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Stephan

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  2. Stephan

    Massagetechniken

    Es gibt verschiedene Massagetechniken, die alle das eine Ziel haben: Dem Körper Wohlbefinden und Entspannung zu bringen. Eine Methode ist das sogenannte Taponement, die Klopfung. Mit der Handkante oder den Fingern werden kurze, schlagende Bewegungen erzeugt, die eine bessere Durchblutung fördern und den Tonus der Muskulatur stimulieren. Sie wird bei Sportlern nach einer hohen Belastung der Muskeln angewendet und sorgt für deren Entspannung. Sie kann aber auch im medizinischen Bereich angewendet werden, z. B. bei einer chronischen Bronchitis kann durch das Klopfen die Muskulatur gelockert werden und Sekret kann sich besser lösen. Dieser Behandlung geht immer eine Effleurage voraus, die durch ihre entspannende Wirkung die des Taponements unterstützt. Diese Technik wird ebenfalls als sehr angenehm empfunden, die Stärke des angewendeten Drucks ist abhängig vom Einsatzbereich. Bei der Anwendung im Wellnessbereich werden als Hilfsmittel oft kleine Wedel eingesetzt, mit denen geklopft wird. Die Petrissage, das Kneten und Walken, wird mit Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger durchgeführt. Auch die ganze Hand kann eingesetzt werden, die Haut des Patienten wird gefasst und geknetet. Das Walken erfolgt durch den Druck des Muskels auf den darunterliegenden Knochen. Auch diese Technik stammt aus der traditionellen Medizin, sie fördert eine bessere Durchblutung, die zur Entspannung führt. Sie wird besonders bei Sportlern nicht nur bei leichten Verspannungen, sondern auch bei größeren Verletzungen angewendet. Einen angenehmen Nebeneffekt hat die Petrissage: Durch die Stimulierung des Untergewebes wird dieses gestrafft, man kann also der gefürchteten Orangenhaut vorbeugen. Diese Technik wird auch mit Hilfe von gezieltem Düsenstrahl unter Wasser angewendet, was als besonders angenehm empfunden wird. Auch hier gilt wie bei allen Massagetechniken, dass eine nicht fachgemäße Behandlung großen Schaden anrichten kann. Durch die Fingerspitzen oder die ganze Handfläche kreisende Bewegungen auf dem Muskel ausgeführt ist die sogenannte Friktion, die Reibung. Diese Behandlung muss sehr vorsichtig vorgenommen werden, denn sie wird kraftvoll ausgeübt und kann starke Schmerzen hervorrufen, die Anwendung durch einen Masseur oder Physiotherapeuten ist unerlässlich, da es sonst zu Verletzungen führen kann. Sie wirkt sehr effektiv bei Verhärtungen oder Verspannungen der Muskulatur, es werden sehr tief liegende Muskeln erreicht. Das Einsatzgebiet ist z. B. bei einem Tennis- oder Golfarm. Die Methode der Friktion ist anerkannt und wirksam. Manchmal wird auch mit einem Stäbchen gearbeitet, mit dem man genau den gewollten Punkt stimulieren kann. Um den Schmerz dabei etwas zu lindern, wird oft Eis eingesetzt. Die Friktion ist eine ganzheitliche Methode, d. h. es erfolgt vorher eine Anamnese und eine Beratung, in Verbindung mit einer Physiotherapie werden dauerhafte Erfolge erzielt. Durch Vibration oder Erschütterung wird mit ruckartigen Bewegungen der Hand oder der Finger Muskelzittern hervorgerufen. Auch hier kann die tief liegende Muskulatur erreicht werden, die Vibration kann sogar bis zu den Organen dringen. Der Einsatzbereich liegt besonders im Lösen von Krämpfen, durch die Wirkung auf die Organe sagt man ihr eine heilende Wirkung nach. Die Anwendung ist für Sportler nach einem Wettkampf oder einer anstrengenden Trainingseinheit gedacht. Im gehobenen Wellnessbereich darf sie nicht fehlen, hier werden auch oft elektrische Hilfsmittel wie z. B. die Rüttelbänder eingesetzt. Wenn ein Masseur oder Physiotherapeut den Körper und die Beschwerden seines Patienten kennt, so ist es ihm möglich, einen Behandlungsplan, der aus den verschiedenen passenden Techniken besteht, zusammenzustellen und ihm somit die für ihn günstigste Anwendung zu finden. Nur aufgrund seiner Fachkenntnisse können Beschwerden durch Massagetechniken behoben werden. Eine der bekanntesten und zu gleich auch umstrittensten Techniken ist die Beuss-Dorn-Methode, die zur Behebung von Bandscheibenvorfällen dienen soll. Sie beginnt mit einer Effleurage, der Streichung, eine Methode, die aus der traditionellen Massage stammt, also schon sehr alt ist. Sie ist sehr angenehm, unterstützt durch Öl, bei der Beuss-Dorn-Methode bevorzugt Johanniskrautöl, wird eine Tiefenentspannung erzeugt. Der Therapeut lernt so die Problemzonen der Patienten kennen und kann sie danach gezielt behandeln. Bei der Beuss-Massage wird die Effleurage eingesetzt, um die Wirbelsäule vorsichtig zu dehnen, damit soll eine Regeneration der Bandscheiben bewirkt werden und es soll bei Osteoporose helfen. Nach dieser Vorbereitung erfolgt die umstrittene Anwendung nach Dorn, mit der es möglich sein soll, Bandscheiben wieder einzurichten und sogar ein Hüftkopf wieder in die Gelenkpfanne zurück zu befördern. Diese Methode ist, wenn überhaupt, nur durch ausgebildete Masseure oder Physiotherapeuten anzuwenden, denn bei laienhaften Versuchen kann großer Schaden angerichtet werden. Die Effleurage ist aber auch noch anders und ganz unbedenklich einsetzbar. Sie wird oft angewendet in Entspannungsphasen zwischen anderen Massagetechniken, zu Beginn einer Behandlung, denn ohne Entspannung ist eine erfolgreiche Massage nicht möglich, oder aber am Ende zur Beruhigung der Muskulatur. Von den Patienten wird sie als ausgesprochen wohltuend empfunden. Copyright: Claus Mikosch - Fotolia.com
  3. Stephan

