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Impingement vs. Cortison

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Geschrieben

Hi,

folgendes Szenario: Patientin um die 30 mit subacromialem Impingement in Folge einer Anterioeren Dezentrierung.
Da das alles schon ein Weilchen "köchelt" hat auch der Schleimbeutel eins mit übern Latz bekommen.

Der Arzt hat den Schleimbeutel jetzt mit Cortison angespritzt.

FRAGE: Wann darf ich mit Manuellen Techniken beginnen? Muss ich nach ner Injektion warten?

Geschrieben

Bei Cortison ist grundsätzlich höchste Vorsicht geboten.

Kommt auch darauf an welches Cortison gespritzt wurde. Cortisongaben, die IV verabreicht wurden kannst du im Prinzip schon nach ca. einer Woche behandeln.

So wie das klingt wurde aber kristalines Cortison in Schleimbeutel injiziert und das hat eine Depotwirkung. Da solltest du für die nächsten 4 - 8 Wochen eher keine Manuellen Techniken machen.

Alternativ kannst du entspannende Soft tissue Techniken anwenden, ganz langsam passiv mobilisieren. Vermeide ruckartige schnelle Bewegungen.

Red mal mit Arzt was er für ein Cortison verwendet hat.

Geschrieben

Ergänzung:

Systemisch verabreichte Cortisongaben (IV oder oral) können nach ca. 7 - 10 Tagen manualtherapeutisch behandelt werden. Kommt auch darauf an, wie oft Cortison verabreicht wurde. Das ist so eine Pi mal Daumen-regel.

Bei sehr stabilen Gelenken, wie Hüftgelenk und einer Einmalgabe von Cortison hätte ich wahrscheinlich ganz vorsichtig behandelt,

aber bei Schulter, wo sich niemand wirklich einig ist, wie dieses Gelenk tatsächlich funktioniert, würde ich aufpassen. Es gibt eine Gruppe von Schulterspezialisten aus der ganzen Welt, die sich regelmäßig treffen und ihre Forschungsstudien austauschen. Sie kommen immer wieder zu interessanten Feststellungen, nämlich, dass manche Muskeln kinematisch gesehen völlig anders reagieren, als angenommen.

Ich rate dir nur: CAVE !!!



Geschrieben

Ja und nun Mami:

du kann auf alle Fälle schon mal anfangen die Rippchen zu mobilisieren (wundere dich nicht, wenn du blockierte findest, sondern sag DANKE und drück mir am 19. noch mehr die Daumen)

danach legst du sie in SL lockerst die Rhomboiden und arbeitest dich in die Tiefe zu den kurzen BWS-Muskeln

dann kann du auf alle Fälle noch anfangen die Scapula zu aktivieren (in SL axial und dreidimensional) am allerbesten exzentrisch...

Zwischendurch lohnt sich auch immer eine Probebehandlung der HWS.

Wenn du sie Scap-thorakal fit hast, kannst du weiter nach distal gehen.(Laß die QF sein!)

Ist zwar keine "Lehrmeinung", aber klappt super (das einzige Problem ist, die weden sehr schnell wieder fit ;)

Liebe Grüße von der Bücherfront!

Geschrieben

==> (das einzige Problem ist, die werden sehr schnell wieder fit ;)

"Aufklärungsgespräch" ist bei Schulterpat. ganz ganz besonders wichtig !!!

Sag ihr, dass sie relativ schnell wieder schmerzfrei sein wird und klär sie über die Folgen auf, falls sie gleich wieder Vollgas gibt. Bis die Strukturen wieder stabil werden wird noch viel Wasser die (ja was weiß ich denn was ihr da oben für einen großen Fluss habt - Rhein ??? wäre für mich logisch heißt ja auch Nordrhein-Westfalen) runter fließen (bei mir wär´s die DONAU). Nur weil sie nichts spürt, heißt das noch lange nicht, dass sie sich keinen Schaden zufügen kann.

