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  • Stephan
    Stephan

    Wie und welches Essen glücklich macht

    Genügend Sprichwörter besagen, dass Essen Einfluss auf unsere Stimmungen, auf unsere Emotionen, kurz: auf unsere Psyche nehmen kann. Der Schlüssel dafür soll der geheimnisvolle Botenstoff Serotonin sein. Dieser Botenstoff wird vom Körper selbst unter großem Aufwand hergestellt und spielt neben der Regulierung der Darmbewegung -95% des körpereigenen Serotonins ist auch dort zu finden- auch hinsichtlich Depressionen eine große Rolle, da man festgestellt hat, dass an Depression erkrankte Menschen einen geringere Serotoninausschüttung haben, als Gesunde. Es ist tatsächlich nachweisbar, dass manche Lebensmittel diesen Botenstoff enthalten, auch die allseits beliebte Schokolade, welcher man eine stimmungsaufhellende Wirkung zuschreibt. Allerdings ist die Konzentration so gering, dass -neben der Tatsache, dass Serotonin für seine "glücksbringende" Wirkung statt im Darm im Gehirn wirken muss- sie keine Auswirkungen auf den Körper ausüben. Das im Darm aufgenommene Serotonin kann auch durch die Blutbahnen nicht ins Gehirn gelangen, da der Schutzmechanismus, die "Blut-Hirn-Schranke", dafür sorgt, dass nur ausgewählte Stoffe, wie z.B. Glucose, bestimmte Aminosäuren und Wasser, durch den "Filter" gelangen. Der erfolgreichere Weg ist es, laut gewissen Ratgebern, den Rohstoff aus dem Serotonin gewonnen wird, zu sich zu nehmen. Dieser Rohstoff ist eine Aminosäure mit den Namen "Thrytophan", welche die "Blut-Hirn-Schranke" passieren kann. Dieser Stoff ist vor allem in eiweißhaltigen Lebensmitteln wie Fleisch, Käse und Milchprodukten enthalten. Um Thrytophan besser aufnehmen zu können, sollte man die genannten eiweißhaltigen Lebensmittel mit Kohlenhydraten (z.B. Zucker) zu sich nehmen, da besonders Zucker die Aufnahmefähigkeit von Trytophan erhöht. Studien haben bewiesen, dass jedoch auch eine erhöhte Konzentration von Tryhtophan nicht zu einem Anstieg des Serotoninspiegels führt, da zum einen die Umwandlung seine Zeit braucht und von abiotischen, sowie biotischen Faktoren abhängt. Auch die Konzentration von Tryhtophan ist in Nahrungsmitteln so gering, dass ein Effekt ziemlich unwahrscheinlich ist. Was also macht und glücklich, wenn wir zum Beispiel Schokolade essen? Des Rätsels Lösung ist in einer anderen Ecke zu finden, als viele annehmen. Das als "Glückshormon" betitelte Serotonin ist gar nicht für das Wohlgefühl verantwortlich, - die Existenz eines solchen Gefühls beim oder nach dem Essen lässt sich schließlich nicht leugnen- sondern der Botenstoff "Dopamin". Allerdings nicht aufgrund des Dopamins als Botenstoff an sich, viel eher aufgrund der sogenannten "Lern-Effekte". Meist wird eine positive Situation oder ein positives Gefühl an ein bestimmtes Nahrungsmittel gekoppelt, so dass, wenn man dieses Nahrungsmittel zu einem späteren Zeitpunkt erneut verzehrt, dieses positive Gefühl gewissermaßen "abgerufen" wird. Als Beispiel: Schokolade wird oft als Belohnung zu sich genommen. Schokolade ist damit z.B. an Erfolg gekoppelt, so dass der Verzehr von Schokolade diese Assoziation hervorruft. Aber auch Erwartungen können die Hirnregionen, die an das Belohnungssystem gekoppelt sind, stimulieren, so dass der Botenstoff Dopamin ausgeschüttet wird. Schokolade zum Beispiel, macht also glücklich, zumindest jeden, der sie mag.

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