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Meniskusresektion - Physiotherapie so erfolgreich wie OP
ein Artikel hat Stephan erstellt in: Physiotherapie
Der Meniskus ist bei vielen Patienten, die über Kniebeschwerden klagen, eine Schwachstelle. Der Leidensweg ist oft lang und die Symptome in der Regel sehr schmerzhaft, sodass der Alltag für die Betroffenen unter massiven Einschränkungen zu leiden hat. Eine operative Intervention gilt laut einiger Mediziner häufig als unausweichlich, um für die Patienten eine langfristige Verbesserung erzielen zu können. Neuste Untersuchungen belegen jedoch, dass eine Operation in vielen Fällen nur bedingt erfolgsversprechend ist und auch die Krankengymnastik bzw. Physiotherapie zu vergleichbaren Ergebnissen führen kann. Studie von Jeffry N. Katz M.D. et al. Vorgehen und Ziel der Untersuchung Die Studie von Katz et al.(2013) "Surgery versus Physical Therapy for a Meniscal Tear und Osteoarthritis" beschäftigt sich mit jeweils einer Versuchs- und Kontrollgruppe. Insgesamt nahmen 350 Personen an der randomisierten Studie teil. Alle Teilnehmer der Studie waren 45 Jahre alt oder älter. Untersucht werden sollte, inwiefern die erzielten Erfolge aus der Physiotherapie mit den Ergebnissen der operativen Maßnahmen konkurrieren konnten. Die Teilnehmer der Versuchsgruppe unterzogen sich einer operativen Intervention. Dabei handelte es sich um eine arthroskopische Meniskusresektion mit anschließender Physiotherapie als rehabilitative Maßnahme. Die andere Gruppe unterzog sich keiner Operation sondern wurde konservativ behandelt. Zum Einsatz kamen Sport- und Bewegungs- bzw. physiotherapeutische Maßnahmen in Form einer physikalischen Therapieintervention. Die Ergebnisse wurden anhand des WOMAC-Funktionscore vermerkt und bewertet. Dabei wird die Beweglichkeit des Kniegelenks und der empfundene Schmerz auf einer Skala von 0 bis 100 festgehalten. Die Daten wurden jeweils nach sechs bzw. zwölf Monaten erfasst. Ergebnisse der Studie Durch die Studie von Katz et al. konnte gezeigt werden, dass zwischen der Versuchs- und Kontrollgruppe keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich des Therapieerfolgs bzw. des Therapieergebnisses festgestellt werden konnte. Die erfassten Daten, die nach sechs Monaten erhoben worden sind, ähnelten den nach zwölf Monaten erfassten Daten sehr stark. Angeführt werden muss jedoch in jedem Fall, dass 30 % der Patienten, also insgesamt 51 Personen, die ausschließlich an der physikalischen Therapie teilnahmen, doch noch innerhalb der ersten sechs Monate nach Interventionsbeginn operiert werden mussten. Konsequenzen für die Meniskusbehandlung Die Studie hat dazu beigetragen, dass die zwangsläufige Notwendigkeit einer Operation in vielen Fällen nicht gegeben ist und somit in Frage gestellt werden muss. Ähnliche Erfolge können auch durch konservative Behandlungen erzielt werden. Vor allem das ausbleibende Risiko der Narkose ist für viele ältere Menschen oder Menschen mit Vorerkrankungen der Grund, auf die Möglichkeiten konservativer Therapien zurückzugreifen und eine Operation nur dann durchführen zu lassen, wenn diese unausweichlich ist. Grundsätzlich lässt sich für die Praxis festhalten, dass nach Möglichkeit zunächst das Potential der konservativen physikalischen Therapieformen ausgenutzt werden sollte, um eindeutig festzustellen, ob ein operativer Eingriff in jedem Fall notwendig ist. Schnelle Erfolge und Verbesserungen im Beschwerdebild sind häufig schon nach wenigen Wochen oder Monaten ein klares Indiz dafür, dass die Therapie anschlägt und eine Operation überflüssig wird, da die Wahrscheinlichkeit eines effektiveren Ergebnisses als eher gering einzustufen ist. Sollte dies nicht der Fall sein, ist eine Operation auch zu einem späteren Zeitpunkt noch immer problemlos möglich. Copyright: © elinakursite99 - Fotolia.com -
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Das Kreuzdarmbeingelenk oder auch Iliosakralgelenk (ISG) ist ein häufiger Grund für Schmerzen im unteren Rücken sowie Gesäßschmerzen, welcher dem klassischen Ischiasschmerz so stark ähnelt, dass es häufig zu einer falschen Diagnose kommt. Für Physiotherapeuten ist es ist wichtig zwischen den beiden Schmerzursachen zu unterscheiden, da die Ursache natürlich die Grundlage für die richtige Behandlung ist. Während die Ursache für Ischiasprobleme hauptsächlich in einem Nervenproblem liegt, bei Anschwellungen im Bereich der Lendenwirbel Spannung verursacht, so besteht bei Schmerzen im Kreuzbein-Darmbeingelenk oftmals ein Problem im Gewebe, das das Gelenk umgibt. Was verursacht Schmerzen im ISG Bereich? Eine klassische Ursache ist das versehentliche Versetzen eines Schrittes, bei dem man falsch auftritt, beispielsweise bei einer Stufe oder der Sprosse einer Leiter. Wiederholtes Bücken und Strecken bei