Geschrieben

[b]Kleiner Abstecher zur anderen anfälligern Sehne:[b]

Am Dienstag hatte mich ein "Achillissehnenpatient" besucht...er meinte, seine Beschwerden wären nun fast weg!
Er wäre bei einem BW-Arzt gewesen und der hätte ihm etwas gespritz und zwei Tage später wäre alles gut gewesen. Ich fragte natürlich nach dem Medikament: VOLON 40 (= so richtig viel Cortison!)

Das ist schon gut das Zeug.

Ich bin aber mal gespannt. Er trainiert schon wieder - ich höre es schon knallen!!!

Geschrieben

Kann mir mal jemand sagen, warum quasi alle Physios wissen, dass die Rupturrate danach supermegahyperhoch ist, und es denoch gemacht wird?

@Mami - mussu aber wohl noch bissi warten - dauert oft nen halbes bis nen jahr.

Geschrieben

Och, ich habe Geduld...die Ärzte wissen das auch (zumindestens die, mit denen ich sonst so zusammenarbeite), aber bei der BW sind die schon immer etwas heftig drauf gewesen. Viel hilft viel ist bei vielen da noch das Motto.

Ansonsten habe ich die Erfahrung gemacht, das die Ärtzte das zwar schon wissen, aber sich keiner Alternative bewußt sind. Es hilft ja auch so schön schnell, wenn es die Sehne denn aushält.

Och, da könnt ich noch ein paar Geschichten aus dem Fußballbereich erzählen (aber das spreengt ja wohl diesen Rahmen...was war denn eigentlich mit dem Treffen? Es gibt doch Flugverbindungen bis nach Köln/Bonn, dann könnte Trigger auch einfliegen ;)

Bis dahin werde ich meine ungespritzten Schwimmerschultern pflegen...

Geschrieben

" Kann mir mal jemand sagen, warum quasi alle Physios wissen, dass die Rupturrate danach supermegahyperhoch ist, und es denoch gemacht wird? "

Weil wir uns in einer schnelllebigen Zeitepoche befinden. Ein sehr hoher Lebensstandard will erhalten bleiben, dadurch steigt der Leistungsdruck in der Arbeitswelt - vermehrte Krankenstände können zu einem (inoffiziellen) Kündigungsgrund werden - keiner ist bereit Abstriche zu machen, ......

Das alles im beruflichen wie im privaten Bereich.

Und aus medizinischer Sicht gesehen ist der Patient wenn schmerzfrei, glücklich und zufrieden und der Arzt ist der Held. Wenn dann in Folge etwas passiert kann man die "Kuh" wieder melken.

Kurzes Beispiel für Kuh melken:

Gestern läutet mein Handy. Eine Pat. von mir war aufgelöst am Tel. weil sie nicht mehr wusste wem sie glauben soll. Kleine Vorgeschichte: Kurztrip nach Italien, hohen Randstein übersehen, Supinationstrauma sin. mit kleiner Fissur (sieht man im RÖ) und Cont. Patellae dext.

Das war vor vier Wochen, Geht gestern zum Orthopäden zur Kontrolle (ganze Gespräch dauerte ca. 30 Sekunden), zeigt Rö-bild, der schickt sie weiter zum MRI, Pat. geht zum Chefarzt der Kasse, der lehnt MRI ab, weil nicht notwendig (soll weiter Schiene tragen), sie geht wieder zum Orthopäden zurück, der sagt sie soll es privat bezahlen (ca. 1000€), weil doch notwendig. Orthopäde arbeitet mit Diagnose-Institut zusammen, welches er empfohlen hat.

Hab sie seit ihren Unfall drei mal behandelt, sie kann schmerzfrei bewegen und ist stabil. Schwellung in ersten Behandlung weggenommen, in zweiten verkeiltes Os Cuboideum deblockiert und Fibulaköpfchen befreit. ISG getestet und mobilisiert. Dritte Behandlung cranial nachjustiert ==> Pat. schmerzfrei !!! Trägt Kompressionstrümpfe und keine Schiene und es geht ihr gut dabei (hat Schiene aber immer dabei, falls Schmerzen auftreten) Geht doch so auch.

