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    Stephan

    Man(n) leidet anders - Depressionen bei Männern

    Die "Depression" (von lat. deprimere: niederdrücken) ist eine Erkrankung, die neben psychischen Symptomen, wie (u.A) Niedergeschlagenheit, Unruhe, fehlendes Interesse und Freude an alltäglichen Aktivitäten, Energielosigkeit und Müdigkeit, auch physische Auswirkungen auf den Menschen hat. So kommt es oft vor, dass Menschen, die an Depressionen erkranken (u.A) an Schlafstörungen, Appetitlosigkeit und mangelnder Libido leiden. Die Grenze zwischen einer ausgewachsenen Depression und einer Niedergeschlagenheit (die in manchen Lebenssituationen durchaus normal ist und bei jedem Menschen auftritt) lässt sich demnach ziemlich klar zeichnen und ziehen. Laut den gesammelten Daten des Max-Planck-Institutes für Psychiatrie erkranken in etwa 4,4% (2,8 Millionen) der Männer und 13,5% (5 Millionen) der Frauen an Depressionen. Auf diese Daten Bezugnehmend lässt sich also sagen, dass Frauen häufiger zur Depression neigen und die "Depression" zur Frauenkrankheit tituliert wird. Falsch: Laut dem "Erste[n] Deutschen Männergesundheitsbericht", ausgearbeitet von der Deutschen Krankenversicherung, der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit sowie der Stiftung Männergesundheit, achten viel zu viele Männer nicht auf ihre Gesundheit, sei es erhöhter Alkoholkonsum, mehr Stress im Beruf oder die Ignoranz gegenüber Vorsorgeuntersuchungen. Die Gründe, warum Depression als "Frauenkrankheit" etabliert hat, sind leicht zu erkennen und zu erklären: Erstens gehen Männer bei Depressionssymptomen seltener zum Arzt, zweitens gleichen sich die Symptome bei Männern und Frauen nicht völlig. Männer "kompensieren" die klassischen Depressionssymptome zum Beispiel durch erhöhte Aggressivität, die sie sich selbst meist nur erklären können, ebenso wie durch erhöhten Alkoholkonsum. Dieses Verhalten ist unter dem Namen, bzw. dem Konzept "male depression" bekannt. Die Diskrepanz und die konditionierte Meinung, dass Männer das "starke Geschlecht" sind und so nicht offen über ihre Gefühle oder seelische Probleme sprechen wollen und können, führt dazu, dass die Krankheit bei Männern oft nicht als Depression erkannt wird. Die Aggressivität und das typische "Verstummen", da Männer keine Hilfe des Umfeld in Anspruch nehmen und ihre Probleme selbst lösen wollen, führt dazu, dass die "Depression" für den männlichen Teil der Bevölkerung zu einer noch größeren Gefahr wird. Zwischen 10% und 15% aller an Depression erkrankten Menschen wählen den Suizid, die Zahl der Selbstmordversuche ist bei beiden Geschlechtern in etwa gleichgroß. Die Anzahl der tatsächlichen Suizide zeigt einen signifikanten Unterschied, der sich wie folgt erklären lässt: Die Suizide bei Männern sind in etwa doppelt so hoch, als bei den Frauen, da Männer dazu neigen zu aggressiveren Mitteln und Wegen zu greifen um ihr Leben zu beenden, was dazu führt, dass die Krankheit doppelt so gefährlich ist. In der heutigen Zeit sind Depressionen entweder durch Medikamente (Antidepressiva) oder Verhaltens- und tiefenpsychologische Therapie gut zu behandeln, die Möglichkeiten werden von Männern nur meist nicht ausgeschöpft, da die Krankheit ihre "Männlichkeit" in Frage stellt. Deshalb ist es auch Aufgabe der Angehörigen, den Betroffenen zum Arzt- oder Therapiebesuch zu motivieren und ihn dabei zu unterstützen.

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    Rückmeldungen von Benutzern

    Recommended Comments

    ich leide seit 7 jahren
    ein selbstmordversuch (mit schlafmeds)
    meinen neue freundin hilft mir
    ees kostet viel überwindung

    man braucht den richtigen menschen, den richtigen zeitpunkt und viel mut
    hat man angefangen, kann geholfen werden
    und oft, aber nicht bei allen, kann geholfen werden

    gruß

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