dem eine Seite des Körpers stärker belastet wird als die andere, wie zum Beispiel beim Graben eines Loches, sind ein weiterer, klassischer Auslöser. Es ist besonders deutlich beim Aufstehen aus der sitzenden Position, insbesondere nach einer längeren Sitzphase. Der Schmerz kann sich ebenfalls verschlimmern, wenn das Bein beim Treppenabsteigen verstärkt belastet wird. Anatomie - Wo ist das Kreuzdarmbeingelenk (ISG)? Das Kreuzdarmbeingelenk befindet sich seitlich und oberhalb des Gesäßknochens. Von außen ist es sichtbar durch leichte Dellen am oberen Ende des unteren Rückenabschnitts - unterhalb der SIAS. Um die Stelle am Körper zu finden würde man die Hände auf den Hüften platzieren und sie dann knapp oberhalb der Daumenspitzen fühlen. Schmerzen in diesem Bereich treten normalerweise an einer Seite auf. Ausnahmen hierzu gibt es oft während der Schwangerschaft durch erweichen des Bindegewebes und der Bänder, bei Reitern oder in Fällen, in denen der oder die Betroffene direkt auf das Gesäß gefallen ist. Oftmals zieht sich der Schmerz sogar ein Stück bis ins Bein, da das betroffene Gelenk sehr nah an den Nerven des Beines liegt (insbesondere des unteren Teils). Auch bei längerer Chronifizierung ist eine Zunahme der Ausstrahlung häufig zu beobachten. Die Ausstrahlung erstreckt sich jedoch dorsal nicht weiter als bis ca. Mitte des Oberschenkels. ISG Schmerzen von Ischiasschmerzen unterscheiden Die Unterscheidung basiert auf mehrere Befundkriterien Anamnese – Häufig bekommt man schon während der Anamnese erste Hinweise auf die Schmerzherkunft. So treten ISG Probleme häufiger bei Frauen als bei Männern auf, der Altersbereich liegt häufig zwischen 18 und 45 Jahren, da das Gelenk im höheren Alter zur Verknöcherung neigt. Häufigere LWS Diagnosen in der Vergangenheit schwächen natürlich den ISG Verdacht. Befund / Tests – der typische Ischiasschmerz strahlt einseitig bis ins Bein, sogar oft bis zum Fuß während das ISG einen zentraleren Schmerz im Gesäßbereich auslöst. Weiterhin kann man als Physiotherapeut den Ischias über Nerventests sowie Reflextests provozieren. Liegt kein positiver Schmerztest für den Ischias vor UND tritt der Schmerz niemals mittig und unbedingt unterhalb einer gedachten Linie der SIAS auf, liegt die Diagnose ISG sehr nahe. Vorlauftest / Nachlauftest – in der Vergangenheit wurden häufig Tests durchgeführt, bei denen der die Beweglichkeit des Gelenks durch Vor-/Nachlauftests bei Rumpfflexion bewertet wird. Anatomisch bedingt gleicht jedoch keine Gelenkform einer anderen, nicht einmal links/rechts. Hierdurch wird physiologisch automatisch eine Seitenunterschiedliche Bewegung ausgeführt, was den Test so stark verfälscht, dass zwischen mehreren Testern häufig eine komplett unterschiedliche Bewertung der Beweglichkeit entsteht. Der Test ist also nicht aussagefähig. Provokationstests – Diese Tests sind nach heutiger Ansicht die wohl verlässlichste Möglichkeit ein ISG auf Blockierungen in Nutation oder Gegennutation einzuschätzen. Durch mehrere Tests wird das Gelenk in jede Richtung bewegt und versucht den typischen Schmerz zu provozieren. Ist ein Test positiv, wird das ISG als Ursache verbindlich angenommen. ISG - Physiotherapeutische Behandlung Natürlich ist hier immer die Ursache entscheidend. Treten ISG Beschwerden während der Schwangerschaft auf, so wird dies häufig durch das vom Körper ausgeschüttetete Relaxin verursacht, was den gesamten Bandapparat des Körpers auf eine Geburt vorbereitet. Linderung kann dabei durch Spannungs- oder Muskelstärkungsübungen oder durch das Tragen eines Gürtels erreicht werden. In anderen Fällen geht man von einer Blockierung aus. Die Behandlung stützt sich auf 3 wesentliche Säulen Weichteiltechniken an den Gelenkumgebenden Bändern sowie eventuell verspannter Muskulatur im Gebiet Mobilisierung der eingeschränkten Bewegung zb. Durch Techniken der Manuellen Therapie sowie Anleitung zur Eigenmobilisation Stabilisierung durch Muskelkräftigung. Besonders stark wird das Gelenk durch die schrägen Bauchmuskeln, Rückenstrecker und Glutealmuskulatur stabilisiert. Eine aufrechte Haltung ist am hilfreichsten in der Behandlung des Schmerzes, so dass es empfohlen wird, regelmäßig zu laufen und zu stehen und möglichst in einer erhöhten und aufrechten Position zu sitzen. Eine solche Position, bei der die Hüfte höher als die Knie liegt, kann beispielsweise durch das Unterlegen von Kissen erzielt werden. Copyright: © CLIPAREA.com - Fotolia.com
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- gelenk
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Cranio ist eine gute Idee und hat halt einen ganz anderen Behandlungsansatz als klassische Krankengymnastik. Test macht klug :)
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Elektronischer Heilberufsausweis (eHBA) auch für Physiotherapeuten?
