Vom Gedankengang her ist der erste Schritt absolut richtig sich Hypothesen zu überlegen was den Schmerz verursacht Jas. Du machst quasi ein Brainstorming imaginär oder notierst zur Übung alles auf einem Zettel den du an deine Patientenkartei heftest oder hier direkt notierst. Nach der Erstbehandlung mit dem Patienten kannst Du dir so nochmal Gedanken machen was du dir noch anschauen musst bis zum nächsten Termin, z.b. spezifische Tests um den Befund somit in der Nächsten Behandlung zu ergänzen.
Die Liste lässt sich somit noch ergänzen was den lateralen Schmerz am Knie angeht.
Hier käme z.b. auch die Bicepsfemorissehne in Frage und der Tractus Iliotibialis am Condylus lateralis tibiae dem sog. Gerdyhöckerchen.
Hypothesen sind nur Mutmaßungen. Um eine gute Behandlungsgrundlage zu haben ist es somit wichtig daß aus Ihnen ein positiver Befund wird. Im optimalen Fall stimmen Funktions/Provokationstests mit der anschließenden Schmerzpalpation überein.
D.h. du testest alle Verdachtsstrukturen durch und hast somit deine Verdachtsdiagnose auf deren Basis du ganz gezielt behandeln kannst.
Zu den Funktionstests gehören
2-3 laterale Miniscustests. Bei einem positiven Test unbedingt Abklärung über ein MRT.
Valgus und Varusstresstest (Klafftests) Ist der Valgustests positiv kommt kompression auf den Außeren Gelenksanteil. In Frage kommt hier der Miniscus lat. und ein Knorpelschaden. Varusstresstest bedeutet, Streß auf das Außenband.
Widerstandstest und Dehnungstest für den M.Biceps femoris. Also Widerstand in die Knieflex und bei einer isolierten Dehnung das Bein in die Innenrotation drehen.
Anschließende Palpationstests
Lig. collat lat., Gerdyhöckerchen, Caput fibuale (hängt oft mit der Bicepsfem.sehne zusammen), Bicepsfem.sehne
Kann man den Schmerz durch die oben genannten Tests nicht provozieren kann man sie aus seiner Liste ausstreichen.