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Stephan

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Alle erstellten Inhalte von Stephan

  1. Bis vor einigen Jahren war die Ambrosia vielen Menschen überhaupt kein Begriff, denn die Pflanze stammt eigentlich aus dem östlichen Teil von Nordamerika. Von dort aus, hat sie sich rasant bis nach Kanada, Asien und teilweise auch Europa ausgebreitet. Die Pflanze hat keine natürlichen Feinde und kann sich somit ungehindert vermehren, auch der Mensch trägt teilweise zur Verbreitung bei. In Deutschland war die Ambrosia bisher kaum zu finden, doch in den letzten Monaten hat sie sich auch bei uns vermehrt angesiedelt. Im Grunde hätte es die Pflanze in unseren Breitengraden gar nicht so einfach, sich dauerhaft zu etablieren. Es handelt sich um eine einjährige Pflanze, die sehr viel Feuchtigkeit benötigt, um gut gedeihen zu können. Jedes Jahr werden erneut Samen durch den Menschen ausgebracht, wenn auch vollkommen unbewusst. Durch den Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen und den Transport von Erde und Grüngut können die Samen immer wieder an neue Stellen gelangen. Auch über Vogelfutter, welches Ambrosia-Samen enthielt, gelangte die Pflanze in heimische Gärten. Gerade in Neubaugebieten und auf landwirtschaftlich genutzten Flächen ist die Ambrosia inzwischen zu finden. Die Pollen der Ambrosia-Pflanze sind sehr aggressiv, da sie ein sehr hohes Allergie-Potential besitzen. Sie sind wesentlich aggressiver als die Pollen aller heimischen Pflanzen, so dass es bei dauerhafter Exposition sogar zur Ausbildung eines allergischen Asthmas kommen kann. Die Pflanze blüht ab Ende Juli bis in die Zeit des ersten Frostes hinein, so dass Allergiker unter den Pollen zu leiden haben, wenn andere Pflanzen schon lange ausgeblüht haben. Deshalb könnte es ein erster Hinweis auf eine Ambrosia-Allergie sein, wenn die Symptome erst sehr spät im Jahr auftreten. Weil die Pollen dermaßen aggressiv sind, können sogar Menschen betroffen sein, die bisher auf keinerlei Pflanze allergisch reagiert haben. In seltenen Fällen ist es sogar soweit gekommen, dass sogar bei Nicht-Allergikern nach dem Kontakt mit den Allergenen Asthma-Anfälle aufgetreten sind. Um eine Gefährdung der Gesundheit zu vermeiden, setzen inzwischen zahlreiche deutsche Städte auf Vorsorgemaßnahmen und halten gezielt Ausschau nach Ambrosia-Beständen, um diese zu vernichten. Besonders gefährdet sind Menschen, die ohnehin bereits allergisch auf andere Pollen reagieren. Es wurden inzwischen auch Kreuzreaktionen auf verschiedene Obst- und Gemüsesorten sowie Pflanzen aus der Familie der Korbblütler festgestellt. Da die Pflanze recht hübsch aussieht, wird sie in vielen Gärten als Zierpflanze belassen, weil auch kaum jemandem bekannt ist, welche Gefahr von ihr ausgehen kann. Die Ambrosia hat jedoch eine Besonderheit, wodurch sie sich von anderen Pflanzen unterscheidet. Wenn sie eine Höhe von etwa 10 bis 15 Zentimetern erreicht hat, dann stellt sie ihr Wachstum für eine Weile ein. An diesem Indiz kann jeder Hobby-Gärtner die Ambrosia im Grunde schnell erkennen. Man sollte sie jedoch nicht mit bloßen Händen anfassen, denn der Kontakt könnte bereits eine allergische Reaktion der Haut auslösen. In den kommenden Jahren wird sich die Pflanze wohl weiter in Deutschland ausbreiten und vielen Menschen das Leben schwer machen, weshalb Aufklärung ungeheuer wichtig ist.