ein Artikel hat Stephan erstellt in: Physiotherapie
Den elektronischen Heilberufsausweis soll es künftig auch für Angehörige anderer Berufsgruppen des Gesundheitswesens geben. Das Deutsche Ärzteblatt berichtete kürzlich über ein Pilotprojekt in Bezug auf den elektronischen Heilberufsausweis (eHBA), an dem 1000 Mitglieder des Bundesverbandes selbständiger Physiotherapeuten (IFK) teilnehmen. Der eHBA ist das Gegenstück zur elektronischen Gesundheitskarte (eGK), den bisher Heilberufsgruppen wie Ärzte, Apotheker und Zahnärzte nutzten und die von der Landesärzte- bzw. Landesapothekerkammer ausgegeben wird. Dieser ermöglicht es dem Inhaber auf die Patientendaten der eGK zuzugreifen, so sie der Patient freischalten ließ. Er kann sich damit an Computersystemen anmelden, sich ausweisen und rechtskräftig unterschreiben bzw. signieren. Die Karte ermöglicht eine elektronische Identitätsprüfung, elektronische Dokumentation und wie schon erwähnt, die Signatur, mit der sichergestellt ist, dass das signierte Dokument nicht unerkannt verändert werden kann. Es können Dokumente verschlüsselt und entschlüsselt werden und es wäre möglich elektronisch zu rezeptieren. Kammerfreie Berufsgruppen des Gesundheitswesens benötigen einen Berufsausweis, allerdings mit eingeschränkter Zugriffsberechtigung auf die Gesundheitskarte. Arztpraxen, Krankenhäuser, Apotheken usw. haben derzeit einen Institutionsausweis, mit diesem berechtigte Berufsgruppen auf die Daten zugreifen können. Für Veränderungen oder nötige Signaturen brauchen sie allerdings wieder den Heilberufsausweis des Arztes bzw. Apothekers. Kritikpunkte gibt es aber auch, so findet sich auf der Internetseite des Berufsverbandes deutscher Internisten ein Artikel dazu, wie langwierig das ganze behandelte wird und man fragt sich, ob man es dann überhaupt noch braucht. Viele Patienten sind schon bei der elektronischen Gesundheitskarte skeptisch und befürchten immer mehr zum „Gläsernen Menschen“ zu werden. Vor allem ältere Generationen setzen sich mit dem Thema nur am Rande auseinander und haben Angst vor Datenmissbrauch. Bei dem Pilotprojekt sollen nun Anwendungsszenarien getestet und das System weiterentwickelt werden. Mit dem elektronischen Heilberufsausweis könnten auch Angehörige anderer Berufsgruppen sich nicht nur authentifizieren und auf die Gesundheitskarte zugreifen, sondern ebenfalls die elektronische Unterschrift nutzen. Der eHBA wird zukünftig vom elektronischen Gesundheitsberuferegister (eGBR) ausgegeben. Der IFK-Vorsitzende ist stolz darauf, diesen Prozess von Anfang an zu begleiten und einen Meilenstein im Deutschen Gesundheitswesen zu setzen. Ich denke man darf gespannt sein. Aller Anfang ist schwer und sicher wird es noch ein paar „Kinderkrankheiten“ zu kurieren geben. Eine Erleichterung für die einzelnen Berufsgruppen wäre es allemal, auch wenn der Umgang mit Patientendaten, der Datenschutz sowie die korrekte Nutzung der sich aus dem eHBA ergebenden Möglichkeiten über kurz oder lang auch Teil der Physiotherapie Ausbildung sein muss. Copyright: Fotomontage: Physiowissen.de -
Nie gehört - was für ein Zusammenhang?
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- befund
- manuelle therapie
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Klar kannst du dich hinter den Patienten knien - arbeite immer mit deinem Körper, wenn es dir die Arbeit erleichtert und auch dem Patienten mehr Sicherheit gibt.
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Ärzte wollen Gesetzliche Krankenversicherung grundlegend reformieren
ein Artikel hat Stephan erstellt in: Berufsbild
Ärzte wollen mit radikaler Erneuerung der Krankenversicherung die Zukunft verbessern! So, oder ähnlich lauten die Schlagzeilen. Gemeint ist der Einheitsbeitrag für Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen. Hier sind bis maximal 170 Euro pro Monat im Gespräch. Die Ärzte wollen damit eine Krankenkassen-Revolution. Sie fordern, unabhängig vom monatlichen Einkommen des Versicherten, einen einheitlichen Gesundheitsbeitrag. Das heißt, statt des prozentualen Beitrags, sollen künftig alle der etwa 70 Millionen gesetzlich Versicherten ein Beitrag von 130 bis 170 Euro im Monat zahlen. Der Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery meint, zur Förderung des Wettbewerbs müssten die Kassen wieder mehr Finanzautonomie erhalten. Die Prämie soll von den Krankenkassen festgesetzt werden. So will Montgomery die Krankenversicherung „umkrempeln“ Der Arbeitgeberanteil bleibt wie bisher fest bei 7,3 Prozent. Der Arbeitnehmeranteil von derzeit noch 8,2 Prozent wird in einen Pauschalbeitrag umgewandelt. Dieser Beitrag gilt dann für alle Versicherten der jeweiligen Kasse, während die Höhe die Kasse selbst bestimmen kann. Dieser Betrag soll laut Ärzteschaft anfangs bei etwa 130 bis 170 Euro liegen. Die beitragsfreie Mitversicherung bei Eheleuten fällt weg. Weiterhin mitversichert sind sie lediglich während der Elternzeit oder Pflegeauszeiten. Weiterhin beitragsfrei bleiben mitversicherte Kinder. Sollte der Beitrag 9 Prozent des Haushaltseinkommens des Versicherten übersteigen, zahlt den Rest der Staat aus Steuermitteln. Zum Haushaltseinkommen zählen allerdings auch zum Beispiel Zins- oder Mieteinkünfte. Alle Neugeborenen, auch privat Versicherte, sollen ein Konto erhalten. Darauf zahlt der Staat bis zum Ende des 18. Lebensjahres monatlich rund 100 Euro ein, um die Krankenkosten im Alter abzudämpfen. Demnach kommen etwa 20.000 Euro bis zur Volljährigkeit zusammen. Mit diesem Geld sollen die Mitglieder der privaten Krankenversicherung (PKV), deren Beitrage im Alter stark ansteigen, entlastet werden. Zwar zahlen ältere, gesetzlich Versicherte