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    Stephan

    EMS Training in der Physiotherapie?

    Das EMS Training wird immer beliebter, doch kann man mit der EMS-Methode tatsächlich abnehmen. Viele Menschen zwängen sich in ganz enge Anzüge, um den klassischen Sport zu Hause oder im Fitnessstudio zu ergänzen. In diese Anzüge sind Elektroden eingearbeitet, die Strom-Impulse sollen nun die Muskeln trainieren und die Pfunde purzeln lassen. Was ist nun dran, diese neue Fitness-Methode hat Vor- und Nachteile. Welche das sind und wie das EMS Training wirkt, erfahren Sie in folgendem Artikel.

    Was ist eigentlich EMS-Training?

    EMS bedeutet Elektro-Myo-Stimulation, einfacher gesagt ist es ein Elektro-Stimulations-Training, das den Muskelaufbau ganz wesentlich verbessert. Normalerweise leiten unsere Nerven die Impulse bei körperlicher Anstrengung vom Gehirn an die Muskeln weiter. Das EMS-Training unterstützt diesen Prozess, während Bewegungen ausgeführt werden, wird ein sehr niedriger Strom-Impuls an die Muskeln geleitet und so soll die natürliche Kontraktion verstärkt werden. Die Muskeln werden also durch elektrischen Strom trainiert. Mehr Informationen finden Sie hier.

    Trainieren unter Strom?

    Der Stromimpuls wird bei diesem Training durch Elektron erzeugt, die in einen speziellen Anzug eingearbeitet sind. Dieser Ganzkörper-Anzug wird zunächst mit Wasser eingesprüht, einfach um die Leitfähigkeit der Elektroden zu erhöhen. Über einen Regler können Sie jede Muskelgruppe erreichen und ganz gezielt trainieren. Das ist natürlich bei allen Geräten anders, je nach Ausstattung können Sie Brust, Bauch, Schultern, Arme, Beine, usw. stimulieren. 

    Gute Erfolge in der Physiotherapie 

    Die Physiotherapie setzt Reizstrom schon seit vielen Jahren ein, hier werden ganz gezielt Muskeln aufgebaut oder es wird Muskelschwund vorgebeugt. Das wird beispielsweise nach einer Operation an den Beinen oder am Knie praktiziert. Natürlich müssen Sie dazu nicht in Anzüge schlüpfen, in der Physiotherapie werden die Elektroden direkt auf die Haut geklebt. Auch hier hat EMS schon große Erfolge erzielt, allerdings wird diese Methode nur kurzfristig als zusätzliche Reha-Maßnahme zum Muskelaufbau angewendet. 

    Wie wirkt EMS auf die Muskeln 

    Die Muskeln wachsen durch das regelmäßige Zusammenziehen. Egal ob dies nun durch Aktivitäten erfolgt oder ob Strom-Impulse verursacht werden. Also werden die Muskeln gestärkt, ohne dass Sie sich viel bewegen müssen. Das EMS-Training hat eine gute Wirkung auf den Muskelaufbau, das ist mittlerweile von Wissenschaftlern bestätigt worden. Die Rückenmuskulatur wird gestärkt und neueste Studien behaupten sogar, dass man manchen Krankheiten vorbeugen kann. Allerdings gibt es noch keine Resultate, wie sich EMS bei einer Langzeitstudio bewährt. 

    Das EMS-Training ist auf alle Fälle sehr effektiv, die Muskeln wachsen viel schneller, als das bei normalem Krafttraining zu erzielen ist. Die ersten Erfolge sollen schon nach wenigen Trainingseinheiten zu sehen sein. Probieren Sie es aus !

    Ein Trainer zeigt Ihnen, welche Muskeln trainiert werden sollen und er regelt auch die Elektroden. Der Strom verursacht im Körper keine Schmerzen, ein leichtes Kribbeln ist allerdings normal. Hierbei kommen Klassiker, wie etwa Situps und Kniebeugen zum Einsatz, aber auch gewisse Anspannungsübungen. Das EMS-Training ist optimal, wenn es ein- oder zweimal in der Woche ausgeführt wird. 15 bis 20 Minuten reichen übrigens. Öfter sollten Sie dieses Training nicht anwenden, der Körper braucht seine Erholungsphasen. 

    Ohne Anstrengung schlank werden? 

    Das EMS-Training müsste doch für „Faule“ ein wahrer Segen sein. Doch so einfach ist es nicht, die Stromimpulse regen zwar die Muskeln zum Wachstum an, aber das Training ist anstrengend und selbst kleinste Bewegungen können Ihre ganz Kraft erfordern. Beim EMS-Training soll der Kalorienverbrauch rund 17 % höher sein, als bei einem normalen Krafttraining. Doch lassen Sie sich nicht täuschen, ein Sport-Programm dauert in aller Regel länger als nur 20 Minuten, also werden dadurch auch viele Kalorien verbraucht. 

    EMS ist kein Ersatz für das normale Training 

    EMS regt zwar den Muskelaufbau an, aber es ist kein Ersatz für das Ausdauer- und Krafttraining. Durch das Ausdauertraining wird die Koordination gestärkt, das Herz-Kreislauf-System positiv unterstützt und die Gelenke werden gefördert. EMS kann also nur unterstützend wirken, das körperliche Training aber niemals ersetzen. Für diese Methode gibt es viele Befürworter, aber auch Skeptiker. Wenn Sie es nicht übertreiben, ist EMS aber durchaus gesund und für die Muskeln sehr förderlich. Einige Menschen klagen über Kopfschmerzen, Übelkeit, Kreislaufproblemen, Muskelkater, ..  

    Die Herzmuskulatur wird jedoch nicht beeinträchtigt, die Strom-Impulse sind sehr schwach und können dem Herzen gar nichts anhaben. Nicht geeignet ist EMS jedoch für Personen mit einem Herzschrittmacher, Krebs, Epilepsie, Kreislauferkrankungen, Implantaten, usw. Auch während einer Schwangerschaft ist das Training mit EMS nicht gerade zu empfehlen. Ein großer Nachteil sind die Kosten, 20 Minuten kosten beim EMS-Training schon mal 20 bis 25 Euro. Wenn Sie also einmal pro Woche trainieren, kostet das auf Jahr gesehen durchaus 1.000 bis 1.300 Euro. Dennoch sollten Sie ins Fitnessstudio gehen und nicht auf eigene Faust loslegen. Hier ist stets ein professioneller Trainer vorhanden und bei vielen Anbietern erhalten Sie ein Trainingsprogramm, das auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. 

    Fazit: Das EMS-Training ist eine sehr gute Möglichkeit, auch mit wenig Zeitaufwand die Muskeln zum Wachstum anzuregen. Vergessen Sie jedoch niemals, dass EMS kein Ersatz für das herkömmliche Training ist und beim Laufen oder Joggen bewegen Sie sich viel an der frischen Luft, was wiederum den ganzen Körper zugute kommt.

    Foto: Depositphotos 115137816 /C/ racorn


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    Rückmeldungen von Benutzern

    Recommended Comments

    Danke für den Artikel, der eine fundierte und gute Übersicht zum Thema EMS-Training darstellt! Insbesondere die richtigen Ausführungen und die Hilfestellung durch den Physiotherapeuten ist für den Anfang meiner Meinung nach grundlegend! Es gibt ein sehr interessantes Interview zum Thema Rehabilitation mit EMS bei Unfällen, der könnte eine gute Erweiterung für diesen Beitrag sein: 

    Zu finden unter: myostyle.de/magazin/experteninterview-ems-nach-unfaellen

     


    bearbeitet von davidjakobstern
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