    Krankengymnastik

    Wenn von Physiotherapie die Rede ist, denken die meisten wohl am ehesten an Krankengymnastik, obwohl die Physiotherapie noch viele andere Bereich umfasst. Tatsächlich ist die herkömmliche Krankengymnastik das Haupttätigkeitsfeld der Physiotherapeuten. Die Krankengymnastik ist eine Therapieform für Patienten jeden Alters und mit ganz unterschiedlichen Beschwerden. In erster Linie soll Muskulatur aufgebaut und falsche Bewegungsabläufe korrigiert werden. Die Krankengymnastik sollte jedoch nicht nur auf die Zeit in der Praxis beschränkt sein. Der Patient muss die erlernten Übungen regelmäßig zu Hause durchführen, um einen dauerhaften Nutzen aus der Therapie ziehen zu können. Die Krankengymnastik kann sowohl in Gruppen als auch als Einzelbehandlung erfolgen. In der Krankengymnastik gibt es verschiedene Techniken, die je nach Erkrankung oder Beschwerden des Patienten gewählt werden. Funktionelle Übungen fördern den Muskelaufbau und das Einüben von einwandfreien Bewegungsabläufen. Bei der Mobilisation bewegt der Therapeut den Körper des Patienten, was häufig bei bettlägrigen Patienten notwendig ist. Die so genannte Rückenschule soll durch gezielte Übungen die Rückenmuskulatur des Patienten stärken, und somit auch die Haltung und Fitness verbessern. Asthmatiker und Lungenkranke können von entspannenden Atemübungen ganz enorm profitieren, die Entkrampfung der Atemmuskulatur kann so aktiv erlernt werden. Krankengymnastik ist im Grunde also eine Bewegungstherapie, welche jedoch nicht der Prävention dient, sondern bestehende Beschwerden lindern soll. Auch in der Rehabilitation nach Operationen oder Unfällen spielt die Krankengymnastik eine ganz wichtige Rolle. Zwei besondere Formen der Krankengymnastik sind die Wassergymnastik und die Beckenbodengymnastik. Die Wassergymnastik wird meistens kostenlos in Thermalbädern angeboten, die Beckenbodengymnastik hilft Frauen bei leichter Inkontinenz, zum Beispiel nach einer Entbindung. Die Krankengymnastik besteht stets auch Bewegungs- oder Halteelementen, immer stellt sie eine Anleitung für den Patienten dar, denn ohne regelmäßiges Üben wird sich keine Verbesserung einstellen. Krankengymnastik wird auch häufig bereits mit Babys und Kleinkindern gemacht, vor allem wenn die Kleinen unter Deformationen oder Fehlentwicklungen des Skelettes leiden. Auf diese Weise können spätere Haltungsschäden vermieden und die körperliche Entwicklung positiv beeinflusst werden.Copyright: Kzenon - Fotolia.com
  4. Stephan

    Sportphysiotherapie

    Bei der Sportphysiotherapie handelt es sich um eine Weiterentwicklung der herkömmlichen Physiotherapie. Sportphysiotherapeuten sind ausschließlich für die Behandlung von Sportlern zuständig, in der Regel sind sie bei großen Sportvereinen angestellt, damit die optimale Versorgung der Sportler jederzeit gewährleistet ist. Sportler sind einem hohen Verletzungsrisiko ausgesetzt, und nach Operationen oder Verletzungen müssen sie langsam wieder an ihre frühere Leistungsfähigkeit herangeführt werden. Hier setzt die Arbeit des Sportphysiotherapeuten an, denn er verordnet ein spezielles Training, oder hilft den Sportlern durch spezielle Regenerations- und Entspannungsmaßnahmen, so dass sie schnell wieder fit sind. Regelmäßig wird auch die Funktion von Gelenken, Muskeln und Bändern überprüft, zur Prävention können auch Bandagen oder Tapeverbände zum Einsatz kommen. Verletzte Sportler oder solche mit starken Muskelverspannungen werden vom Therapeuten massiert, dazu kommen noch Fango, leichte Krankengymnastik, Rotlicht, Eispackungen oder eine Elektrotherapie zum Einsatz. Sportphysiotherapeuten können auch in einem Gesundheits- oder Fitnessstudio arbeiten, um Mitglieder beim Training anzuleiten und sie medizinisch zu betreuen, vor allem wenn bereits Störungen vorliegen. Copyright: Peter Atkins - Fotolia.com
  5. Stephan

    Rückenschule

    Bei der Rückenschule handelt es sich um spezielle Kurse, in denen es in erster Linie darum geht, die Haltung zu verbessern und Rückenschmerzen vorzubeugen oder sie zu mildern. Durch die Übungen kann gezielt chronischen Rückenschmerzen vorgebeugt werden, außerdem bekommen die Kursteilnehmer wichtige Hinweise für den Alltag, wie sie ihren Rücken schonen können. Eine Stabilisierung des Rückens, und damit eine verbesserte Haltung, wird durch die Kräftigung der Rückenmuskulatur erreicht. Die Muskulatur ist die Stütze des Rückens, in fortgeschrittenem Alter wird deren ausreichende Stabilität immer wichtiger. Die Kursteilnehmer müssen die erlernten Übungen natürlich zuhause regelmäßig und selbstständig durchführen. Wenn man einmal jährlich eine Rückenschule besucht, dann übernehmen die Krankenkassen einen Großteil der Kosten, da es ja als Präventionsmaßnahme gilt, so dass schwerwiegenden Rückenproblemen vorgebeugt werden kann. Die Rückenschule richtet sich vor allem an Menschen, die sich nur sehr wenig bewegen und eine überwiegend sitzende Tätigkeit ausüben, an Patienten, die bereits unter Rückenschmerzen leiden, Menschen, bei denen gewissen Risikofaktoren vorliegen, ein Rückenleiden zu entwickeln und Patienten, bei denen der Arzt keine genaue Ursache für die Rückenschmerzen finden konnte. Ende der 60er Jahre entstand in einem schwedischen Krankenhaus die erste Rückenschule. In den 90er Jahren gab es starke Kritik an der Rückenschule, da die Kurse sich sehr stark voneinander unterschieden und keine absolute Wirksamkeit nachweisbar war. Heutzutage wird die Rückenschule nicht nur von Physiotherapeuten angeboten, sondern teilweise auch von den Volkshochschulen oder direkt von den Krankenkassen. Copyright: iStockimages | Thinkstock
  6. Stephan

    Psychomotorik

    Bei der Psychomotorik handelt es sich um ein Behandlungskonzept für verhaltensauffällige Kinder, sie sollen spielerisch an verschiedene Bewegungen herangeführt werden. Dadurch sollen die Kinder eine bessere Wahrnehmung für ihren Körper bekommen, denn die Bewegung ist eng damit verknüpft. Mittlerweile kann die Psychomotorik als eine Mischung aus pädagogischen und therapeutischen Ansätzen bezeichnet werden, denn Kinder lernen während der Therapie auch sehr viel Neues. Kinder müssen während der Behandlung lernen, ihren Körper zu spüren, Bewegung darf ihnen keine Angst machen, sondern soll ihr Selbstbewusstsein stärken. Die Psychomotorik hat sich in den vergangenen Jahrzehnten sehr stark weiter entwickelt, so dass es heutzutage viele verschiedene Möglichkeiten der Therapie gibt mit ganz unterschiedlichen Ansätzen und Schwerpunkten. Als Entwickler der Psychomotorik gilt der Sportlehrer Dr. Ernst Kiphard, der in den 50er Jahren feststellte, dass ein großes Bewegungsangebot sich positiv auf verhaltensauffällige Kinder auswirkt, gerade auch auf emotionaler Ebene. Im Gegensatz zur herkömmlichen Physiotherapie werden bei der Psychomotorik keine starren Übungen durchgeführt, sondern Kinder sollen sich eigenständig bewegen und auch durch bestimmte Spiele in ihrer Entwicklung voran kommen. Aus der Psychomotorik hat sich dann im Laufe der Zeit auch die Mototherapie, auch Motologie oder Motopädagogik genannt, entwickelt, so dass es heute noch mehr Möglichkeiten auf diesem Gebiet der Behandlung gibt. Die Mototherapie wird jedoch nicht nur bei Kindern und Jugendlichen angewendet, sondern auch bei behinderten oder älteren Menschen, gerade bei Patienten mit ADHS und Adipositas konnten gute Erfolge erzielt werden.Copyright: belleepok - Fotolia.com
  7. Die Krankengymnastik nach PNF (Abkürzung für "Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation") gehört zu den Themen aus dem Gebiet der Neurologie, die bereits während der Ausbildung zum Physiotherapeuten teilweise behandelt werden. Durch Reize über den Bewegungsapparat, das Gehör, das Auge oder die Haut soll das Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskeln verbessert werden. Die Muskulatur wird dabei gedehnt und gekräftigt, der Muskeltonus normalisiert und die Abläufe von Bewegungen besser koordiniert. Meistens werden mit Hilfe des PNF Patienten mit zentralen Bewegungsstörungen behandelt. Allerdings muss man während einer Weiterbildung zusätzliche Kenntnisse auf diesem Gebiet erwerben, um Patienten hier das komplette Spektrum und eine effektive Behandlung anbieten zu können. PNF ist die Abkürzung für Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation, um die einzelnen Muskeln zu aktivieren, gibt der Therapeut während der Übungen drehende Widerstände. Bevor es mit der eigentlichen Behandlung los geht, wird die Bewegungsfähigkeit des Patienten getestet, dann muss noch geklärt werden, was durch das Training verbessert werden soll. Durch die einzelnen Übungen können sogar Bewegungsreserven geweckt werden, so dass plötzlich Bewegungen ganz leicht durchführbar sind, die man zuvor fast komplett ausgelassen hat. So kann man zum Beispiel die Geschicklichkeit der Hände verbessern, das Gleichgewicht besser halten, ohne Anstrengung Treppen steigen, wieder sicher gehen und selbstständig aufstehen oder sogar das Sprechen, Schlucken oder Essen wieder neu erlernen. Aufgrund von Krankheit oder Rückenproblemen kann es sein, dass der Gang nicht mehr so sicher ist, oder dass die Hände zittern oder können nicht mehr fest zugreifen. Dank der PNF-Krankengymnastik ist es Patienten wieder möglich, sich im Alltag sicherer zu fühlen und mehr Lebensqualität zu gewinnen. Durch das Erlernen neuer Bewegungsmuster kann nicht nur das Wohlbefinden verbessert werden, sondern auch Schmerzfreiheit erreicht werden. PNF kommt zum Beispiel bei Patienten mit Parkinson, Querschnittlähmung, Multipler Sklerose, Schädel-Hirn-Trauma oder nach einem Schlaganfall, einem Sportunfall oder einer Operation zum Einsatz. Copyright: WavebreakmediaMicro - Fotolia.com
  8. Stephan

