Abend,
klingt nach einer Praxis die noch nach alten Mustern arbeitet.
tatsächlich sind die Arbeitsbedingungen eines Physiotherapeuten nicht die besten (gewesen), aber mittlerweile tut sich etwas in der Richtung und viele verdienen nicht schlecht und haben auch bessere Arbeitsverhältnisse als Früher (z.B. ist bei uns Pufferzeit zum dokumentieren üblich).
Aber ich hätte nicht gedacht, dass irgendwo noch solche Verhältnisse herrschen. Ist das eine Vollzeitstelle? Mit 12 Jahren Berufserfahrung (und sicherlich diversen großen Fobis, wie MT, PNF, Bobath?) nur 23.500€ zu verdienen, ist schon ein Armutszeugnis. Uns Physios fehlt leider die wirtschaftliche Ader, einige Kollegen halten das wohl für eine Ehrenamtliche Arbeit. An ihrer Stelle würde ich mal ordentlich auf den Tisch hauen und bei den Berufserfahrungen schon meine 42.000€ verlangen oder mir ganz bequem eine Stelle im Krankenhaus suchen. Dort geht es nach Tarifen, wenn man sie nach der TVöD-Bund Tabelle einordnen würde, fällt sie glaub ich dann unter E-08, d.h. 37.167,12€ im Jahr. Der Vorteil ist definitiv die entspanntere Arbeit, man muss nicht zu Hause irgendwelche Dokumentationen nachholen, Patientenkärtchen schreiben oder Überstunden schieben. Wenn du deine Patientenliste abgearbeitet hast, dann bist du fertig für den Tag. Nachtteil wäre, dass man meiner Meinung nach dort verkommt (sehr eintöniges Arbeitsfeld, bisschen Gangschule, Transferschulung, bisschen Atemtherapie und mal bisschen durchbewegen, je nach Station)
Liegt auch am Therapeuten, dass dieser in seiner Behandlungszeit das An und Ausziehen des Patienten so wie auch das dokumentieren am ende einkalkuliert. Bleibt zwar dann weniger von der reinen Behandlungszeit, ist aber dann nun mal so ? Wie gesagt, wir haben bei uns extra Pufferzeit dafür. Aber, das der Therapeut die Patientenkärtchen machen muss, habe ich ja noch nie gehört. Wozu gibt es die Mitarbeiter an der Rezeption? Das fällt unter deren Arbeitsfeld.