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Erste praktische Prüfung in der Klinik (Ortho/Trauma/Chirurgie) Wirklich vorbereitet habe ich mich nicht – da ich im Endeffekt nur einen Befund machen muss und dann behandeln. (Im Nachhinein gesehen – wenn euch eure Abschlussnoten wichtig sind – lernt so Befunde zu fertigen wie die Schule es gern hätte) Ich seh mir den Patienten einfach an und gucke was er kann, was er nicht kann und beübe das was wichtig ist. Was dem Patienten wichtig ist und was mir wichtig ist, daraus bastle ich mir was zusammen. Dann zu 8Uhr in der Klinik gewesen, umgezogen,vor dem Raum Platz genommen und gewartet. Dieses Warten ist echt das schlimmste. Erst hieß es, es kommen nur Knie- & HüftTEPs, bis die ersten Prüflinge durch waren und berichteten – Pustekuchen – alles mögliche kann rankommen – das macht die Aufregung dann nicht viel besser. Wurde dann rein gerufen – durfte wieder alles unterschreiben. Bekam meinen Zettel mit dem Patienten. Es war eine Schlittenprothese – re Kniegelenk. Die Dame war Anfang/Mitte 60. Ich sollte sie abholen und in den Untersuchungsraum bringen. Also los, sie gesucht und gefunden,vorgestellt, mich nach ihrem aktuellen Zustand erkundigt – alles gut – dann stelle sie sich selbstständig hin – hat sich ihre Stützen geschnappt und ist mit mir los. Beim spazieren habe ich sie kurz aufgeklärt was jetzt alles passieren wird, was ich mit ihr vorhabe und dabei mir einen Ersteindruck zum Bewegungsbild meiner Patientin eingeholt. Sie benutze noch den 3 Punkt Gang – war aber schon so fortgeschritten, dass sie in den 4 Punkt Gang wechseln konnte Die Dame war etwas korpulenter und hatte schon eine deutliche ++ BWS Kyphose. Sie brauchte zwischendurch auch eine kurze Pause, was ich natürlich beachtete, wir standen kurz, unterhielten uns und konnten weiter. Im Untersuchungsraum angekommen, hab ich sie, meinen Lehrern vorgestellt und sie gebeten sich in RL hinzulegen. Ich hatte 30min für die Anamnese und Befundung, 15Min zum Planen und 20min Behandlungszeit. Während ich mir ihr Bein angesehen habe, habe ich sie gleichzeitig befragt. War alles etwas angeschwollen und warm – sie hat sich über meine kalten Hände gefreut beim palpieren, dann den Umfang genommen und markiert. Habe sie aktiv bewegen lassen und als mir aufgefallen ist, sie bekommt das Knie nicht endgradig gestreckt – gemessen. Dummerweise habe ich das nicht betroffene Bein auch bewegen lassen – jedoch nicht gemessen – jedoch war eine enorme Abweichung zu erkennen. Habe mir angesehen wie kräftig sie ist – dadurch dass sie sich fortbewegen kann hat sie von mir eine 3 bekommen, leider nicht übers volle Bewegungsausmaß also musste ich es extra vermerken. Ansonsten hatte ich keine Fragen, sie auch nicht mehr. Sie durfte sich dann in ihr Zimmer begeben, während ich den Befund fertig geschrieben und die Behandlung geplant habe. (Daher, ich hab nicht die 30min gebraucht, so sah der Befund aber auch aus – ich hab keine Lust 3x das gleiche nur anders formuliert hinzuschreiben – es ist ein Akuthaus – da gibt es nicht soviel zu tun – die Patienten haben 5 Tage um fertig für die Reha zu sein – mehr wird nicht bezahlt – daher sie sollen Laufen auf Flur und Treppe und die Wunde muss verheilt sein.) Eigentlich hätte niemand das Zimmer betreten dürfen – jedoch kam zwischendurch ein Therapeut rein und lies seine Patienten auf die Motorschiene. Dann kamen die Prüfer direkt wieder rein und ich sollte meinen Patienten so vorstellen als würden sie ihn nicht kennen. Habe ich alles gemacht, haben dann hier und da rumdiskutiert. Es ging darum, dass nicht vertanden wurde, wieso ich den 4 Punkt Gang anleiten und üben möchte. Habe mich dann erklärt und dann hat es „Klick“ gemacht und alles war klar. Dann gabs noch eine Bemängelung. Ich wollte Bewegungserweiterung durch