    Mulligan

    Der neuseeländische Physiotherapeut Brian Mulligan hat die so genannte Mobilisation with Movements in den 70er Jahren entwickelt, es handelt sich also um eine manualtherapeutische Mobilisation mit aktiver Bewegung. Die klassische manuelle Therapie wird bei diesem Konzept um aktive Bewegungen des Patienten erweitert, die allerdings sehr sanft und schonend sind. Bei den Bewegungen arbeiten Therapeut und Patient Hand in Hand, während der Patient eine aktive Bewegung durchführt, kann der Behandelnde verschiedene Zusatzbewegungen ausführen, um einen bestimmten Effekt zu erzielen. Mit dem Behandlungskonzept kann man Patienten helfen, wenn die Bewegung eines Gelenkes eingeschränkt ist oder Schmerzen vorliegen. Chronischen Schmerzen kann auf diese Weise vorgebeugt werden, und die Übungen können schmerzfrei durchgeführt werden, was den Therapieerfolg natürlich verbessert. Wenn der Patient merkt, dass er die Bewegungen beschwerdefrei durchführen kann, so dass er mehr Selbstvertrauen bekommt. Das Konzept nach Mulligan macht allerdings nur Sinn, wenn der Patient während der ganzen Sitzung keine Schmerzen hat. Während der Therapeut passive Haltungen durchführt, werden die Bewegungen vom Patienten aktiv durchgeführt. Unter Umständen kann der Therapeut dazu auch Hilfsmittel verwenden, wie zum Beispiel ein Tape. Angewandt wird das Mulligan-Behandlungskonzept vor allem bei Gelenkproblem, denen keine Entzündung zugrunde liegt, bei Problemen mit der Schulter, der Wirbelsäule, den Hüften, den Knien, den Händen, Tennisellbogen oder Kopfschmerzen. Copyright: modul_a - Fotolia.com
  9. Stephan

    McKenzie

    Das Behandlungskonzept nach McKenzie wurde in den 60er Jahren in Neuseeland vom Physiotherapeuten Robin McKenzie entwickelt. Es handelt sich dabei um eine Methode, mit der man die Ursache von Wirbelsäulenschmerzen herausfinden und anschließend behandeln kann. Mittlerweile wird das Behandlungskonzept weltweit angewandt, und Therapeuten können gute Erfolge damit verbuchen. Inzwischen wurde auf diesem Gebiet sehr viel untersucht und geforscht, so dass das System sehr ausgereift ist, auch die Wirksamkeit konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden. In Dänemark ist es sogar die am meisten empfohlene Methode, um Rückenbeschwerden auf den Grund zu gehen und sie akkurat zu behandeln. An der Uni in Tübingen untersucht man Patienten auf diese Weise, wenn der Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall vorliegt. Erst nach eingehender Untersuchung wird dann entschieden, ob tatsächlich eine Operation notwendig ist, oder ob konservative Maßnahmen ausreichen. Zur Abklärung der Beschwerden muss der Patient verschiedene Bewegungsabläufe durchführen, dabei wird der Therapeut dann das Schmerzverhalten einschätzen. Wenn jemand gesundheitliche Beschwerden hat, dann sind Bewegungen häufig mit Schmerzen verbunden, doch dieser Schmerz verändert sich, wenn man dieselbe Bewegung häufiger durchführt. Es ist nicht zwingend so, dass die Schmerzen sich dann verstärken, ganz im Gegenteil, sie können sogar verschwinden oder zumindest nachlassen. Auf der anderen Seite ist es auch möglich, dass sich die Schmerzen verlagern, man spricht dann von der so genannten Zentralisation. Ziele der Therapie nach McKenzie sind, den Patienten gut aufzuklären, Schmerzen zu mindern, die Beweglichkeit zu verbessern, Rückfälle zu verhindern und langwierigen Beschwerden vorzubeugen. Copyright: modul_a - Fotolia.com
  10. Stephan

