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  • Stephan
    Stephan

    Höhere Suchtanfälligkeit des Kindes bei Stress in der Schwangerschaft

    Dass Stress in der Schwangerschaft ungesund ist, ist keine Neuheit. Jetzt haben portugiesische Forscher herausgefunden, dass Stress sogar das spätere Suchtverhalten des Kindes beeinflussen kann. Bei zahlreichen Rattenweibchen wurde vorgeburtlicher Stress durch Injektion bestimmter Stress-Hormone (Glukokortikoide) simuliert; das Ergebnis war eindeutig: Ratten, die vor der Geburt diesen Hormonen stärker ausgesetzt waren, wiesen, im Gegensatz zur Kontrollgruppe, ähnliche Gehirnanomalien auf wie Drogenabhängige. Weiterhin ließ sich eine höhere Anfälligkeit für Opiate und Alkohol feststellen. Doch ist nicht Hopfen und Malz verloren: Es handelt es sich um reversible Anomalien: bei erhöhter Verabreichung des Neurotransmitters Dopamin (im Volksmund auch „Glückshormon“ genannt) normalisieren sich die Anomalien sowie das Suchtverhalten. Wichtig ist dieses Ergebnis besonders hinsichtlich der Behandlung von Drogensucht: Durch einen relativ einfachen pharmakologischen Ansatz ist es möglich Drogensüchtige zu behandeln und zur Prävention einer Sucht beizutragen. Bisher wurde die Methode der Dopamin-Verabreichung bei Kokain-Abhängigkeit eingesetzt, allerdings ohne konkrete Ergebnisse, was aber auch an der Dauer der Behandlung und der Dosierung des Dopamins liegen kann. Die Forscher fanden nämlich weiterhin heraus, dass Ratten, die einer dreitägigen Behandlung unterzogen wurden nach drei Wochen wieder rückfällig wurden. Bei einer dreiwöchigen Behandlung gab es keinen Rückfall. Ziel ist es nun neue Ansätze für die Behandlung von Drogenabhängigen zu entwickeln und zu testen. Eine Studie läuft bereits seit 1998, das „Project Ice Storm“, bei welchem man die Entwicklung der Kinder verfolgt, welche im Januar 1998 in Quebec geboren wurden. Gehirnanomalien sind bereits feststellbar, ob ein Zusammenhang zwischen Vorgeburtsstress und Suchtanfälligkeit besteht, ist aber erst in ein paar Jahren zu sehen.

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