keine steigenden Beiträge, so werden aber höhere Kosten auf alle Versicherungsnehmer umgelegt. Das gesparte Geld soll hier ebenfalls entlasten. Kritik und Reaktionen Bundesgesundheitsminister Bahr (FDP) befürwortet das jetzige einkommensabhängige Finanzierungsmodell der Krankenversicherung. Er sagt aber auch, dass die Festschreibung des Beitragssatzes inklusive zusätzlich fließender Steuermittel richtig sei. Ebenso kritisierte der VDEK, Verband der Ersatzkassen die Reformvorschläge der Bundesärztekammer. Laut dem Verband wollten die Ärzte mit mehr Eigenbeteiligung die Versicherten noch stärker belasten. Dagegen hält jedoch Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse, Montgomerys Plan zur Einheitsabgabe zumindest für eine „interessante Diskussion“. So sei laut Baas zum einen die geplante Beitragshöhe realistisch und zum anderen der Sozialausgleich aus Steuermitteln richtig. Aber das Finanzierungssystem hinkt daran, dass die Krankenkassen den eigenen Entscheidungsspielraum nur über die Prämie oder den Zusatzbeitrag hätten. Patientenvertreter Ulrike Mascher vom Sozialverband VdK Deutschland äußert sich kritisch, denn eine Neuauflage des Modells der „einkommensunabhängigen Kopfpauschale“ sei kein echter Beitrag für eine zukunftsstabile Krankenversicherung. Die CDU hat vor einigen Jahren schon einen ähnlichen Entwurf mit der Kopfpauschale vorgestellt. Stephan Schmied, Physiowissen - generell ist es immer gut, wenn bestehende Systeme hinterfragt werden. Auch wenn 170€ auf den ersten Blick fast schon günstig erscheint darf man sich keine falschen Illusionen machen. Zum einen fallen Ehepartner aus der Beitragsfreiheit heraus und werden zu kostenpflichtigen Mitgliedern, was besonders Familien mehr belastet. Zum zweiten bringt diese Regelung erst eine Entlastung ab einem Einkommen von über 2073 Euro - entlastet also mal wieder die Mehrverdiener! Copyright: © macgyverhh - Fotolia.com -
Liebe Kollegen, wir freuen uns, euch die nunmehr 7. Generalüberholung unserer Webseite www.Physiowissen.de seit ihrer Gründung 2004 präsentieren zu können. Nach außen präsentieren sich die einzelnen Bereiche jetzt noch besser getrennt und für Physios, die nur wenig Zeit haben sind die zuletzt wegen immer mehr Besuchern weiter gestiegenen Ladezeiten nahezu halbiert worden. Wer wie wir immer mal auf vergessliche Patienten warten muss weiß: warten ist doof. Thematisch haben wir uns in den letzten Tagen mit 2 sehr kontroversen Themen beschäftigt. Flexibilität bis zum Umfallen Fehlzeitenreport 2012 Das wissenschaftliche Instituts der AOK hat die Fehlzeiten von Angestellten im Jahr 2012 ausgewertet und kam zu bedenklichen Ergebnissen. Die immer weiter steigenden physischen und psychischen Anforderungen im Berufsalltag führen in den letzten 20 Jahren zu über 120 Prozent steigenden psychischen Erkrankungen. Besonders häufig sind die sozialen Berufe vertreten. Hier führt unserer Meinung nach der Zwiespalt nach außen stets gesund und fit zu wirken, obwohl es nach innen oft anders aussieht zu erheblichen Spannungen. Gründe für innere Spannungen gibt es für Physiotherapeuten leider genügend. Kurze Behandlungszeiten und der damit verbundene Zwang sich zum Teil alle 15 Minuten in eine neue Person hineinversetzen zu müssen steht sicher sehr weit oben auf der Liste. GKV Patienten erhalten im Schnitt 1,5 Medikamente pro Tag Diese Zahl kann man mit Blick auf die Pharma-Lobby nahezu unkommentiert stehen lassen. Unser leider unerfüllbarer Traum wäre wohl eine Gegenstudie, die schwarz auf weiß die Einsparungen von Chemie belegt, wenn wir all unser Wissen auch einsetzen können. Natürlich haben viele Krankheitsbilder durch moderne Medikamente Ihren Schrecken verloren, aber so genannte Zivilisationskrankheiten wie Rückenschmerzen könnten wir sicher deutlich bessern .. wenn wir dürften. Einen guten Start in eine erfolgreiche Woche, Stephan Schmied
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Fehlzeitenreport 2012 - Flexibilität bis zum Umfallen
ein Artikel hat Stephan erstellt in: Physiotherapie
Arbeitnehmer stoßen wegen der räumlichen und zeitlichen Flexibilisierung immer öfter an die psychischen Grenzen ihrer Belastbarkeit. Gerade dann, wenn lange Anfahrtswege, wechselnde Arbeitsarten, häufige Überstunden und ständige Erreichbarkeit eine Rolle spielen, sind zunehmend psychische Beschwerden festzustellen. Das zumindest besagt der „Fehlzeiten Report 2012“, welchen das wissenschaftliche Institut der AOK (kurz WIdO) vorlegte. Prinzipiell ist es positiv, die Arbeit der beschäftigten zeitlich und räumlich an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden würde, doch bei dieser Art von Flexibilität sollten klare Grenzen gesetzt werden. Im Laufe der letzten vier Wochen hat jeder dritte Erwerbstätige Überstunden abgehalten, oder häufig E-Mail und Anrufe erhalten, die nicht innerhalb der Arbeitszeiten empfangen wurden. Ebenfalls kein Randphänomen ist das mit-nach-Hause-nehmen von Arbeit oder aber das Arbeiten an Feier oder Sonntagen. Zudem hat jeder achte Probleme damit, seine Freizeit und seine Arbeit miteinander zu vereinbaren, bzw. kommt es immer wieder vor, dass private Aktivitäten auf rund von beruflichen Verpflichtungen geändert werden müssen. Diejenigen, die nicht unter solchen Belastungen zu leiden haben, leiden viel seltener an Beschwerden psychischer Art, als diejenigen, die all diese Belastungen in ihrem Arbeitsalltag integriert haben. Dabei wird häufig nicht ausschließlich über Erschöpfung geklagt, sondern zusätzlich über Kopfschmerzen, die Tatsache, dass während der Freizeit nicht entspannt oder abgeschaltet werden kann und Niedergeschlagenheit bis hin zu Depressionen. Im