikationen vorhanden sind und worauf ich meinen schwerpunkt lege.

ich hab mir überlegt das ich am anfang dehn und lockerungsübungen mache als hauptteil leichte kräftigungsübungen und zum schluss muskelrelaxation nach jacobson zur entspannung und verbesserung des körpergefühls.

was haltet ihr davon?

Geschrieben

Hallo,
gesetzt den Fall, dass die Ärzte Schäden an knöchernen Strukturen ausgeschlossen haben, bleibt als Erklärung für die Instabilität noch Schäden an Muskulatur oder Bändern. Im Akutzustand sollte man beide Dinge in Ruhe lassen, da sich durch Risse oder Verletzungen des Gewebes Entzündungsreaktionen gebildet haben, die man eher in Ruhe lassen sollte. Was viel schwerer wirkt, dass zum einen bei einer Instabilität in Verbindung mit einer Immobilität, diese oft eine Schutzfunktion hat. Hier wäre es kontraproduktiv diese zu lösen, ohne vorher in einer Einzeltherapie und mit ärztlicher Diagnostik abzuklären, ob es folgenlos möglich ist. Zum anderen ist die Instabilität of bedingt durch eine Immobilität des benachbarten Gelenkes. Hier machen Übungen, die auf die ganze HWS wirken, wenig Sinn, da kompensatorisch andere Gelenke hypermobil werden. Damit sieht die Bewegung im Sport von aussen vielleicht noch ok aus, ist aber ungenügend. Du merkst, wieviele Dinge Voraussetzung für jedes Gruppenmitglied sind, um überhaupt mit der Gruppenübung zu beginnen.

Ärztliche Diagnostik ( Röntgen oder In Augenscheinnahme *hust),
Manualtherapeutische Untersuchung/Diagnostik oder physiotherapeutische Behandlung um Blockaden etc zu lösen, damit eine Funktionsbewegung axial korrekt auszuführen ist.
Abklärung medikamentöser Versorgung, ( Muskelrelaxanz, Schmerztabletten etc. )
Turnbeutel

An der Menge der Voraussetzungen kannst Du erkennen, warum eine Gruppenstunde für Akut HWS kaum Sinn macht, wie auch die anderen Physios schon meinten. Bis alles sauber geklärt ist, ist der Akutzustand wahrscheinlich auch vorbei.

Nun wirst Du aber gezwungen die Stunde zu machen.

Über die beste Reihenfolge wird viel diskutiert und es gibt viel Richtiges in den Diskussionen. Daher meine Meinung.

Ich erwarte Blockierungen und muskuläre Versteifungen und Abschwächungen.

Beginnen würde ich mit Übungen für LWS, hierbei tendenziell kaum HWS involvieren, dann BWS, Schultergürtel dann HWS. Bei den Übunden ist alles zu vermeiden, was in einer Form mit Springen zu tun hat. Ziel ist vor allem Aufwärmung -> lokale Stabi ( LWS -BWS ) -> Kräftigung ( Ganzkörperübungen ) -> Sensomotorik -> BWS Mobilisationen mit weiterlaufend HWS ( hier ist der Kopf aber immer muskulär zu zu führen ) , meiner Überzeugung nach kannst du auch in die Extension HWS üben, das mögen nicht alle so sehen.
Dehnen würde ich nicht, da durch den Sport eine erhöhte Beweglichkeit gegeben sein sollte und du nicht aus Versehen einen neuen Entzündungsreiz durch eine endgradige Bwegung erzielen möchtest, die u.U. den Trainingserfolg negiert. Zum anderen ist der Kontraktionsrückstand nach Sport umstritten und somit auch diese Notwendig der Verlängerung ( van den Berg 2011, " angewandte Physiotherapie")
Relaxation nach Jacobson mit Blickrichtungen vielleicht ergänzen , einwandfrei zum Abschluss

Ich hoffe ich konnte Dir helfen. Frag aber doch mal Deinen Lehrer, warum er im Akutzustand eine Gruppentherapie für notwendig hält und ob die, die eine Halskrause bekommen haben, die während der Stunde abnehmen sollten.

So Kaffee ist alle, -> kein Korrekturlesen mehr möglich

Ich hoffe ich konnte Dir helfen, viel Erfolg

Geschrieben

vielen dank für deine ausführliche antwort :)
meinen lehrer fragen kann ich leider nicht mehr. wir durften alle nur das thema ziehen es ihm sagen und danach ist er gegangen. ich seh ihn erst wieder wenn ich die stunde halten muss. leider ist er ziemlich stur und würde sich auch nicht sagen lassen warum ich es für kontraproduktiv halte so eine stunde zu halten. er gehört zu der sorte lehrer die nur ihre eigene meinung akzeptieren und alles andere ist falsch

Geschrieben

Das Du erkannt hast, dass noch andere, möglicherweise richtige, Ansätze als die Deines Lehrers existieren, ist eine Leistung. Wenn man (an)erkennen kann, dass an den eigenen Grundsätzen,Wahrheiten und Erkenntnissen, die Zeit und die Forschung vorbeigehen kann, darin liegt die eigentliche Qualität.
Ich würde ja diskutieren, wobei rückblickend betrachtet, es ohne manchmal leichter gewesen wäre. Aber es schult ungemein, wenn sachlich geführt.

Geschrieben

bei diskusionen kann man bei ihm nur verlieren ;) wir hatten im unterricht schon einige diskusion mit ihm aber er lies sich nie von seiner meinung abbringen. wir haben teilweise schon über mehrere stunden mit ihm über ein und das selbe thema diskutiert aber wenn man mit ihm redet könnte man genauso gut gegen eine wand reden...

ein frage noch was hältst du von brunkow? ich dacht das wäre als hauptteil gut weil die ganze wirbelsäule stabilisiert wird und es auch gut gegen verspannungen ist was ja bei einer aktuen hws instabilität oft vorkommt.

Geschrieben

Ich persönlich finde die Übungen nach Brunkow sehr gut für die Stunde. Es kommt zur Steigerung der Muskelaktivität im Rumpfbereich und somit auch zu einer aktiven muskuläre Stabilisation der Wirbelsäule. Die Muskelrelaxation nach Jacobsen finde ich auch einen guten Abschluss. Viel Erfolg!!!

  • 3 years later...

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    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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