  2. Geschicklichkeitsspiel ist da oft gut - macht spass und bringt gut runter.
  3. Stephan

    Probiotika

    Probiotika enthalten lebensfähige Mikroorganismen und sollen die Tätigkeit des Darmes unterstützen. Auf diese Weise wird das menschliche Immunsystem gestärkt, da hierfür die Funktion des Darmes von entscheidender Bedeutung ist. Probiotika werden heutzutage vielen Lebensmitteln zugesetzt, damit diese einen positiven Effekt auf die Gesundheit haben. Man findet sie vor allem in Milchprodukten wie Joghurt, Quark, Trinkjoghurt oder Margarine. Es gibt jedoch auch spezielle Arzneimittel, welche bei verschiedenen Erkrankungen zum Einsatz kommen können. Die Probiotika enthalten lebende Bakterien, die schädliche Bakterien im Darm bekämpfen und seine Funktion fördern. Allerdings ist es ihnen nicht möglich, sich dauerhaft im Darm anzusiedeln, weshalb sie dem Körper regelmäßig zugeführt werden müssen. Der Vorteil dieser probiotischen Bakterien liegt darin, dass sie nicht von der Magensäure vernichtet werden, so dass sie ungehindert in den Darmtrakt gelangen können. Wenn die Probiotika bestimmten Lebensmitteln zugesetzt sind, so dienen sie nicht zur Behandlung von bestimmten Erkrankungen, sondern sie sollen durch die Unterstützung des menschlichen Abwehrsystemes unterschiedlichen Erkrankungen vorbeugen. Neben der Stärkung des Immunsystemes, können Probiotika auch die Verdauung regulieren. Auch der Babynahrung werden inzwischen Probiotika zugesetzt, da sie in natürlicher Form auch in der Muttermilch vorkommen. Die so genannten Bifidusbakterien sollen das Immunsystem des Säuglings stärken, indem die Darmflora frühzeitig aufgebaut wird. Lange Zeit wurde heftig darüber diskutiert, ob Probiotika tatsächlich einen positiven Effekt auf das menschliche Abwehrsystem haben, oder ob es sich lediglich um Geldmacherei handelt. Inzwischen haben jedoch mehrere Studien belegen können, dass die regelmäßige Anwendung von Probiotika sich tatsächlich positiv auf die Gesundheit auswirken kann. Da es sich nicht um fremde, sondern um menschliche Bakterien handelt, werden sie im Darm nicht vernichtet und können ihre Wirkung dort entfalten. Studien haben auch gezeigt, dass bestimmte Formen des Durchfalls erfolgreich mit Probiotika therapiert werden können, zum Beispiel, wenn er durch die Einnahme von Antibiotika verursacht wurde. Es gibt allerdings verschiedene Bakterienstämme, so dass nicht alle Probiotika auf die gleiche Weise wirken. Für jeden einzelnen Bakterienstamm müssen deshalb separate Untersuchungen durchgeführt werden, um die Wirkung zu belegen. Bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts wird die Wirksamkeit dieser nützlichen Darmbakterien von Wissenschaftlern untersucht, so dass man inzwischen bereits einiges über deren Wirkprinzip weiß. Damals hatte man festgestellt, dass bestimmte Völker in Bulgarien und im Kaukasus eine besonders hohe Lebenserwartung haben, was man darauf zurückführte, dass sie regelmäßig vergorene, angesäuerte Milchprodukte konsumierten. Sicher werden die Auswirkungen der Probiotika auf den menschlichen Organismus in Zukunft noch genauer erforscht werden, so dass auf diesem Gebiet noch einiges zu erwarten ist. Copyright: Alecsandro Andrade de Melo |sxc.hu
  4. Kein einfacher Patient - hier würde ich mich mit den Ärzten abstimmen, was er genau tun darf und was nicht. Ansonsten biste mit Beckenpattern sicher gut dran - oder Querdehnungen der Muskeln und Sehnenansätze auf denen ja jetzt viel mehr zug liegt.
  5. Ist er noch dabei beim drehen oder schon fertig und in Reha danach?
  6. In meinen Augen geht absolut nichts über KRÄFTIGUNG GLUTEUS MED/MIN Ohne diese Muskulatur ist sowohl die Stabilisation als auch die Gehstrecke ohne Ermüdung in Gefahr. Laufen mit ermüdeter Muskulatur hat deutliche Überlastung des Gelenks zur Folge.
