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Geschrieben

Hallo
Ich hoffe, das mir irgendjemand helfen kann.
Also folgendes Problem.

Mein Papa hatte vor knapp fünf Monaten einen schweren Motorradunfall. Er ist soweit wieder fit. Doch man musste ihm sein us amputieren und er ist fast blind. Nun wurde er vor drei Tagen aus dem Krankenhaus entlassen und wir machen die Reha zu Hause. Es ist natürlich schwerer als gedacht. Da er jetzt auch schon gestürzt ist. Ab Montag fangen wir mit den therapien an. Es kommen auch alle zu uns nach Haus. Doch meist ist es ja nur ne halbe Stunde. Und das ist meinem dad einfach zu wenig. Er ist ein Kämpfer und braucht Bewegung. Nun wollte ich mal fragen, was ich da machen kann. Vor allem brauch er Kraft im Rumpf. er hat auch eine Prothese und es wurde im Krankenhaus auch schon mit dem prothesentraining begonnen, doch aufgrund seines Sturzes hat er starke Schmerzen im stumpf und bekommt die Prothese zur Zeit nicht angezogen.

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
Ich habe jetzt angefangen mit einfachen spannungsübungen (bin im Esten Jahr der Ausbildung, und hab leider ja noch Net so viel gelernt, was mir in dieser situation helfen kann)

Vielen dank schon mal.

Geschrieben

Hallo,

zu allererst tut es mir sehr leid für deinen Vater das ihm sowas passiert ist.Es ist zwar einfacher gesagt aber er soll sich jetz bloß nicht unterkriegen lassen.

Es gibt einige Übungen die du machen kannst,aber wenn du noch nicht so viel in der Schule gelernt hast wird es schwer das zu erklären.

Zum einen ist PNF eine gute Sache,vielleicht kannst du einen deiner Lehrer mal fragen ob er dir ein paar PNF Muster zeigen kann wie z.b. chopping/Lifting oder auch Muster wie Flexion/Abd/AR .Auch Beckenpattern ist nicht verkehrt. (leider hab ich dazu keine Bilder oder Videos oder Beschreibungen gefunden außer das : http://books.google.de/books?id=X15b1yBzIbkC&pg=PA212&lpg=PA212&dq=PNF+chopping+%C3%9Cbungsanleitung&source=bl&ots=vupPhL3xZf&sig=myrayyZGj0VZ19ae55N94sajSyU&hl=de&sa=X&ei=v8fsTqepC7HN4QSX39iiCQ&ved=0CCoQ6AEwAg#v=onepage&q&f=false wir haben chopping/Lifting auch im Sitzen gemacht)

Außerdem kannst du mit ihm im Sitzen die Stabilität trainieren indem er sich Aufrichtet und du ihn Anstupst von allen Seiten und er muss sich halten.

Weiter kannst du ihn Aufrichten lassen und er soll sich nach hinten und vorn lehnen. Die Bewegung kommt aber rein aus der Hüfte und nicht aus dem Becken ! (also keine LWS Hyperlordose)

Außerdem kannst du ihn dann als Erschwerniss eine Wacklige Unterlage unter den Po legen und ihn wieder Anstupsen oder vom OK her bewegen lassen.

Wo hat dein Vater denn Schmerzen im Stumpf?

LG

Geschrieben

also erst einmal vielen dank!

ich werde das alles einfach mal probieren.

wir waren heute auch einfach mal im Fitnessstudio, da mein Papa vor dem unfall sehr viel Sport getrieben hat. und ich muss auch sagen, es hat sehr sehr gut geklappt.

also auf der linken Seite hatte er die unterschenkelamputation. und er wollte sich bei dem Sturz damit abfangen und ist genau drauf gefallen. ich denke mal, das er diese schmerzen jetzt hat, weil der stumpf noch nicht vollständig desensibilisiert ist. es ist auch geschwollen. aber durch das kühlen und das schmerzgel scheint die schwellung langsam zurückzugehen.

Vielen Dank nochmal!

