Hallo PhysioBonn,
schön, dass du dich damit befasst. Traurig zu sehen, dass heutzutage solche Fragen noch gestellt werden müssen...ich dachte, die Ausbildung waere da inzwischen einen Schritt weiter.
Clinical reasoning ist auch die Fähigkeit, Teste auszusuchen, die einem zu einer klinischen Diagnose führen. Die Analyse ist das Testergebnis mit den subjektiven Aussagen zu vergleichen.
Also Gegenfrage: Warum hast du bei dem bestimmten Patienten den Widerstandstest gemacht?
Übrigens ist für mich der Widerstandstest isometrisch und der Musklefunktionstest isotonisch. Daher kommt es bei der Analyse des Widerstandstest immer auf die Position an, in der du testest und in welchem Zeitraum er reagiert. Aber im Endeffekt besagt der Test nichts anderes, als dass a) der Muskel schmerzhaft auf Kontraktion reagiert oder b) der Patient den Muskel nicht ansteuern kann. Ist das noch so @JanPT?
Das bedeutet also
a) die nächsten Teste machst du um genau herauszufinden was schmerzt und warum (z.B. Faserriss); oder
b) ob es eine Erklärung für Schwäche/ Verzögerung gibt und dann testest du in der Richtung weiter (z.B. Apoplex).
Gruss,
Anna
(bis vor kurzem noch Dozentin für klinische Neurologie)