    Fußreflexzonentherapie

    Bei der Fußreflexzonentherapie geht es darum, bestimmt Nervenenden am Fuß durch Massage oder Druck zu reizen, um eine Wirkung auf bestimmte Organe oder den ganzen Organismus zu erzielen. Diese Form der Therapie soll bereits sehr alt sein, man geht davon aus, dass sie in afrikanischen und asiatischen Ländern bereits seit rund 4.000 Jahren angewandt wird. Sie soll nicht nur die Heilung von Krankheiten fördern, sondern auch Schmerzen lindern und für Entspannung sorgen. In China ist diese Behandlung bereits seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. bekannt, häufig wird sie dort in Verbindung mit der Akupunktur eingesetzt. Der Amerikaner Dr. William Fitzgerald entdeckte dann Anfang des 20. Jahrhunderts einen Zusammenhang zwischen dem Druck auf verschiedene Schlüsselpunkte am Fuß und den Vorgängen im Körper. Dabei war ganz erstaunlich, dass den Punkten an den Füßen einzelne Organe zugeordnet sind, die teilweise sehr weit davon entfernt sind, und dennoch war eine Verminderung bestimmter Beschwerden zu erkennen. Inzwischen haben mehrere Universitäten die Wirksamkeit dieser Behandlung bestätigt, so dass sie immer mehr Anhänger gewinnt. Somit ist es möglich, mit der Fußreflexzonentherapie die unterschiedlichsten Beschwerden zu lindern, und sogar die emotionale Ebene des Patienten teilweise damit anzusprechen. Doch es gibt auf diesem Gebiet keinen Stillstand, in der Vergangenheit gab es immer wieder Optimierungen, auch komplexe Krankheitsbilder können inzwischen damit behandelt werden. So kann man zum Beispiel Kopfschmerzen, Nieren- und Blasenleiden, Beschwerden mit der Wirbelsäule oder Gelenken, Atemwegserkrankungen, Schlafstörungen oder Verdauungsprobleme behandeln. Die Fußreflexzonentherapie wird jedoch auch erfolgreich bei Schwangeren und Kindern eingesetzt und kann auch das Immunsystem stärken. Patienten empfinden die Behandlung an den Füßen darüber hinaus meistens als sehr angenehm, so dass auch das Wohlbefinden gesteigert wird und Entspannung eintritt. Zu Beginn der Behandlung wird eine Befundaufnahme durchgeführt, damit ein Behandlungsplan erstellt werden kann. Copyright: regine schöttl - Fotolia.com
  11. Die traditionelle chinesische Medizin, kurz TCM genannt, gibt es bereits seit mehr als 2.000 Jahren. Ursprünglich wurde sie nicht nur in China angewandt, sondern auch in Japan, Korea und Vietnam, in diesen Ländern haben sich dann im Laufe der Zeit weitere Varianten daraus entwickelt. Die TCM umfasst viele verschiedene Therapieformen, wie zum Beispiel das Shiatsu, die Akupunktur, die so genannte Moxibustion, bei der bestimmt Akupunkturpunkte erwärmt werden, das Qigong, das Taijiquan und die Therapie mit asiatischen Arzneimitteln. Die TCM ist nicht ganz unumstritten, denn die Wirksamkeit konnte bisher nicht wissenschaftlich belegt werden, so dass man in vielen Fällen von einem Placebo-Effekt ausgeht. Dennoch erfreut sich die TCM immer größerer Beliebtheit, in Deutschland ist sie inzwischen weit verbreitet, sogar einige Schulmediziner bieten sie ihren Patienten an. Anerkannt sind jedoch bisher nicht alle Behandlungsmethoden, so dass der Patient viele Therapien aus eigener Tasche bezahlen muss. Seit dem Jahr 2007 übernehmen die Krankenkassen zumindest die Kosten für bestimmte Akupunktur-Behandlungen. Wenn man sich mit der traditionellen chinesischen Medizin beschäftigt, wird man ständig über das Wort „Qi“ stolpern. Man könnte es als eine Art Energie bezeichnen, die Lebensenergie, die den menschlichen Organismus am Leben hält und die Organfunktionen sicherstellt. Die Asiaten sehen den Organismus als Ganzes, und nicht seine einzelnen Bestandteile, wenn nun das körperliche Gleichgewicht, also das Qi, gestört ist, kommt es zu Erkrankungen. Auch Yin und Yang spielen bei der Philosophie der TCM eine wichtige Rolle, denn zwischen den Gegensätzen muss immer ein Ausgleich stattfinden. In der TCM geht man davon aus, dass zahlreiche Meridiane durch den menschlichen Körper verlaufen, insgesamt sind es 365 Stück. In diesen Kanälen soll im Körper das Qi fließen, auf den Meridianen befinden sich zahlreiche Therapiepunkte, die vor allem für die Akupunktur eine Rolle spielen. Die Akupunktur zählt mittlerweile in unseren Breitengraden zu den am weitesten verbreiteten Therapien aus der TCM. Immer häufiger werden auch Kurse angeboten, um die Bewegungsabläufe des Qigong zu erlernen. Die Massagetechnik des Shiatsu und die Moxibustion sind dagegen noch nicht sehr weit verbreitet. Copyright: Klaus Eppele - Fotolia.com
  12. Stephan

    Feldenkrais

    Begründet wurde die so genannte Feldenkrais-Methode durch den Physiker Dr. Moshé Feldenkrais, der auch an der ersten Kernspaltung von Joliot Curie beteiligt war. Da er seit der Kindheit sportlich sehr aktiv war, hatte er ein großes Interesse an den Bewegungsabläufen des menschlichen Körpers. Eine Knieverletzung veranlasste ihn dann dazu, sich Gedanken darüber zu machen, wie der Mensch seine angeborenen Fähigkeiten noch besser nutzen kann. Dabei stieß er auf einen engen Zusammenhang zwischen dem menschlichen Fühlen und Denken und seinen Bewegungen. In den kommenden Jahrzehnten arbeitete der Physiker intensiv an Möglichkeiten, die Körperwahrnehmung des Menschen zu verbessern. Er entwickelte spezielle Übungen, durch welche die Beweglichkeit des Körpers und damit auch seine Haltung optimiert werden kann, Bewegungen wirken anschließend wesentlich harmonischer. Der Leitsatz der Feldenkrais-Methode lautet „Bewusstsein durch Bewegung“, der Therapeut gibt dem Patienten dabei eine verbale Anleitung zur Durchführung bestimmter Bewegungsabläufe. Dies führt zu einer Entlastung, die Patienten fühlen sich schnell wohler und profitieren von einer besseren Körperhaltung und mehr Flexibilität. Dr. Feldenkrais hat für jeden Körperteil passende Übungen entwickelt, doch während der Durchführung soll auch der Geist in Einklang mit dem Körper gebracht werden. Bei dieser Methode ist das Alter und die körperliche Verfassung des Patienten unerheblich. Durch das regelmäßige Training werden Flexibilität und Koordination verbessert, so dass man anschließend von mehr Ausdauer profitieren kann. Zum großen Erstaunen wird man auch feststellen, dass sich nach einiger Zeit auch die geistige Beweglichkeit verbessert, die Vorstellungskraft ist deutlich verändert, was dem Patienten in vielen Lebensbereichen zugute kommen kann. Bei der Feldenkrais-Methode gibt es zwei unterschiedliche Behandlungskonzepte, denn während man in Gruppensitzungen die Übungen verbal vermittelt bekommt, erfolgen die Übungen in der Einzelbehandlung durch leichte Berührungen des Therapeuten. Eigentlich kann man die Feldenkrais-Methode nicht direkt als Therapieform bezeichnen, denn es ist eine Mischung aus physikalischen und psychologischen Aspekten, deshalb ist sie irgendwo zwischen Pädagogik und Therapie anzusiedeln. Im Grund kann der Patient dadurch erfahren, dass man das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit regelrecht erlernen kann, so dass es eine Form der Selbsthilfe ist. Die Ausbildung zum Feldenkrais-Lehrer dauert insgesamt vier Jahre, erst dann darf man Einzelsitzungen und Seminare durchführen. Copyright: wildworx - Fotolia.com
  13. Die Schweizer Ärztin Dr. Susanne Klein-Vogelbach hat die Funktionelle Bewegungslehre entwickelt, in der Folge wurde diese Form der Therapie noch weiterentwickelt. 50 Jahre lang hat sich die Ärztin mit dem Bewegungsverhalten der Menschen intensiv beschäftigt, immer wieder erfolgte eine Anpassung des Konzeptes aufgrund neuer Erkenntnisse. Die Basis für ihr Konzept bilden die gesunden, normalen Bewegungsabläufe des Menschen. Dann legte sie bestimmte Abweichungen von der Norm fest, so dass Störungen eindeutig belegt werden können. Bei der Funktionellen Bewegungslehre werden die Bewegungen des Menschen ganz genau analysiert, bei Abweichungen gilt es dann herauszufinden, worin die Ursache dafür liegt. Während zum Beispiel durch ein Röntgenbild eine innere Betrachtung des Bewegungsapparates möglich ist, erfolgt bei der FBL eine Beobachtung von außen. Dabei orientiert sich der Therapeut aber auch an Kenntnissen aus der Anatomie, der Biomechanik und sogar der Physik. Die Funktionelle Bewegungslehre beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Therapie, sondern wird auch zur Prävention und bei der Rehabilitation eingesetzt. Copyright: iStockimages | Thinkstock
  14. Stephan