Geschrieben

Kein Problem ;)

Fitnessstudio ist auch nicht verkehrt. Da kannst du vor allem am Seilzug in die Diagonale ziehen bspw. von links unten nach rechts oben oder auch vor dem Seilzug stehen und mit Zug von oben die Arme neben den Körper "wackelbewegungen" neben dem Körper machen (OK bleibt so gut es geht stabil,Arme bewegen abwechselnd in klitzekleinen Bewegungsausschlägen vor und rück).

Aber er sollte auch das nicht amputierte Bein natürlich trainieren,er muss ja viel über die Seite ausgleichen und Kompensieren.Ist wie bei jeder Schädigung --> ein Bein hat keine volle Fkt. mehr und die andere Seite muss es ausgleichen und mehr Arbeit übernehmen.Um da Schmerz zu vermeiden sollte er jetz schon langsam Kraft aufbauen.

LG Athari

Geschrieben

Hello,

Zusätzlich zum Muskeltraining auch mit der Desensibilisierung des Stumpfes beginnen. Zuerst mit Seidentuch, dann weicher Bürste ... etc. einfach die verschiedensten Materialien ausprobieren.
Ihr könntet ihn in Zukunft auch mal zur Bindegewebsmassage schicken um die Narbe zu enstören.
Ganz wichtig natürlicha auch das Dehnen!
Auch im Liegen oder Langsitz Übungen mit "beiden" Beinen machen.. z.B. Dorsalextension/Plantarflexion mit dem gesunden Bein und für das amputierte Bein mitdenken. Immer in Dorsalextension aufhören - hilft anscheinend die Phantomschmerzen zu senken.
Und später dann auch (wenn ihr die Prothese wieder raufgeben könnt) Therapie vor dem Spiegel! (soweit ich mich erinnern kann ensteht dadurch im Gehirn die Ilusion, dass das amputierte Glied noch da ist - die entsprechenden Regionen werden dadurch besser angeregt.. für weitere Infos bitte googeln!)
Ich wünsch euch alles Gute!
Tini

Geschrieben

Hallo primabella,
ich habe mal ein Praktikum im KH gemacht und viel mit Beinamputierten gearbeitet - falls du Interesse hast, ich hab noch ein ganz gutes Skript mit Übungen im Liegen, Sitzen, Stehen, Gangtraining, Lagerungsbeispielen.
Das könnte ich dir gerne einscannen und schicken wenn du möchtest. Sind ein paar gute Bilder dabei.
Alles Gute für deinen Dad und LG Jara
PS: jara.haase@web.de =)

Geschrieben

Hallo,
warum um Himmels willen geht dein Vater nicht in eine Rehaklinik ?
Es ist wichtig, dass er die Prothese trägt, weil sich ansonsten der Stumpf zu sehr verändert und die Prothese nicht mehr passt. Es gibt spezielle Kliniken, in denen dein Vater mit Gangschule und Prothesenanpassung optimal behandelt werden kann.
Was spricht dagegen, dass er dort nicht aufgenommen werden sollte ?
Gruß
Sylvia