Durchschnitt hat jeder Beschäftigte etwa zwei dieser Beschwerden innerhalb von vier Wochen Arbeitszeit. Diese unterschiedlichen Entgrenzungsformen von Freizeit und Arbeit führen deutlich mehr Probleme psychischer Art mit sich: Mehr als doppelt so viele Beschwerden weisen in der Regel die Menschen auf, denen es nicht gelingt Freizeit und Beruf aufeinander abzustimmen. Genauso ergeht es denen, die häufig Überstunden leisten, an Feier- oder Sonntagen arbeiten oder wegen beruflicher Pflichten Freizeitaktivitäten verschieben. Immer mehr Arbeitnehmer sind heutzutage mobil: Bereits 40 Prozent aller Berufstätigen sind zirkulär oder residenziell mobil. Sie haben also ihren Wohnort wegen ihrer Arbeit gewechselt, oder pendeln hin und her, entweder täglich, oder wöchentlich. Oft werden auch lange Fahrzeiten von den beschäftigten in Kauf genommen. Die Arbeitnehmer können aus dieser Mobilität einige Vorteile erzielen, da sie so Aufstiegschancen nutzen können der der Arbeitslosigkeit entgehen. Jedoch bedeutet das zugleich eine höhere psychische Belastung. Auch hier sind zunehmend Niedergeschlagenheit und Erschöpfung festzustellen. Außerdem zeigen sogenannte Fehlzeitanalysen, dass die Länge des Arbeitsweges und die Fehltage auf Grund psychischer Belastung im unmittelbaren Zusammenhang miteinander stehen. Pendler mit langen Strecken haben ein Erkrankungsrisiko, dass um 20 Prozent höher ist, als bei Leuten mit kurzen Arbeitswegen. Würden die bei den modernen Kommunikationsmedien vorhandenen Innovationen intensiver genutzt, so könnten ein gesundes Arbeitsleben und die Flexibilitätsanforderungen von Beschäftigten besser unter einen Hut gebracht werden. Die Anzahl der Fehltage steigt derzeit parallel zur in der Arbeitswelt zunehmenden Flexibilisierung. 0,3 Prozentpunkte sind der Anstieg allein in einem Jahr. Geht man vom Jahr 1994 aus, beträgt der Anstieg an psychischen Erkrankungen sogar 120 Prozent. Besonders bei den Fehlzeiten wird das deutlich: 22,5 Fehltage je Fall bei psychischen Erkrankungen sind derzeit der Durchschnitt. Andere Erkrankungen enden nach etwa 11 Fehltagen pro Fall. Burnout (Burnout bei Physiotherapeuten) ist eine Diagnose, die immer öfter verkündet wird. Mehr als 130000 Beschäftigte waren deswegen im Jahr 2011 krank geschrieben. Dabei waren Frauen öfter betroffen, als Männer. Besonders Personen aus sozialen Berufen, die ihren Patienten oder Kunden gegenüber stets als gesundheitliches starkes Vorbild auftreten müssen, leiden unter diesem Syndrom.Copyright: © Jochen Schönfeld - Fotolia.com -
Arzneimittel werden zu Haufen produziert. Rund 633 Millionen Verpackungen wurden im letzten Jahr von Ärzten über die gesetzlichen Krankenkasse verschrieben. Damit haben knapp 70 Millionen Versicherte ein Rezept bekommen. Doch es kommt noch besser, unter den zugelassenden Arzneimitteln sind allein schon 37,9 Millionen für Tagesdosen an den Erkankten oder Arzneimittelkonsument gegangen. Wenn das alles einmal ausgerechnet wird, kommt der Durchschnitt auf einen täglichen Konsum von rund 1,5 Arzneimitteln am Tag. Werden die Deutschen immer häufiger krank? Wenn man der Tendenz trauen kann, dann schon. Eine der häufigsten Krankheiten wird mit Blutdruck verbunden, entweder ist dieser zu hoch, oder zu niedrig, daher muss es Bluthochdruckmittel geben, die diesen nach Bedarf senken und so waren es auch jene Mittel, die am meisten verordnet wurden. Seit dem Jahr 2004 ist der Bedarf rapide gestiegen. Um satte 35 Prozent, dies wurde jetzt in einer Studie festgestellt. Damals reichte diese fast halbierte Menge mehr als aus, um den gleichen täglichen Konsumbedarf zu decken. Der Kosum ist ganz einfach zu erklärer, der deutliche Anstieg der Erkrankungen ist besonders sichtbar und nicht mehr unter den Teppich zu kehren. Besonders ältere Menschen und vor allem Frauen sind davon betroffen. Die Wissenschaft hat bei der Analayse dieser Auswertungen eine ganz einfache Methode entwickelt. Hierbei werden einfach die Verpackungen genommen, welche verschrieben worden sind und aus diesen die insgesamt 2.500 Wirkstoffe genau untersucht. Auswirkungen von mehr Medikamenten Vielleicht sind es ja wirklich die Medikamente, die für diesen rasanten Anstieg der Krankheiten sorgen, da ja jedes Medikament tatsächlich nie ganz ausgereift erscheint und für Nebenwirkungen sorgen kann. Herzkreislauferkrankungen, oder Erkrankungen im Magen-Darm gehören zu den Krankheiten, welche auch als Volskrankheiten bezeichnet werden. Außerdem zählt der Fachmann noch Diabetes mit dazu. In diesen Krankschaftsbildern gibt es run 20 Wirkstoffklassen, die 841 Wirkstoffe beinhalten. Dabei ist aufgefallen, dass die Menge der Wirkstoffe deutlich dem Normalwert entgegenspielt und eine erhöhte Kombination von bis zu 86 Prozent festgestellt wurde. Dabei sind vor allem ACE Hemmer, oder Sartanen, die in Bluthochdruckmitteln zu bleibenden Schäden führen können. Es muss also in Zukunft noch mehr darauf geachtet werden. Dies geht nur durch konsequente Aufklärung, damit der Verbraucher auch wirklich in Zukunft nicht noch weiter erkrankt. Copyright: © Smileus - Fotolia.com
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Kreislaufprobleme nach Behandlung
topic antwortete auf Stephans gerlitzen in: Behandlung in der Physiotherapie
Hi - ich halte das durchaus für möglich. Besonders bei solchen Traumata ist der Hals/Nackenbereich meist sehr verspannt. Dieser zieht aber für Kreislaufrelevante Strukturen hinweg (Blutversorgung zum Gehirn, Blutversorgung zum Ohr und auch zu Nervenknoten). Ich würde als erstes mal die muskulären Strukturen lockern und lösen und dann schauen ob es besser wird. -
Gemacht :) - wo fließen die Ergebnisse ein?