    Chiropraktik

    Bei der Chiropraktik handelt es sich um eine besondere Variante der manuellen Therapie, meistens wird sie zur Behandlung von Wirbelsäulen-Problemen eingesetzt. Entwickelt wurde diese Therapieform vom US-Amerikaner Daniel David Palmer, allerdings geht man davon aus, dass er sein Wissen von Jim Atkinson hat. In den 20er Jahren wurde die Chiropraktik dann auch in Deutschland bekannt, der Pastor Gustav A. Zimmer eröffnete in Dresden ein Ausbildungszentrum für Osteopathie und Chiropraktik. Diese Therapie zählt zur Alternativmedizin und soll die Beweglichkeit von Gelenken, vor allem der Wirbelsäule, wieder verbessern. In vielen Fällen liegt den Beschwerden ein verschobenes Gelenk oder ein deplatzierter Wirbel zugrunde, der Therapeut wird dann durch Manipulation versuchen, die Fehlstellung wieder zu beheben. Dazu stehen ihm verschiedene Techniken zur Verfügung, grundsätzlich unterscheidet man zwischen Adjustierung, Traktion, Mobilisation, Reflextechnik und Weichteilbehandlung. Bei der Adjustierung werden spezielle Handgriffe angewandt, um so genannte Subluxationen zu beseitigen, damit es keinen Druck mehr auf das Rückenmark und die Spinalnerven gibt. Meistens wird diese Technik bei der Behandlung einer Ischiasreizung eingesetzt, in der Regel ist der Patient innerhalb kurzer Zeit dann schmerzfrei. Unter Traktion versteht man Entlastung durch das Auseinanderziehen von zwei Gelenken, was zu einer Minderung des Druckes und des Schmerzes führt. Zusätzlich werden die Bänder gedehnt, so dass sich die Beweglichkeit noch verbessert. Um die Beweglichkeit eines Gelenkes zu optimieren kann man auch die Mobilisation, auch translatorisches Gleiten genannt, anwenden. Der Therapeut verschiebt dabei Teile des Gelenkes parallel gegeneinander, dadurch bekommt das Gelenk wieder mehr Spiel. Wenn sich das Gelenkspiel verbessert hat, muss man die meistens verkürzte Muskulatur wieder dehnen, das erreicht man bei der Weichteilbehandlung durch verschiedene Entspannungs- und Dehntechniken. Die Reflextherapie hat eine Auswirkung auf das zentrale Nervensystem, der Therapeut ist damit in der Lage, Muskelverspannungen zu lösen und die Wahrnehmung von Schmerzen zu beeinflussen. Bevor der Therapeut mit der Manipulation beginnt, muss ein Arzt bestimmte Erkrankungen und Schäden der Wirbelsäule ausschließen. Copyright: jedi-master - Fotolia.com
  15. Stephan

    Brügger Therapie

    Bei der Krankengymnastik nach Brügger geht es darum, gestörte Körperstrukturen aufzuspüren und für eine Entlastung zu sorgen. Im Alltag wird unser Bewegungsapparat häufig überlastet, und es kommt zu diversen Fehlhaltungen. Durch diese Störungen kann es dann nach einiger Zeit auch zu kleinen Verletzungen der Muskulatur, der Knorpel und Sehnen kommen. Die Brügger-Therapie ist so konzipiert, dass auch Berufstätige und Patienten mit wenig Zeit sie optimal in ihren Alltag integrieren können. Durch bestimmte Übungen kann eine Korrektur falscher Bewegungsabläufe und Fehlhaltungen erfolgen, so dass Schmerzen gelindert und die Beweglichkeit verbessert wird. Verkürzte Muskeln werden wieder gelöst und die Körperhaltung langfristig optimiert, so dass eine Steigerung des Wohlbefindens stattfindet. Häufig wird die Brügger-Therapie noch mit einer Heißen Rolle oder eine Fango-Packung kombiniert. Angewendet wird diese Form der Krankengymnastik vor allem bei Patienten mit Muskelverspannungen und -verletzungen, Tinnitus, Hexenschuss, Tennisarm, Ischiasbeschwerden, Fersensporn sowie diversen Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen. Entwickelt wurde diese Form der Therapie durch den Schweizer Arzt Alois Brügger, er behandelte anfangs vor allem Patienten mit unerklärlichen Schmerzen. Er war der Ansicht, dass es sich bei vielen rheumatischen Beschwerden eigentlich um die Folge einer Fehlbelastung der Gelenke und der Wirbelsäule handelt. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen funktionellen und reflektorischen Beschwerdebildern. Unter den funktionellen Beschwerden versteht man Veränderungen und Schmerzen an unserem Bewegungsapparat, denen in der Regel eine Überbelastung oder eine Fehlhaltung zugrunde liegt. Bei den reflektorischen Beschwerden handelt es sich um Schmerzen oder Fehlhaltungen die dadurch entstanden sind, dass der Körper sich bei Störungen selbst schützt, und man oftmals unbewusst eine Schonhaltung einnimmt. In der Folge bringt dann diese Schonhaltung wiederum Beschwerden mit sich. Der eingehenden Diagnose kommt bei der Brügger-Therapie eine wichtige Rolle zu, denn oftmals liegt die Ursache in einem ganz anderen Bereich des Körpers. Copyright: Robert Kneschke - Fotolia.com
  16. Stephan