  7. "Vielleicht den M. Subscapularis und Deltoideus zur Stabilitätssicherung ventral kräftigen und die hinteren Strukturen Detonisieren! " Halte dir vor Augen: WAS IST DAS PROBLEM - und WAS WILLST DU ERREICHEN? Was stabilisiert die Schulter? Was hält sie davon ab?
  8. ÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖhm Wie wärs mit Op-Naht und Druck durch Tuberculum?
  9. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. .. unfassbar - congrats :)
  10. Ob man Kontrastmittel bekommt oder nicht hängt in erster Linie davon ab, mit welchem Ziel die Untersuchung durchgeführt wird. Es gibt durchaus Untersuchungen wo Kontrastmittel eingesetzt werden. Bsp: Diagnostik des Darms zb. nach Ausstülpungen o.ä. Dann muss man ein Kontrastmittel trinken, dass sich bis in Darm verteilt und eventuelle Unregelmäßigkeiten anzeigt. Bsp2: Gefäßdarstellungen - hierfür ist es manchmal nötig die Blutbahnen besser sichtbar zu machen. Um Kontrastmittel ins Blut zu bekommen wird es logischerweise gespritzt. Diese Fragen sollten durch die Voraufklärung bzw Aufklärungsbögen bereits vor der Untersuchung geklärt sein. gute Besserung, Stephan
  11. Gibts irgendwelche Zahngeschichten in der Anamnese? Gerade Überbiss oder zu weit hochstehende Zähne können langsam reizen. Auch nächtliches Zähneknirschen ist häufige Ursache für therapierestistenz.
  12. Danke für die Hinweise - Downloads gehen jetzt wieder :)
  13. Der Spruch unterm Beitrag war nen Programmierfehler - das ist meine Signatur - jetzt hat wieder jeder seine eigene :)
  14. @judokirsten - Danke @quakfrosch - die Breite haben wir uns genau überlegt. Zum einen bietet sie in allen Auflösungen einen vollständigen horizontalen Bereich ohne Scrollen, und zum anderen haben Studien gezeigt, dass in der aktuellen Breite das lesen oder auch nur überfliegen von Beiträgen am einfachsten ist. Danke für deine Meinung :) Stephan
  15. Da muss ich mal neugierig sein - gibts Allergien gegen Honig?
  16. Nach mehreren Wochen umbau und pünktlich zum Beginn des neuen Schuljahres können wir Euch endlich die nunmehr 3. Version von Physiowissen präsentieren. Wir hoffen, dass euch das neue Design genau so gut gefällt wie uns. Schwerpunkt lag in Verbesserung der Übersichtlichkeit und mehr Informationen. Wir sind über eure Meinungen, Bugs sowie konstruktive Kritik dankbar :) Viel Spass auf Physiowissen, Stephan
  17. Alles dreht sich um das Lebenselement Wasser wenn es nach Pfarrer Sebastian Kneipp ging. Er erkannte: „Wasser ist das Allererste, vorzüglichste und allgemeinste Heilmittel für den menschlichen Körper" und entwickelte daraus sein Konzept, das mehr beinhaltet als im Storchengang durch kaltes Wasser zu waten. Indikationen Mittlerweile hat die moderne Wissenschaft belegt, dass die einzelnen Verfahren und die Gesamtwirkung der ganzheitlichen Kneipp-Kur medizinisch wirksam sind. Eine volle Kneipp-Kur umfasst einen Zeitraum von 3 – 4 Wochen und behandelt Herz- und Kreislauferkrankungen, Durchblutungsstörungen, orthopädische Erkrankungen, Abwehrschwäche und vegetative Störungen und wird in einem Kneippkurort durchgeführt. Einige Elemente der Kneipp-Kur können aber jederzeit von jedermann durchgeführt werden. Es empfehlen sich hier z.B. das Barfußlaufen im Wasser, auf taunassen Wiesen oder im Schnee oder die Eigenanwendung von Güssen. Das Kneipp-Konzept wirkt sowohl kurativ als auch präventiv. Die 5 Kneippsäulen Kneipp begründet sein Konzept auf den 5 Säulen Hydrotherapie (Wasseranwendungen wie die bekannten Kneippgüsse und Wassertreten, sowie Dampfbehandlungen), Ernährung (vielseitige Vollwertkost), Bewegungstherapie (Abhärtung durch Barfußlaufen), Phytotherapie (Anwendung der entsprechenden Heilpflanzen) und Ordnungstherapie (bewusste Lebensführung durch die Balance von Körper, Geist und Seele). Diese Ansätze sind heute wieder sehr modern und in aller Munde: Wasser spielt bei den meisten Wellnessbehandlungen eine große Rolle, in der Ernährung wird auf Slow Food und frische Zutaten gesetzt und Bewegung ist Empfehlung Nr. 1 für Jedermann. Die Heilkraft der Pflanzen spricht sich immer mehr herum, Homöopathie und Tees boomen und Anleitungen zu einem geregelteren Leben sind sehr gefragt. Art der Anwendungen Wasser in kalter, warmer oder dampfartiger Form kommt in einer Kneippkur zum Einsatz. Sofern bestimmte Beschwerden wie die des Herz-/Kreislauf-Systems eine Kneippkur nicht verhindern, eignen sich Kneipps Anwendungen für fast jedes Alter. Das Heilverfahren umfasst, Güsse, Bäder, Waschungen, Wickel und Dampfanwendungen. Güsse Die Güsse fördern die Durchblutung und können an den Armen, dem Gesicht, den Knien, den Schenkeln und am Rücken angewendet werden, kalt oder als Wechselguss. Dabei soll Wasser für 60 – 90 Sekunden aus einem Schlauch in weichem Strahl aus einem Abstand von 10 - 20 cm über das entsprechende Körperteil fließen. Für Gesichtsgüsse sollte die Wassertemperatur bei 16 – 18 °C und für die restlichen bei 10 – 12 ° C liegen. Warmgüsse sind auf 36°C zu erwärmen. Wechselgüsse an Armen, Knien oder Schenkeln stimulieren den Kreislauf. Während der Güsse sollte die Atmung normal bleiben. Kneipp Anwendungen beginnen stets mit warmem Wasser und enden mit kaltem Wasser. Bäder Bäder nach Kneipp sind Voll- oder Teilbäder. Vollbäder finden in warmem Wasser statt, Teilbäder gibt es in allen Temperaturbereichen, häufig auch ansteigend. So gilt es den Körper von unten nach oben zu behandeln. Tipp: Fußbäder mit ansteigender Temperatur helfen gegen kalte Füße und Armbäder können Kopfschmerzen vertreiben. Generelle Tips zur Durchführung Wenn Sie Beschwerden haben, sprechen Sie bitte mit ihrem Arzt, ob kneippsche Anwendungen für Sie in Frage kommen. Lassen Sie sich beraten oder ziehen Sie Literatur zum Thema zu Rate. Generell gilt aber für alle Anwendungen nach Kneipp: Gönnen Sie sich Ruhe und Entspannung. Detailliertere Regeln finden Sie in der einschlägigen Literatur. Dazu gehören auch die folgenden Anweisungen, weder mit vollem, noch mit leerem Magen zu beginnen, Alkohol und Zigaretten eine Stunde vor und nach der Anwendung zu meiden, für Wärme zu sorgen, damit Füße und Körper nicht auskühlen, ein Badethermometer für die richtige Wassertemperatur zu benutzen, nicht zu lange und nicht zu heiß Baden und das Wasser abzustreifen statt abzufrottieren. Copyright: Matteo Mazoni | sxc.hu
  18. Wer Wellness in heimischen Gefilden genießen will und das Richtige Wellnessprogramm für warme Sommer- oder Frühherbsttage sucht, ist mit einer Thalasso-Therapie bestens beraten. Der Name Thalasso-Therapie leitet sich von den griechischen Wörtern „thalassa“ (Meer) und „therapeia“ (Pflege) ab. Somit umfasst die sanfte und ganzheitliche Thalasso-Therapie Anwendungen mit allen, was die Küste hergibt: Meerwasser, Seeluft, Sonne, Sand, Algen und Schlick. Stark gegen Krankheiten Ob es nun wirklich der griechische Arzt Hippokrates war, der bereits gegen Rheuma Anwendungen mit Meerwasser