Geschrieben

Das hast du aber gut gemacht...dürft ihr "nebenan" auch was IN die Patienten reintun? (Oder seit ihr auch so arm dran wie wir ?)

Für solche Fälle (-also das Supinationstrauma, nicht der Arztblödsinn!-)gibt es ganz tolle Kügelchen! (Und da muß man noch nichteinmal dran glauben!)

Geschrieben

Da sind wir genau so arm dran wie ihr, nein sogar noch ärmer, denn der HP ist in Österreich rechtlich nicht zugelassen. Muss an Arzt weiterschicken !!!

Früher war es kein Problem, Pat. eine Empfehlung mitzugeben, aber da haben sie uns jetzt einen gesetzlichen Riegel vorgeschoben. Ich muss Pat. jetzt zum Homöopathen schicken, damit er was verschreibt. Von Dosierungen ganz zu schweigen. Jetzt darf ich nicht mal mehr eine Empfehlung abgeben :(((

Dennoch gibt es in Ö praktizierende HPs, die unter dem Deckmantel "Energetiker" arbeiten. Wo kein Kläger, da kein Richter :)))

Geschrieben

" *klugscheissermodus*
Das was ihr suppinationstraum nennt ist eigenlich ein Inversionstrauma ;) "

Ja, ja uns jetzt so kommen nur weil er Supinationstrauma net richtig schreiben kann ;)))

Hat nix mit SuPPe zu tun mein Lieber ;)))

Einigen wir uns richtigkeitshalber auf Inversionstrauma (hast ja eh recht, weil ja auch das USG mit betroffen ist) *klugscheissermodus* :)

Geschrieben

@mami:

Wo ein "Willi" da ein Weg und Glanz kommt von Glänzer :)

==> gibt es ganz tolle Kügelchen!

JA!!! Rum-Kokos von Cas... - da geht nix drüber ;)))



Melken 2:

Hab im Krankenhaus wo ich früher gearbeitet hab Kollegen gehabt, die Pat. auch ausgemolken haben. Kommt nicht nur bei Ärzten vor.

10er-Behandlung im Anschluss an H-TEP oder K-TEP. Nach neun mal gemütlich vor sich hin behandeln Pat. um ein weiteres Rezept geschickt. Und weiter geht´s.

Ist aber nicht meine Philosophie. Ich bin froh, wenn ich sie so schnell wie möglich weiter hab. Je weniger Behandlungen ich brauche, desto weniger muss er zahlen, desto mehr Pat. wird er mir vermitteln. Mundpropaganda !!! Ich hab lieber 6-7 Pat. die ich drei bis vier Mal behandle, als einen den ich 20 mal drannehme.

Geschrieben

"Ist aber nicht meine Philosophie. Ich bin froh, wenn ich sie so schnell wie möglich weiter hab. Je weniger Behandlungen ich brauche, desto weniger muss er zahlen, desto mehr Pat. wird er mir vermitteln. Mundpropaganda !!! Ich hab lieber 6-7 Pat. die ich drei bis vier Mal behandle, als einen den ich 20 mal drannehme."

Das ist leider eine sehr beliebte Philosophie...aber wie war noch das eigentliche Thema???
Weichen wir hier nicht grad sehr stark ab? Wir bekommen bestimmt gleich Ärgern mit dem Chef...

(Aber habt ihr schon gemerkt: Ich kann jetzt auch zitieren!!)

Geschrieben

Hehe,

nee Mami, keine Angst. Meine Frage wurde schon beantwortet und ich greife nicht in Diskussionen ein, wenn diese noch immer einen Diskussionswert haben und auch mal ein Spässle ist kein Problem; wir sind doch alle auch zum Spass hier :).

Weitere Abweichungen kann man aber gern in neue Diskussionen fassen. :)

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  • Beiträge

    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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