    Entspannungstherapien

    In unserer hektischen und von privatem und beruflichem Stress geprägten Zeit, suchen die Menschen verstärkt nach Entspannung, um wieder neue Energie zu tanken. Ein Therapeut nimmt sich seiner Patienten persönlich an, in vielen Fällen fungiert auch ein wenig als Seelentröster. Was wäre dann naheliegender, als den Patienten auch zu einer körperlichen Entspannung zu verhelfen, durch eine Fortbildung im Bereich der Entspannungstechniken kann man sogar eine ganze Bandbreite an Möglichkeiten in der Praxis anbieten. Neben einzelnen Kursen kann man auch eine komplette Ausbildung zum Entspannungstrainer/-pädagogen absolvieren. Während der Ausbildung erlernt man die unterschiedlichsten Techniken, wie zum Beispiel das Autogene Training, die Progressive Muskelentspannung oder auch Yoga. Das Autogene Training ist im Grunde eine Selbstsuggestion, es handelt sich um eine Weiterentwicklung der Hypnose. Entwickelt hat der deutsche Psychiater Johannes Heinrich Schultz diese sehr beliebte Entspannungstechnik Mitte der 20er Jahre. Während man diese Technik erlernt, kann man sich noch nicht selbst in den Zustand der Entspannung versetzen, man benötigt einen Trainer, der die entsprechenden Formeln vor spricht. Später ist es dann möglich, auch von innen heraus selbst zur vollkommenen Entspannung zu gelangen. Diese Form der Entspannung hat eine sehr lange Geschichte, denn bereits früh erkannten die Menschen, dass sie sich selbst beeinflussen können, auch die Zen-Meditation aus Japan oder das indische Yoga basieren auf diesem Prinzip. Der Psychiater Schultz hat dann die Fähigkeit des Menschen aufgegriffen, nur mit der eigenen Vorstellungskraft in einen Zustand der Entspannung zu gelangen. Während das Autogene Training anfangs vor allem in der Psychotherapie Anwendung fand, wird es heute auf präventiv von gesunden Menschen ausgeübt. Zum Trainieren sollte man eine bequeme Körperhaltung einnehmen, es wird empfohlen, einmal am Tag im Liegen und einmal im Sitzen zu trainieren. Die Progressive Muskelentspannung basiert dagegen auf einer ganz anderen Grundlage, denn bei dieser Technik geht es darum, die einzelnen Muskelpartien abwechselnd anzuspannen, um sie anschließend wieder zu lockern. Ursprünglich stammt diese Entspannungstechnik aus Amerika, wo sie in den 30er Jahren vom Psychologen Edmund Jacobsen entwickelt wurde. In Deutschland ist die Progressive Muskelentspannung seit den 60er Jahren bekannt. Am besten erlernt man diese Technik mit der Hilfe eines Trainers, bis die einzelnen Schritte ins Blut übergehen. Dann kann man die Muskelentspannung im Grunde an jedem beliebigen Ort, also durchaus während der Arbeitspausen oder vor einer Prüfung einsetzen, um Stress abzubauen und Kraft zu tanken. Beim Yoga handelt es sich nicht um eine reine Entspannungstechnik, denn dahinter steckt auch eine philosophische Lehre. Ursprünglich stammt diese Technik aus Indien, sie enthält Elemente aus dem Hinduismus und dem Buddhismus, der Übende führt nicht nur verschiedene Übungen aus, sondern kann sich auch der Meditation hingeben. In Europa geht es jedoch in erster Linie um die körperlichen Übungen, die nicht nur entspannend wirken, sondern auch der Straffung der Figur zugute kommen können. Copyright: iStockimages | Thinkstock
  17. Stephan

    Manuelle Therapie

    Die manuelle Therapie (MT) und Orthopädische Manuelle Therapie (OMT) stellt einen Teil der Physiotherapie dar, die Physiotherapeuten (m/w) benötigen jedoch eine Zusatzausbildung (Informationen bei DGMM Deutsche Gesellschaft für Manuelle Medizin DGMM.de). Die manuelle Therapie dient in erster Linie dazu, um Funktionsstörungen des Bewegungsapparates zu behandeln. Sie beschränkt sich also auf die Behandlung von Muskeln, Weichteilen, der Gelenke und Nerven. Die manuelle Therapie stellt jedoch nicht nur eine besondere Form dar, sondern dient auch der Diagnostik. Wenn die Ursache für die Beschwerden ausfindig gemacht werden konnte, wird die Behandlung in der Regel in Form einer Mobilisation durchgeführt. Durch die Mobilisation sollen Bewegungseinschränkungen behoben und Schmerzen gelindert werden. Behandlung mit Manueller Therapie Der Physiotherapeut wendet zu diesem Zweck ganz spezielle Handgriffe an, wobei mehrere Mobilisationstechniken angewendet werden können. Man unterscheidet zwischen der Traktion, dem translatorischen Gleiten und den Weichteiltechniken. Bei der Traktion wird das Gelenk gedehnt, so dass eine Druckentlastung stattfindet, was zu einer Schmerzlinderung führt. Auch eine bessere Beweglichkeit des Gelenkes kann auf diese Weise erreicht werden. Beim translatorischen Gleiten werden die einzelnen Knochen an ihrer Verbindung vorsichtig gegeneinander verschoben, um die frühere Beweglichkeit wieder herzustellen und das Gelenkspiel zu verbessern. Die Weichteilbehandlung besteht aus verschiedenen Entspannungs- und Dehntechniken. Durch sanfte Dehnung soll die Muskulatur des Patienten verlängert werden, um sich dem verbesserten Bewegungsausmaß optimal anzupassen. Die unterschiedlichen Techniken können sowohl an den verschiedenen Gelenke inkl. der Wirbelsäule angewendet werden. Die Therapie ist in der Regel schmerzfrei und wird normalerweise in Verbindung mit krankengymnastischen Übungen durchgeführt, denn schließlich sollte auch die Muskulatur gestärkt sowie das neu erworbene Bewegungsausmaß stabilisiert werden, um alle Strukturen zu entlasten. Geschichte und Anerkennung Die manuelle Therapie ist ein fester Bestandteil der klassischen Physiotherapie, so dass die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Um Patienten mit MT therapieren und Rezepte abrechnen zu dürfen, muss der behandelnde Physiotherapeut der Krankenkasse gegenüber jedoch eine abgeschlossene Weiterbildung mit Zertifikat MT oder OMT vorweisen können. Rechtliche Grenze für Physiotherapeuten gegen über von Ärzten ist die Manipulation. Dieses Verfahren beschleunigter Mobilisation (im Volksmund als "einrenken" oder "knacken" bekannt) ist Ärzten und Chiropraktiker vorbehalten. MT und OMT kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, denn bereits im alten China und der Antike wurden bestimmte Handgriffe angewendet, um Rückenleiden zu behandeln. Auch eine Einrenkung nach dem Auskugeln eines Gelenkes, zählt zur manuellen Therapie. Später entwickelten sich aus den Vorläufern der manuellen Therapie auch die OMT (Orothopädische MT) Chiropraktik und die Osteopathie.Copyright: Goodshot Gettyimages
  18. Stephan

    Manuelle Trainingstherapie

    Die medizinische Trainingstherapie bildet einen wichtigen Bestandteil des Leistungsspektrums eines Physiotherapeuten. Zwar erhält der Patient nach ärztlicher Verordnung in der Praxis ohnehin Anleitung für verschiedene Übungen, doch bei der medizinischen Trainingstherapie geht der Therapeut auf die individuellen gesundheitlichen Probleme seines Patienten ein und entwickelt ein spezielles Trainingsprogramm an verschiedenen Therapiegeräten oder mit anderen Hilfsmitteln. Der große Vorteil der medizinischen Trainingstherapie liegt darin, dass der Therapeut die Belastung des Patienten wesentlich besser dosieren kann, so dass das individuelle Trainingsziel erreicht werden kann. Dabei liegen dem Training wissenschaftliche Erkenntnisse zu Grunde, so dass bestmögliche Resultate erzielt werden können. In den meisten Fällen erfolgt die medizinische Trainingstherapie im Anschluss an eine physiotherapeutische Behandlung, um den Zustand des Patienten zu stabilisieren und ihn auch zusätzlich zu motivieren, da die Erfolge an den Trainingsgeräten natürlich wesentlich deutlicher veranschaulicht werden können. Grundsätzlich sind Krankenkassen dazu verpflichtet, die Kosten für eine medizinische Trainingstherapie zu übernehmen, doch in der Praxis sieht es leider häufig ganz anders aus. In der Regel reicht die Menge der angesetzten Einheiten längst nicht aus, um den gewünschten Trainingserfolg zu erzielen, und zum anderen sind keine Einzelstunden vorgesehen, so dass immer mehrere Patienten gleichzeitig trainieren. Bevor es mit der medizinischen Trainingstherapie losgehen kann, stellt der Therapeut die Belastbarkeit des Patienten fest, damit er das Programm optimal auf ihn abstimmen kann. Grundsätzlich ist die medizinische Trainingstherapie für alle Patienten geeignet, doch aus Kostengründen wird sie in erster Linie bei Patienten mit Muskeldefiziten verordnet. Meistens handelt es sich dabei um Patienten, die eine Hüftoperation hinter sich haben, oder aber an Kreuzbandschäden oder Gelenkverschleiß leiden. Darüber hinaus eignet sich die medizinische Trainingstherapie auch für Patienten mit einer chronischen Erkrankung, bei der die Leistungsfähigkeit deutlich eingeschränkt ist. Nach einer Operation sollte einige Zeit vergangen sein, bevor die medizinische Trainingstherapie ansetzt, denn der Patient muss vor allem übungsstabil sein und über eine gewisse Belastbarkeit verfügen, da es ja in erster Linie um den Muskelaufbau geht.Copyright: Keith Brofsky | photodisc
  19. Stephan