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    • Ja, das sehe Ich eigentlich auch so und hatte das als Hypothese im Kopf. Ich  tippe auch auf den Atlas der diverse Beschwerden machen kann von Sehstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen. Vegetativ könnte noch etwas in der oberen BWS blockiert sein. Aber dennoch sollte auch das Innenohr von einemHNO arzt abgeklärt werden da  eine Funktionsstörung  des Gleichgewichtsorgans ebenfalls mit Sehstörungen einhergehen kann.
    • Morgen Martin! Also tatsächlich würde Ich bei BSV keine reine Massage machen. Eine Massage könnte die Beschwerden sogar noch verschlimmern. Der Grund ist daß die Rückenmuskulatur reflektorisch anspannt um die Wirbelsegmente zu schützen und stabilisieren. Würde man alles weichkneten dann nimmt man den Körper quasi die letzte stabilität weg. Natürlich können auch die Muskeln schmerzen, aber wenn dann würde Ich das ganze nur sanft entspannen oder ggf. mit Elektrotherapie am schluß der Therapieeinheit arbeiten oder einer heißen Rolle. Die Behandlung eines BSV richtet sich immer nach der Phase der Heilung und natürlich nach dem Befund. V.a. wie stark sind die Schmerzen. In der Akutphase ist eine Stufenbettlagerung wichtig und hier würde Ich LWS-traktionen machen um den Nerv zu entlasten. Traktionen hast du bestimmt schon gelernt. Das ist keine komplizierte Technik und das tut den Pat. gut da du ja genau an der Ursache seiner Schmerzen rangehst. Im späteren verlauf, 2. Phase sollte ggf. auch eine Nervemobilsation erfolgen um die Verklebungen im Nerv zu lösen und Übergang zu LWS mobilisationen. V.a. LWS extensionübungen sind notwendig um dias BS material wieder zurückzubringen. Das ist die Kobra eigentlich eine Yogaübung. In der letzten Phase geht es um STabilisation der LWS mit segmental stabilisierendne Übungen und Rückenkräftigung. Aber wie auch mein Vorredner gesagt hat. Massage würde Ich ehrlich gesagt nicht mach bei einem BSV.  Wenn du das noch lernst am Anfang LWS traktionen kannst du nichts falsch machen und dann vielleicht sanfte Beckenmobi wenn der BSV nicht akut ist und am Schluss kannst du den Pat. noch eine Haltungsschule zeigen und wie er was richtig hebt.
    • Also da muss Ich mich mal einklinken und den Jahn bei seiner Aussage unterstützen. Ja es gibt neben nem Kinsiotape auch ein reines Stabitape das wirklich sehr gut ist und das Gelenk stabilisiert. Gerade wenn die Ausenbänder verletzt, gezerrt sind um die Strukturen zu schonen und das Gelenk still zu legen ist das notwenidge sache im Akutzustand. Aber und da hat der Jan recht. Das Tape ist eine reine Symptombehandlung und am besten ist es immer an der Ursache ranzugehen. Soll der Patient sein Leben lang ein Tape tragen. Mit dem Tape würde noch mehr Muskulatur abgebaut werden und die Stabilität immer schlechter. Das würde bedeutet daß das Tape immer getragen werden, da selbst beim Aufstehen vom Stuhl die Gefahr besteht umzuknicken.  So und soviel Gast Hut_Dr zu dem Halbwissen. Muskulatur ist Hypermobil ??? Häää?? wer hat denn hier halbwissen? Muskulatur kann hypoton sein also zuwenig tonus aber nicht hypermobil. Hypermobil können nur Gelenke sein. Und hier geht es um die Neuromuskuläre Ansteuerung. Eine Instabiität oder Stabiltät des Gelenkes besteh nicht nur aus den passiven STrukturen wie Kapsel und Bänder, es gibt auch noch eine Aktive Stabilität, Muskulatur und Neuromuskuläre. Selbst wenn Bänder lax sind kann man versuchen diese zu trainienren. Man kann durch ein Stabitraining das Nervensystem so trainineren daß die Ansteuerung der Gelenksumgebenen Muskulatur wieder besser funktioniert und der Pat. weniger wegknickt. Ich recherchier mal ob es da sogar belegte Studien gibt. Als Physiotherapeut ist auch unsere inner Pflicht den Patienten zu informieren daß es bessere Methoden gibt, da der Patient hier keine Erfahrung hat. Als ist es richtig daß der Jan aufgeklärt hat daß das Tapen auf Dauer nichts bringt.Am Anfang wenn die Stabiliät noch nicht funktioniert würde Ich auch zum Tapen raten wegen der Gefahr wegzuknicken. Aber es gibt auch Stabitapeanlangen im Kinesiotape.  Es gibt kein Halbwissen, es sind doch Erfahrungen die man mitbring am Patienten. Vielleicht hat der JAn ja auch seinen Sportphysio gemacht und dann wird ihm unterstellt halbwissen zu verbreiten? Also aufpassen mit den Aussagen wenn man eine Qualifikation vom Therapeuten nicht kennt. Das ist genauso wie wenn man sagt Therapie bringt nichts, der Patient muss schmerzmittel nehmen

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