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Physio-HP vs. Heilpraktiker - Übersicht, Rechte, Möglichkeiten und Grenzen
ein Artikel hat Stephan erstellt in: Physiotherapie
Zur Zeit ist das Thema Heilpraktiker (HP) sowie der sektorale Heilpraktiker für Physiotherapie (Physio-HP) in aller Munde. Besonders der oft gesuchte Erstkontakt durch den Patienten ohne vorherige Diagnosestellung durch einen Arzt kann hierdurch umgangen werden. Grund genug uns die beiden Ausbildungswege, Voraussetzungen und erlangte Rechte genauer anzuschauen. Heilpraktiker sind Personen, die durch das bestehen einer amtsärztlichen schriftlichen und mündlichen Prüfung, die Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde ohne ärztliche Approbation erhalten haben. Sie üben ihre Tätigkeit eigenverantwortlich in privater Praxis, als Angestellte in einer Praxis oder als Dozenten aus. Der Heilpraktiker zählt nicht zu den Ausbildungsberufen und es gibt auch keine staatliche Prüfungsordnung. Von vielen Institutionen wird eine Vorbereitung auf die amtsärztliche Überprüfung angeboten. Zulassungsvoraussetzungen für Heilpraktiker Mindestalter 25 Jahre Gesundheitliche und psychische Eignung für die Arbeit als Heilpraktiker Ärztliches Attest und polizeiliches Führungszeugnis mindestens Hauptschulabschluss Genehmigung durch das Gesundheitsamt Die Inhalte der vollständigen Heilpraktikerausbildung sind u.a. Anatomie und Physiologie des Menschen Pathophysiologie Notfallversorgung und das Erkennen lebensbedrohlicher Zustände Krankeitslehre Injektionstechniken und Blutentnahme Diagnostik/Differenzialdiagnostik, Untersuchungsmethoden Interpretation von Laborwerten Gesetzeskunde und Berufskunde Hygiene Durch die amtsärztliche Überprüfung wird festgestellt, ob die Person keine Gefahr für die allgemeine Bevölkerungsgesundheit darstellt. Die Prüfungen selbst sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Heilpraktiker die, die uneingeschränkte Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde erhalten haben, dürfen körperliche und seelische Erkrankungen eigenverantwortlich, diagnostizieren und eine Therapie einleiten. Ein Heilpraktiker muss seine Grenzen erkennen können und einen Patienten ggf. rechtzeitig an einen Facharzt weiterleiten. Grenzen und Einschränkungen von Heilpraktikern Ein Heilpraktiker darf keine verschreibungspflichtigen Medikamente oder Betäubungsmittel verordnen. Er darf keine Geburtshilfe leisten. Zahnmedizinische Behandlungen dürfen nicht von einem Heilpraktiker durchgeführt werden. Die Leichenschau darf nicht durch einen Heilpraktiker erfolgen. Meldepflichtige Infektionskrankheiten und Geschlechtskrankheiten dürfen nicht von einem Heilpraktiker behandelt werden. Unterschiede zwischen Heilpraktiker (HP) und Physio-HP Der Physio HP ist eine auf die Physiotherapie beschränkte oder sektorale Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde und berechtigt bereits ausgebildete Physiotherapeuten dazu, in eigener Praxis eigenverantwortlich und ohne ärztliches Rezept, physiotherapeutische Maßnahmen bei Privatpatienten durchzuführen. Inhalte der sektoralen Heilpraktikerprüfung für Physiotherapeuten Berufs- und Gesetzeskunde Rechtliche Grenzen und Gefahren der Diagnostik und Therapie beschränkt auf die Physiotherapie Erkrankungen des Bewegungsapparates Die Inhalte der Heilpraktikerausbildung wie z.B. Anatomie/Physiologie, Diagnostik, Hygiene, medizinische Fachterminologie , Krankheitslehre etc. auf die Physiotherapie beschränkt Die Zulassungsvoraussetzungen für den Physio HP (sektoraler Heilpraktiker) Mindestalter 25 Jahre Abgeschlossene Physiotherapieausbildung Ärztliches Attest und polizeiliches Führungszeugnis 3-5 Jahre Berufserfahrung (in manchen Bundesländern) Private Praxis Die auf die Physiotherapie beschränkte oder sektorale Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde berechtigt nicht zur Führung der Berufsbezeichnung Heilpraktiker! Übersicht Heilpraktiker / Physio-HP Heilpraktiker Physio-HP Direktzugang für Patienten Behandlung ohne Rezept ja ja Umsatzsteuerfreie private Abrechnung ja ja (ausschließlich physiotherapeutische Leistungen) Erweiterte Techniken (Osteopathie, Craniosakrale Techniken, ... ) ja nein Manipulation ja nein invasive Techniken (Injektionen, Akupunktur ..) ja nein Rezepte für naturheilkundliche Medikamente ja nein Copyright: © fhmedien_de - Fotolia.com -
Beruf nach bestimmter zeit aberkannt?
topic antwortete auf Stephans kirschkernfunkeln in: Berufsleben
Das wäre mir total neu -
Kapsel als Ursache liegt nahe - bleibt der Schmerz genau gleich, wenn du die Schulterblätter aktiv nach hinten unten ziehst bevor du mit dem Arm in Anteversion gehst?
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Die ersten Beiden sind weg ..