    Manuelle Lymphdrainage

    Die manuelle Lymphdrainage gehört seit den 60-er Jahren zu den Therapieformen der Physiotherapie. Die Lymphdrainage darf nur von Therapeuten mit entsprechender Zusatzausbildung durchgeführt werden. In erster Linie wird die Lymphdrainage zur Entstauung von geschwollenem Gewebe durchgeführt. Meistens handelt es sich um Ödeme an Armen und/oder Beinen, welche entstaut werden müssen, um dem Patienten Erleichterung zu verschaffen. Der Therapeut massiert dabei das betroffene Gewebe mit leichtem Druck, so dass die Flüssigkeit in Richtung Lymphgefäße verschoben wird. Ödeme bringen häufig starke Schmerzen mit sich, so dass der manuellen Lymphdrainage eine besondere Rolle bei der Schmerztherapie zukommt. Auch nach der operativen Entfernung von Lymphknoten kann eine manuelle Lymphdrainage Sinn machen. Vor allem nach Operationen kann die manuelle Lymphdrainage sehr hilfreich sein, wenn das Gewebe durch den Eingriff angeschwollen ist. Der Heilungsprozess kann auf diese Weise beschleunigt, und häufig kann auch der Einsatz von Schmerzmitteln enorm verringert werden. Bei Entzündungen oder Fieber darf auf keinen Fall eine Lymphdrainage durchgeführt werden, auch nicht bei Herzproblemen. Wenn die Stauungen sehr massiv sind, wird zusätzlich zur manuellen Lymphdrainage auch ein Kompressionsverband angelegt und eine Bewegungstherapie verordnet. Diese Art der Behandlung wird dann als Komplexe Physikalische Entstauungstherapie, kurz KPE, bezeichnet. Vor allem in Deutschland und in Österreich sind die Vorteile der manuellen Lymphdrainage bekannt, in den USA ist sie längst nicht so weit verbreitet. Immer wieder wurde versucht, entsprechende Geräte für die Lymphdrainage zu entwickeln. Diese konnten jedoch nicht einmal annähernd mit den positiven Ergebnissen der manuellen Lymphdrainage mithalten. Auch wenn die manuelle Lymphdrainage einer Massage ähnelt, so gibt es doch gravierende Unterschiede. Das Gewebe wird mit minimalem Druck bearbeitet, außerdem gibt es besondere Grifftechniken. Die Bewegungen sind kreisend und pumpend, so dass die gestaute Flüssigkeit aus dem Gewebe verschoben werden kann. Die Hände werden dabei flach aufgelegt und üben nur einen sehr leichten Druck aus. Obwohl die Funktion des Lymphsystemes sehr früh bekannt war, wird die Lymphdrainage in vielen Ländern auch heute noch sehr vernachlässigt. Copyright: © Brigitte Bohnhorst - Fotolia.com
  20. Stephan

    Craniosacral Therapie

    Die Cranio-Sacral gehört auch zu den gängigen Therapieformen auf dem Gebiet der Physiotherapie. Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet Schädel-Kreuzbein-Therapie. Die Therapie hat sich ursprünglich aus der Osteopathie entwickelt und ist eine manuelle Therapie, bei der nur mit Hilfe von verschiedenen Handgriffen therapiert wird. Auch diese Art der Therapie basiert auf dem Grundgedanken der Osteopathie, die selbstheilenden Kräfte der Natur, oder des Körpers zu stimulieren. Die Cranio-Sacral-Therapie ist keine Kassenleistung, so dass der Patient selbst für die Kosten aufkommen muss. Obwohl die Wirksamkeit dieser Therapieform wissenschaftlich nicht bewiesen ist, sprechen die Ergebnisse für sich. Die Cranio-Sacral-Therapie kommt vor allem bei Depressionen, Migräne, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Tinnitus, Schwindel, Neuralgien, Narben und Beschwerden an der Wirbelsäule zum Einsatz. Das Gehirn und das Rückenmark sind von einer Flüssigkeit, dem Liquor, umgeben, welches nach dem Verständnis der Alternativmedizin seine eigene Rhytmik hat. Vor der Behandlung ertastet der Therapeut die Beschaffenheit und das Schwingungsverhalten dieser Flüssigkeit, so dass Blockaden aufgespürt werden können. Durch eine bestimmte manuelle Technik, welche am Schädelknocken, dem Bindegewebe und den Membranen ansetzt, sollen Störungen wieder sanft behoben werden. Auf diese Weise können auch Schmerzen wirkungsvoll gelindert werden. Stress und Traumen führen nachweislich zu Verhärtungen im Bindegewebe, welche sich von alleine nicht wieder zurückbilden können. Im Verlauf führen sie dann zu einer schlechten Körperhaltung und später eventuell zu starken Schmerzen. Der Therapeut setzt am Schädel, am Hals, am Nacken, am Brustbein, am Magen oder am Kreuzbein an und kann eine Art Pulswellen ertasten. Oftmals treten dann während oder nach der Behandlung bestimmte Bilder aus der Vergangenheit auf, welche der Patient noch nicht verarbeitet hat. Während der Behandlung sollen Gefühle ruhig zugelassen werden, so dass gelacht, geweint oder auch geschrien werden darf. Nach der Behandlung sollte der Patient noch einige Zeit liegen bleiben und auch zu Hause alles etwas ruhiger angehen lassen, da die Verarbeitung eines Traumas auch ganz schön Kraft kosten kann. Um diese Erlebnisse aus der Vergangenheit richtig aufarbeiten zu können, empfiehlt sich parallel eine Psychotherapie.Copyright: iStockimages | Thinkstock
  21. Stephan

