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    Klartext: EHEC - alle Fakten!

    EHEC die Abkürzung für das Bakterium Enterohämorrhagische Escherichia coli bei dem fälschlicherweise vielerseits angenommen wird es handele sich um ein Virus. Das Bakterium ist ein Krankheitserreger und stammt vom Darmbakterium Escherichia coli ab, welches in dem Fall blutige Durchfallerkrankungen auslösen kann,oder zum weit aus gefährlicheren HUS (Hämolytische-urämisches-Syndrom), führen kann. HUS ist eine schwerwiegende ernstzunehmende Erkrankung welche unter Umständen zum Tot führen kann. Bei HUS führt der Abbau roter Blutkörperchen und ein Mangel an Blutplättchen zu Blutarmut,welches neben Nierenversagen die schwerwiegendsten Folgen der Erkrankung sind. Seit 2001 besteht in Deutschland eine Meldepflicht für das Auftreten von EHEC Bakterien. Das Robert Koch-Institut verzeichnet jährlich ca.1000 Fälle. Das tückische ist, dass bereist 100 Eregger ausreichen, um sich bei einem anderen Menschen anzustecken, was neben Infektion mit verunreinigtem Wasser meist durch versehentliche Einnahme von Fäkalitäten zb.durch verunreinigte Lebensmittel wie Obst und Gemüse geschieht. Aber auch der Kontakt zu Schafen oder Rindern, gilt vor allem für Kinder als bedenklich, da diese oft mit dem Bakterium kontaminiert sind. Ist eine Ansteckung erfolgt beträgt die Inkubationsdauer etwa zehn Tage bis sich die Ansteckung zum Durchfall ausbreitet. Neben Übelkeit, Erbrechen und Fieber, kann als Begleitsymptom ebenfalls blutiger Stuhl auftreten, welches unbedingt den Besuch eines Arztes erfordert! Häufiges Händewaschen, vor allem wen bereits in der Familie oder im Bekanntenkreis, Durchfallerkrankungen bekannt sind, schützt weitestgehend vor einer Ansteckung. Vor allem bei Kindern die ein deutlich höheres Risiko einer Ansteckung tragen, sollte man besonders Acht geben, da der Krankheitsverlauf bei Erwachsenen meist zwischen 5 und 20 Tagen liegt, bei Kindern jedoch Monate dauern kann. Eine Behandlung mit Antibiotika ist kaum erfolgsversprechend,es kann sogar vorkommen das dadurch die Ausscheidung der Bakterien nur noch verlängert wird. Die Bakterien entwickeln sehr schnell Resistenzen gegen das Antibiotika. Behandelt wird die EHEC Infektion daher symptomatisch durch Elektrolytinfusionen um den Flüssikeits- und Elektrolytverlust auszugleichen. In besonders schweren Fällen (HUS) wird die Erkrankung mittels Blutwäsche und Eiweissaustausch behandelt. Da aber EHEC kein Virus ist, sondern ein Stäbchenbakterium, kann man präventive Vorsichtsmassnahmen treffen um im vorhinein eine Ansteckung zu vermeiden. Vermeidung rohen Fleisches, gründliches Händewaschen vor allem nach dem Kontakt mit Tieren oder dem Besuch der Toilette. Auch in Salat oder Rohmilch kann sich dieses Bakterium befinden was jedoch, im Gegensatz zu den vorher genannten ein eher kleines Risiko darstellt. Das Bakterium kommt weltweit vor, was vor allem in Dritte Welt Ländern, aufgrund mangelnder Hygiene zu grösseren Problemen und gehäuften Ansteckungen führt. Aktuell werden in Deutschlang bereits über 1600 Verdachtsfälle von EHEC Infektionen gemeldet. Die Gründe und Ursachen darüber sind unklar, wobei keine Gefahr für die Gesamtbevölkerung bestehe, so die Aussage der zuständigen Behörden. Da die Meldepflicht jedoch noch nicht lange besteht, ist aus den erfassten Daten, nicht zu erkennen ob die Ansteckungen tatsächlich so rapide ansteigen, da man kaum Aussagekräftige Vergleichsstatistiken besitzt.

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    Rückmeldungen von Benutzern

    Recommended Comments

    Günter Wendt sagt:
    Heute auf Deutschlandfunk gehört: Da Tomaten und Gurken, sowie anderes Gemüse ("Glattsalate") aus Deutschland überwiegend aus Treibhäusern stammt, ist hier eine versehentliche Kontamination mit Gülle auszuschließen.

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    Horst Frey sagt:
    Was ist dran an den Gerüchten, daß menschliche Fäkalien die Ursache sein sollen? Kann das gehen? Ich meine, wenn jemand den Erreger in sich trägt, scheidet er ihn sicher auch aus, aber erkrankt er dann nicht auch automatisch, oder ist das eine Frage des Immunsystems?

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