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Massagetherapie am Trapezius descendens
topic antwortete auf Stephans dima23 in: Behandlung in der Physiotherapie
Mach dich nicht verrückt - ich würde das erst einmal so interpretieren, dass die muskulären Techniken die Haltung verbessert haben und er jetzt im normalen Bewegungsausmaß an seine Grenze kommt. Wo genau hat er Schmerzen? Mach mal Stabi und Kräftigung und ganz wichtig die Schulterblätter nach hinten unten stärken. -
Jedes Buch 5€ zzgl 1,65€ Porto VERKAUFT - Physiotherapie - Grundlagen und Techniken der Bewegungstherapie (ISBN 3437463101 ) - NP €49,95 VERKAUFT - Vom Griff zur Behandlung - 2. Auflage (ISBN 3131087420) - NP 29,99 - Physiotherapie in der Traumatologie (ISBN 3540593322)- NP 29,95 - Biologie - Anatomie - Physiologie - Lehrbuch und Atlas (ISBN 392853730X) - NP 29,95 .. in Kürze vermutlich noch mehr ;)
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Die Antwort vom Physiotherapie Verband - wie geht es weiter?
ein Artikel hat Stephan erstellt in: Physiotherapie
Endlich! Nach exakt 26 Tagen hat der Deutsche Verband für Physiotherapie (ZVK) e.V. auf unseren offenen Brief geantwortet, nachdem bereits am 03.04.2013 eine Zwischenmeldung auf die bevorstehende Sondersitzung bei uns einging, die jedoch keine relevante Antworten enthielt. Natürlich wollen wir euch dieses Schreiben nicht vorenthalten und ich bin mir sicher der ZVK ist mit der Veröffentlichung einverstanden. Angesichts der BILD.de Panne hat sich der Verband sicher auch jedes Wort gut überlegt. Inhaltlich liest sich alles super, so wurden die eigenen Grundsätze in der Sitzung nochmals bestätigt und festgelegt, dass der Verband "Die Arbeitsbedingungen der Physiotherapiepraxen in der gesetzlichen Krankenversicherung grundlegend verändern möchte". Als Ansatz werden kurze und unflexible Behandlungszeiten sowie unzureichende Bezahlung angeführt. Was gänzlich fehlt, ist ein Statement zum BILD Artikel oder auch eine Entschuldigung an die Physiotherapeuten. Wie viel Schaden unser Berufsstand wirklich genommen hat ist nicht messbar, vielleicht noch nicht einmal sehr hoch angesichts der Tatsache, dass es die BILD Zeitung veröffentlicht hat. Eigentlich gibt es für den kritischen Leser sogar ein recht objektives (jämmerliches) Bild der Situation in Deutschland. Soweit so gut, nehmen wir an, dass das Grundproblem tatsächlich erkannt wurde. Aber mal ganz ehrlich, das fällt dem Verband doch hoffentlich nicht erst jetzt ein? Immerhin wurde der VKZ e.V. bereits 1949 gegründet. Was konkret hat der Verband in den letzten Jahren für uns Therapeuten erreicht? Lt. eigenen Angaben hat der ZVK e.V. 33000 Mitglieder (Quelle: ZVK-Brandenburg). Nehmen wir vereinfacht an, dass alle Mitglieder Angestellte sind (Schüler zahlen weniger, Praxisinhaber deutlich mehr) müssten bei Jahresbeiträgen zwischen 100 und 120€ jährliche Beiträge von €3,3-3,9 Mio beim Verband ankommen!? Diese Zahl lasse ich einfach mal so stehen und jeder unserer Leser kann sich hier sein eigenes Urteil bilden. Wie geht es weiter? An das Schreiben möchten wir in den nächsten Tagen anknüpfen und Fakten in Erfahrung bringen. Wir wollen nicht mehr hören, was alles in den nächsten Jahren irgendwann geplant ist, sondern was der Verband konkret in den letzten Jahren erreicht hat und was konkret für wann geplant ist. Welche Aktionen, Gespräche, Lobbyarbeiten, Konferenzen usw. Nur so kann man am Ende die Fortschritte einschätzen. Da dies aber kein Problem des ZVK e.V. allein ist, sondern meiner persönlichen Meinung nach alle Verbände betrifft, werden wir dieses Schreiben auch allen anderen großen Verbänden zukommen lassen. Es wird sicher ein paar Tage Zeit benötigen dies vorzubereiten, aber die können die Verbände gern schon konstruktiv nutzen. Wir bleiben dran! Stephan Schmied Hier der komplette Brief vom 17.04.2013 Sehr geehrter Herr Schmied, heute möchten wir auf unser Schreiben vom 03. April 2013 zurückkommen und Sie gerne über das Ergebnis der am 3. April 2013 mit unseren Landesverbänden durchgeführte Krisensitzung informieren. In der Sitzung wurde sowohl das Verfahren, das zur Veröffentlichung des Artikels auf bild.de geführt hat, besprochen als auch die politische Ausrichtung des Verbandes erneut in seinen Grundzügen bestätigt. Dort wurde auch nochmals eindeutig festgelegt, wofür der Deutsche Verband für Physiotherapie steht, nämlich: Die Arbeitsbedingungen der Physiotherapiepraxen in der gesetzlichen Krankenversicherung grundlegend zu verändern. Das gegenwärtige System kurzer und unflexibler Behandlungszeiten und einer damit völlig unzureichenden Bezahlung, dient weder den Patienten noch den Behandlern und basiert allein auf den ökonomischen Interessen der gesetzlichen Krankenversicherung. Die Vertragsärzte haben in dieser Legislaturperiode des Bundestages deutliche Honorarverbesserungen erreicht. In der Legislaturperiode 2013 bis 2017 müssen vergleichbare Verbesserungen im Heilmittelbereich folgen. Für diese Forderung haben wir uns in der Vergangenheit mit der erst kürzlich durchgeführten Unterschriftenaktion „Wir verdienen mehr als wir verdienen“ eingesetzt und werden dies auch weiterhin mit allem Nachdruck tun. Welche weiteren konkreten Themen bei uns auf der Agenda stehen, hat Andrea Rädlein, stellvertretende Bundesvorsitzende, klar und unmissverständlich formuliert. Sollte Ihnen diese verbandspolitische Stellungnahme noch nicht bekannt sein, füge ich sie gerne zu Ihrer Kenntnisnahme bei. Dabei ist aber eines klar: Allein werden wir die Politik von unseren Forderungen nicht überzeugen können – hierzu brauchen wir jede Stimme - wir handeln im Interesse des gesamten Berufsstandes! Von daher möchten wir Sie herzlich bitten, sich kritisch mit diesen Sachthemen auseinanderzusetzen und mit uns zu diskutieren. Eine gute Gelegenheit hierfür bietet der Hauptstadtkongress vom 05. bis 07. Juni 2013 in Berlin, zu dem wir Sie sehr herzlich einladen. Sollten Sie an einer Teilnahme Interesse haben, würden wir Ihnen eine kostenlose Kongresskarte zur Verfügung stellen. Mit freundlichen Grüßen Ursula Cüppers-Böhle stv. Geschäftsführerin -
Sooo - das wars schon. Alle Gewinne haben von mir soeben eine Mail bekommen. EINE BITTE: Solltet ihr nicht zur FIBO fahren können wäre es lieb, wenn ihr uns die Tickets zurück geben würdet, damit wir die noch weiter vergeben können :) Viel Spaß auf der FIBO.