    Bobath

    Das so genannte Bobath-Konzept ist ein fester Bestandteil der Physiotherapie. Erfunden wurde diese Therapieform von der Physiotherapeutin Berta Bobath und ihrem Mann, dem Neurologen Karel Bobath. Mit diesem Konzept sollen vor allem Patienten mit Gehirnschädigungen oder Schädigungen des Rückenmarks behandelt werden. Die Basis dieser Therapieform ist die Möglichkeit, das menschliche Gehirm „umprogrammieren“ zu können. Das Gehirn ist lernfähig, so dass gesunde Hirnareale die Funktionen der geschädigten Bereiche übernehmen können. In vielen Fällen sind bei Hirnschädigungen nicht die Kontrollzentren beschädigt, sondern lediglich die Verbindungen sind gestört. Wenn Menschen nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmt sind, können Therapeuten mit dem Bobath-Konzept erstaunliche Verbesserungen erzielen. Obwohl diese Therapieform zu sehr guten Ergebnissen führen kann, konnte bisher keine wissenschaftliche Studie den entsprechenden Nachweis erbringen. Die Behandlung nach Bobath muss immer so früh wie möglich ansetzen, damit die Patienten frühzeitig geschult werden können und falsche Lernprozesse und Vermeidungsstrategien vermieden werden können. Am besten sollte mit der Behandlung bereits während des Krankenhausaufenthaltes begonnen werden. Durch die Bobath-Therapie soll dem Patienten eine Kontrolle über seinen Muskeltonus ermöglicht werden. Auch die physiologischen Bewegungsabläufe sollen durch die Behandlung wieder verbessert werden. Das Bobath-Konzept wird auch erfolgreich bei Babys und Kindern angewandt, welche eine angeborene Hirnschädigung haben. Bei diesen Kindern werden Kopf- und Körperkontrolle geschult, sowie das Gleichgewicht und dessen Verlagerung trainiert. Der Patient soll keine monotonen immer wiederkehrenden Abläufe ausführen, sondern es wird ein variationsreiches Wiederholen angestrebt, wobei vor allem die Eigeninitiative der Patienten gefördert werden soll. Durch alltagsbezogene, therapeutische Übungen soll den Patienten geholfen werden, auch die betreuenden und pflegenden Angehörigen werden entsprechend eingewiesen. Zur Therapie gehört auch die korrekte Lagerung des Patienten, denn dadurch sollen vor allem Folgeschäden vermieden werden. Auch das Bobath-Konzept betrachtet den Patienten immer als Ganzes, und beschränkt sich nicht nur auf die erkrankten Bereiche. Das Erlernte soll vom Patienten im Alltag umgesetzt werden, um eine möglichst große Selbstständigkeit zu erreichen. Copyright: © Köpenicker - Fotolia.com
  22. Wie alt warst du zu deiner Kraftsportzeit? Wie intensiv hast du das gemacht und hattest du während der Pubertät jemals Probleme mit dem Knie?
  23. Machst du viel Sport? Springen, Basketball oder sowas?
  24. Stephan

    Osteopathie

    Die Osteopathie ist zwar eine eigenständige Therapieform, wird jedoch häufig auch von Physiotherapeuten angeboten. Die Osteopathie stammt ursprünglich aus den USA, wo sie im 19. Jahrhundert entwickelt wurde. Es wurde nach einer Möglichkeit gesucht, Krankheiten auch ohne chirurgische Eingriffe und Medikamente zu heilen. Dabei wurde festgestellt, dass die Funktionsfähigkeit der einzelnen Organe ganz eng mit der Struktur und Beweglichkeit der Muskeln, Sehnen, Bänder und Gelenke in Verbindung steht. Wenn diese Verbindungen blockiert oder zerstört sind, dann können innere Organe erkranken, oder es kann zu anderen körperlichen Beschwerden kommen. Der Osteopath benutzt lediglich seine Hände als Werkzeuge. Mit diesen wird der Körper abgetastet, um die Problemstellen ausfindig zu machen, und die ensprechende Behandlung festzulegen. Der Osteopath ist also auch in der Lage, selbst eine Diagnose zu stellen, nur durch Ertasten und Erfühlen. Innerhalb der Osteopathie unterscheidet man nochmal zwischen drei verschiedenen Therapieformen. Die Parietale Osteopathie dient der Behandlung des Muskel-Gelenk-Systems, die Viszerale Osteopathie wird zur Behandlung der inneren Organe angewendet und die Craniosacrale Osteopathie wird zur Behandlung des Gehirns und seiner Umgebung eingesetzt. Die Osteopathie sieht den Menschen immer als Ganzes und behandelt nicht nur einzelne Bereiche. Zu den Indikationen für eine Osteopathie gehören chronische Schmerzen, Tinnitus, Beschwerden nach Unfällen und Operationen, Probleme des Bewegungsapparates, Erkrankungen der inneren Organe, Depressionen, Entwicklungsstörungen bei Kindern, Störungen des Hormonhaushaltes und bei einer Reihe anderer akuter und chronischer Erkrankungen. Die Osteopathische Behandlung muss auf jeden Fall aus eigener Tasche bezahlt werden, da sie keine Kassenleistung darstellt. In manchen Fällen genügen eine oder zwei Behandlungen, um eine Besserung der Beschwerden zu erreichen. Durch die Osteopathie sollen auch die Selbstheilungskräfte des Körpers angeregt werden, so dass auch noch einige Zeit nach der Behandlung Veränderungen auftreten können. In einigen Fällen sind auch mehrere Sitzungen notwendig, vor allem wenn die Beschwerden bereits seit längerer Zeit bestehen. Obwohl das Wissen über die Osteopathie in Deutschland noch nicht allzu weit verbreitet ist, können durch diese Art der Behandlung enorme Erfolge erzielt werden. Vor allem Menschen, die unter chronischen Schmerzen leiden, können sehr von dieser Behandlung profitieren.Copyright: Claus Mikosch - Fotolia.com
  25. Stephan

    Vojta

    Die Vojta-Therapie wurde von dem tschechischen Professor Vaclav Vojta in den 50-er und 60-er Jahren entwickelt. Professor Vojta entdeckte während seiner Arbeit als Neurologe, dass man in die Steuerung des Gehirns eingreifen kann. Auf diese Weise können Bewegung und Haltung positiv verändert werden. Der Professor stellte fest, dass jede Haltung und Bewegung im Gehirn des Menschen programmiert ist. Genauso kann das Gehirn auch „fehlprogrammiert“ sein, so dass Fehler im Bewegungsablauf oder Haltungsschäden entstehen können. Durch die Vojta-Therapie kann das Gehirn wieder richtig programmiert werden, so dass Probleme verschwinden oder sich zumindest grundlegend verbessern. Je früher mit der Therapie begonnen wird, desto größer sind die Erfolgsaussichten. Aus diesem Grund werden bereits Fehlhaltungen bei Babys durch das Vojta-Konzept therapiert. Als Grundlage für diese Form der Therapie diente das Wissen um die motorische Entwicklung eines Säuglings im ersten Lebensjahr. An bestimmten Punkten des Körpers, auch Trigger-Punkte genannt, werden vom Therapeuten Reize gesetzt, um bestimmte Reflexe auszulösen. Diese gezielte Stimulierung bewirkt bestimmte im Gehirn programmierte Bewegungsabläufe und Haltungsmuster. Die Vojta-Therapie wird in verschiedenen Bereichen der Medizin erfolgreich eingesetzt, sowohl in der Kinderheilkunde als auch in der Chirurgie, der Orthopädie und der Neurologie. Gerade bei Kindern ins diese Therapie teilweise recht umstritten, da diese Behandlung für die Kinder auch psychisch sehr anstrengend sein kann, so dass sie anfangen zu weinen und zu schreien. Da viele Mütter diesen Zustand nicht aushalten können, brechen sie häufig die Therapie vorzeitig ab. In der Vojta-Therapie gibt es etwa 20 verschiedene Ausgangsstellung, meistens in liegender Position. In dieser Ausgangsstellung werden dann verschiedene Bewegungsabläufe ausgeführt, wobei gleichzeitig Druck auf eine bestimmte Reflexzone ausgeübt wird. Dieser Druck auf verschiedene Trigger-Punkte kann für den Patienten unter Umständen auch etwas schmerzhaft sein, was vor allem die Therapie bei Kindern sehr erschwert. Dennoch ist die Therapie vor allem bei Babys und Kleinkindern in der Entwicklungsphase sehr erfolgreich, da Fehlprogrammierungen des Gehirns noch ausgeglichen werden können, so dass keine Fehlhaltungen entstehen. Copyright: © Omid Mahdawi - Fotolia.com
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