Die Osteopathie als Bereich der Alternativmedizin, befasst sich mit verschiedenen Behandlungs- und Krankheitskonzepten. Es geht vorwiegend um Behandlungsverfahren, die mit den bloßen Händen durchgeführt werden. Deshalb hört man auch häufig den Begriff "Manuelle Therapie", wenn über die Osteopathie gesprochen wird. Dabei bedient sich dieses Konzept eigenen Techniken, wie zum Beispiel die "Faszien-Release-Technik, die HVLA-Techniken,die Muskel-Energie-Technik und auch Viszerale-Techniken. Viszerale Techniken werden angewendet, um Gleitbewegung der inneren Organe zu behandeln.
Osteopathie - Therapie seit 130 Jahren
Die Osteopathie kommt ursprünglich aus den Vereinigten Staaten von Amerika und hat eine knapp 130 jährige Geschichte und Tradition. In den vergangenen Jahren hat eine Entwicklung stattgefunden und immer mehr Menschen schenken der Osteopathie ihr Vertrauen.
Osteopathie in Deutschland
Allerdings ist es ein Fakt, dass der Beruf des Osteopathen in Deutschland noch nicht anerkannt ist und es auch keine einheitlich geregelte Berufsausbildung gibt. Laut deutscher Rechtssprechung ist es so, dass die Osteopathie als eine Heilkunde bezeichnet wird. Die ist Teil des Heilpraktikergesetzes und darf daher nur von ausgebildeten Ärzten und Heilpraktikern angewandt werden. Dennoch übernehmen seit dem 1.Januar 2012 verschiedene gesetzliche Krankenkassen die Behandlung für Pflichtversicherte, wenn auch nur gewisse Teile der Behandlung. Doch aufgrund des immer größer werdenden Zuspruchs in der Bevölkerung fordern die Osteopathen nun ihren eigenen Berufsstand.
Eigener Berufsstand für Osteopathen?
Beim 16. Osteopathie-Kongress in Bamberg wurde eine Liste mit über 50.000 Unterschriften präsentiert, die den Zuspruch bei den Menschen für das Anliegen der Osteopathen ausdrücken soll. Der Verband der Osteopathen Deutschland ( VOD ) zeigte sich stolz und zufrieden aufgrund dieser positiven Resonanz. Der Verband kann sich auch auf die Unterstützung von Politikern wie Volker Bouffier oder prominenten Sportlern wie Tischtennis Europameister Timo Boll oder auch Hammerwurf-Weltrekordlerin Betty Heidler verlassen. Auch Hans-Wilhelm Gäb,der Aufsichtsratsvorsitzende der Adam Opel AG gehört zu den einflussreichen Befürwortern.
Voraussetzung: Einheitlicher Ausbildungsstandart
Der VOD und der unterstützende Teil der Bevölkerung fordern gemeinsame Prüfungen und einheitliche Ausbildungsstandards. In anderen europäischen Ländern wird die Osteopathie schon als eigener Beruf anerkannt und die Osteopathen fordern nun Deutschland auf nachzuziehen und somit natürlich auch die Patientensicherheit zu gewährleisten.
Warum es nicht so einfach ist
In den USA gibt es schon Colleges die eine Form der Arztausbildung beinhalten. Diese Colleges arbeiten auch teilweise eng mit anderen Universitäten zusammen. Im Rahmen dieser Ausbildung werden auch Kurse über Chirurgie und Pharmazie belegt. Eine solche Ausbildung aus den USA kann in Deutschland als Arztausbildung von Regierungspräsidien anerkannt werden, wenn man auch den nötigen Ausbildungsnachweis vorlegen kann. Das Problem ist, dass die osteopathische Behandlung bzw. ihre Effektivität von einigen Kritikern in Frage gestellt wird, da man die Wirksamkeit nicht 100% nachweisen kann. Zumindest nicht für alle Krankheitsbereiche.
Gerade für die viszerale Osteopathie gibt es nur sehr wenige Studien, die die Erfolgsquote seriös nachweisen könnten. Oft wird auch der Behandlungserfolg dieser Alternativmethode auf die subjektive Wahrnehmung des Patienten zurückgeführt.
Recommended Comments
Keine Kommentare vorhanden
Kommentare
Du kannst direkt kommentieren und dich später erst registrieren. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.