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Keine Bange - kann jeder sowieso nur 1x teilnehmen :)
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Welches Zeugnis wollen die Arbeitgeber?
topic antwortete auf Stephans physio2013 in: Ausbildung und Studium Physiotherapie
Für den ersten Job habe ich damals beide Zeugnisse beigelegt. Für weitere Jobs wird das Arbeitszeugnis des vorherigen Jobs immer wichtiger. Als Arbeitgeber würde ich mehr auf die komplette Notenübersicht schauen - das zeigt deutlicher, was man in den 3 Ausbildungsjahren getan oder nicht getan hat.- 1 Antwort
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Aminosäuren bei Arthrose - Helfer gegen die Volkskrankheit?
ein Artikel hat Stephan erstellt in: Patientenwissen
Kennen Sie das auch? Morgens kommen sie nur mühsam in die Gänge. Ein ungewohntes Steifigkeitsgefühl legt sich erst nach einiger Zeit. Damit gehören sie zu den vielen Menschen, die arthrose-gefährdet sind. Fünf bis acht Millionen Menschen in Deutschland (andere Quellen sagen sogar zehn bis 15 Millionen)leiden heute an der Volkskrankheit Arthrose - der degenerativen Gelenkerkrankung, die oft mit großen Schmerzen und weiteren entzündlichen rheumatischen Erkrankungen einhergeht. Am häufigsten titt Arthrose in Knie- und Hüftgelenken auf, aber auch Finger-, Fuß- und Handgelenke sind betroffen. Arthrose - was ist das? Bei einer Arthrose wird der Knorpel eines Gelenkes (Knorpel ist die elastische Schicht zwischen zwei Knochen im Gelenk) mit fortschreitender Erkrankungsdauer immer dünner (degenerativ) bis hin zur völligen Auflösung. Dann reiben die Knochen bei Bewegung des Gelenks direkt aufeinander, das Knochengewebe beginnt sich krankhaft zu verändern und verursacht Schmerzen. Es entstehen Verhärtungen und die Beweglichkeit des Gelenks wir immer weiter eingeschränkt. In aller Regel ist die Arthrose von Schwellungen und entzündlichen Prozessen - der Arthritis - begleitet. Aminosäuren als unterstützende Behandlung Während die traditionelle Medizin sich bei aktuten Arthrose-Erkrankungen sinnvollerweise in erster Linie auf eine schmerzlindernde Therapie konzentriert und versucht, durch immununterdrückende Substanzen die Entzündungen zu lindern, bleiben die Ursachen für die Erkrankung dabei unbehandelt. Hier setzt die orthomolekulare Medizin an. In diesem Fachbereich beschäftigt man sich mit der Wirkung gesunder Ernährung und der gezielten Aufnahme von Aminosäuren, Vitaminen und Mineralstoffen, als unterstützende Therapie der konventionellen Behandlung. Dabei geht es insbesondere um nachgewiesene präventive und therapeutische Wirkungen der als Nahrungsergänzung gezielt eingenommenen einzelnen Aminosäuren, Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelenten oder essentiellen Fettsäuren. Nahrungsergänzungsmittel mit einzelnen Aminosäuren (hier finden Sie eine gute Zusammenfassung über Aminosäuren und natürliche Arthrosemittel) können den natürlichen Prozess der Knorpelregeneration wieder in ein Gleichgewicht bringen und dazu beitragen, auf lange Sicht wieder beschwerdeärmer oder sogar beschwerdefrei ohne Arthrose zu leben. Voraussetzung dazu ist, dass die Ernährung generell umgestellt wird, man Lebensmittel mit hohem Anteil der entzündungsfördernden Arachidonsäure (z.B.Wurst, Fleisch, Innereien)weitgehende vermeidet und die ernährungsphysiologische Therapie frühzeitig beginnt. Dabei ist darauf zu achten, das die Nahrungsergänzug den gesamten Komplex wichtiger Mikronährstoffe beinhaltet. Regelmäßige Bewegung und Gymnastik sind in diesem ganzheitlichen Therapiekonzept der dritte wichtige Faktor. Die Gründe dafür sind schnell erläutert: Knorpelmasse ist nicht durchblutet und wird so durch die Blutgefäße auch nicht mit Nährstoffen versorgt. Die oft geäußerte Behauptung, Knorpel könne sich nicht regenerieren, ist falsch. Für die Knorpelregeneration notwendige Nährstoffe (wie schwefelhaltige Aminosäuren und Spurenelemente wie Mangan) finden über die Knorpelflüssigkeit ihren Weg zur Knorpelmasse. Damit diese Stoffe den Knorpel aber wieder aufbauen können, müssen sie in die flexible Knorpelmasse quasi einmassiert werden. Und dazu ist Bewegung unabdingbar. Regelmäßige Spaziergänge und die Bewegung aller Gelenke ist hier im besten Wortsinn Medizin. Lange steif am Fernseher oder am Büroschreibtisch sitzen ist kontraproduktiv. Regelmäßige Gymnastik, einfach mal die Treppe anstelle des Fahrstuhls nutzen - das ist die richtige Methode, um dem Körper zu helfen, die richtigen Nährstoffe an die richtige Stelle zu transportieren. Und fangen Sie am besten gleich damit an, damit Arthrose gar nicht erst ausbricht und sie sich die Bewegungsfreiheit möglichst lange schmerzfrei erhalten können. Copyright: © apops - Fotolia.com-
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