Ödemresoprtion. Wollte jedoch mit einem Pezziball sowohl FLX als auch EXT im KG verbessern. Die Fersen liegen auf, ich lasse den Patienten die Knie beide ranziehen, bis Bewegungsende – dann in den Ball spannen – Beine ausstrecken lassen. Somit habe ich die kurze Spannungskomponente für Ödemresorption sowohl eine BWG Erweiterung in FLX/EXT – habe ich praktisch alles schon gemacht – hat wunderbar geholfen. War den Prüfern jedoch zu viel Ziele mit einem Mal. Ich gehe mit, dass ich damit nicht eine Bewegungskomponente forciere und so weniger effektiv arbeite – aber ich bearbeite zwei wichtige Bewegungen. Naja kann man sich streiten. Ich sagte auch, die Patientin kann in ihrer Freizeit auch in den Gymnastikraum gehen und dort üben – so wurde es uns damals auch in der Klinik angeleitet. Das war in der Prüfung nicht so gern gesehen. Also musste ich mich für eine Bewegung entscheiden – habe die EXT genommen, da sie die zum physiologischen Gehen benötigt um korrekt abzurollen. Dann war noch mein Plan das anleiten von dem 4 Punkt Gang und die Treppe. Patientin kam dann wieder rein. Beine auf den Pezziball und nur strecken lassen – aber das war alles mir kurios weil ich die Hälfte weglassen musste – und war auch nicht so effektiv wie geplant. Dafür waren aber nur 5min eingeplant – war schnell durch. Dann Sitz – Kreislauf checken – Schuhe an und Stützen geschnappt. Ich ihr erklärt wie sie laufen soll – hat es schnell begriffen, wir sind erst mal über den Flur und haben das beübt. Dann zur Treppe – gefragt wo sie ihr Treppengeländer zuhause hat. Von dort aus dann angeleitet wie sie die Treppe zu steigen hat. Unten ist die Hölle, da kommt alles schlechte und Kranke hin – also geht das betroffene Bein zuerst runter – mit Stütze gleichzeitig. Ich stand neben ihr, habe sie über die Hose fixiert, wie es uns im Krankenhaus angeleitet wurde. Wurde dann gebeten mich vor die Patientin zu stellen – zur Sicherheit. Hoch blieb ich dann hinter der Patientin – hier ist es genau umgekehrt. Oben ist der Himmel – da kommt das gesunde Bein hin.Stütze und betroffenes Bein ziehen nach. Oben angekommen, wurde mir gesagt, ich hätte noch 2min. Wir sind dann gemütlich wieder zurück – habe mir nochmal ihren Umfang angesehen – hat sich nicht verbessert. Sie war total happy, hat mich gefragt ob ich morgen wieder mit ihr üben würde, was ich verneinen musste. Hat sich noch bedankt, gefreut, dass ich so ruhig und entspannt war. Ich habe sie nochmal gelobt, wie toll sie mitgemacht hat, dann ist sie raus und wir haben die Bank desinfiziert. Wurde dann schon mal hingewiesen, dass gleich die Reflektion kommt und ich mir dazu was überlegen soll. Sollte nochmal alles beschreiben, was mir gut und nicht so-gut gelungen ist. Wie vorhin erwähnt, hätte ich im Seitenvergleich messen müssen. Hätte mir vielleicht etwas mehr Zeit für den Befund nehmen sollen – hab da alles mehr oder weniger reingekritzelt. Hatte auch nicht so die Zeit und soviel rumgeschreibe ist nicht mit der Realität vergleichbar. Ich wusste ja was sie mir erzählt hat und was mein Ziel für heute ist. Aber man will ja sehen ob ich auch so denke wie ich es sollte. Könnte mir vorstellen, dass die Note dafür nicht so blendend wird – dafür mein Patientenumgang und meine Fachkompetenz waren dagegen ganz gut. Hoffe mal dass es ausgeglichen ist. Wie gesagt – Hauptziel den Patienten nicht zu gefährden! Habe da auch die Treppengeschichte im Hinterkopf, gefährdet habe ich sie quasi nicht, da ich sie fixiert hatte. Wie es vom Krankenhaus vorgegeben wird. Sicherer ist es natürlich wenn ich vor ihr stehe... Na warten wir ab – haben uns bedankt, bin raus. Dort saß schon die Nächste – haben uns kurz ausgetauscht und dann bin ich zur Bahn gelaufen. Nachtrag es war eine 3. Prüfungseinsicht ist beantragt.1 point
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