empfahl oder der als Thalasso-Therapie-Erfinder geltende Franzose Louis Bagot, bleibt wahrscheinlich ungeklärt. Sicher sind die Erfolge, die sich mit Thalasso-Therapie gegen Krankheiten wie Rheuma, Arthrose, Arthritis, Neurodermitis, Schuppenflechte, starke Akne oder Atemwegserkrankungen erzielen lassen. Thalasso - Schönheit aus dem Meer Was bei Kuren bekannt und beliebt ist, ist in der Wellness-Anwendung mehr als willkommen. Thalasso-Therapie als Wellnessbehandlung steigert das allgemeine Wohlbefinden, regt den Stoffwechsel an, stärkt die Abwehrkräfte und fördert die Durchblutung. Wenn das Auge die Weite des Meeres erfassen kann, die Haut leicht in der Sonne prickelt und warm wird und sich auf den Lippen das Salz schmecken lässt, hat die Seele Urlaub. Den Körper kann man verwöhnen mit allem, was das Meer zu geben hat: Algen oder mineralsalzhaltiger Meerschlamm (= Schlick) gegen Cellulite, Stoffwechselstörungen und unreine Haut, ein sprudelndes Massagebad in angewärmtem Meerwasser ebenfalls gegen Cellulite und Stoffwechselstörungen, Meeresaerosole um das Immunsystem anzukurbeln, entspannende Massagen oder Gymnastik im erwärmten Meerwasserbad oder am Strand. Abgerundet wird ein Aufenthalt in einem meernahen Thalasso-Zentrum durch ausgedehnte Spaziergänge am Strand in der allergenarmen Seeluft, wo der warme Sand den nackten Füßen schmeichelt und ausgewogene und gesunde Ernährung mit frischem Seefisch und Meerestieren sich positiv auf die schlanke Linie auswirkt. Nach einer Thalasso-Therapie ist die Haut straffer und klarer und wirkt allgemein schöner, insgesamt fühlt man sich aufgetankt und leistungsfähiger. Thalasso nah und fern Ob man im Hauptland der Thalasso-Therapie, in Frankreich, oder im heißen Tunesien einen Wellness-Urlaub machen will oder an der deutschen Nord- oder Ostsee, liegt ganz im Geschmack des Wellness-Urlaubers. Heiligendamm wurde als erstes Seeheilbad in Deutschland bereits 1793 gegründet, das größte Thalasso-Zentrum in Deutschland liegt auf Norderney. Natürlich kann man auch fern der Küste Thalasso-Anwendungen geniessen falls die Zeit nicht für einen Aufenthalt am Meer reicht: Dann allerdings wird auf getrocknete Algen- und Meersalzprodukte zurückgegriffen. Die rote Meeresalge „Gelidium cartilagineum“ gilt als anregend für den Fettstoffwechsel und wird zur Gewinnung von Meeresalgen-Extrakten verwendet. Die entzündungshemmende Meerespflanze ist in vielen Thalasso-Kosmetikprodukten enthalten. Neben reichlich vorhandenen Nähr- und Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen, die innerlich und äußerlich angewandt eine Wohltat sind, kann sie dem Bindegewebe außerdem überschüssiges Wasser entziehen und Schadstoffe ausschwemmen. Außerdem regt sie den Zellstoffwechsel an und hilft so dabei, natürlich zu entschlacken. Durch ihren hohen Zinkanteil stimuliert sie außerdem das Immunsystem und fördert die Bildung und Erneuerung von Zellen und Gewebe. Bei der echten Thalasso-Therapie ist der Aufenthalt am Meer jedoch ein essentieller Baustein und es werden nur unbehandeltes Meerwasser und frische Meeresprodukte verwendet. Dem Besucher stehen i.d.R. Meerwasserbecken, Masseure, Therapeuten, Sportlehrer, Badeärzte und ausgebildetes Kosmetikfachpersonal zur Verfügung, es gibt eine Vielzahl an gesunden Aktivitäten. Hat man erstmal auf einer der Kosmetikliegen platz genommen und wird mit Thalasso verwöhnt, dann kann man sich schnell vorstellen, warum dies seit Jahrhunderten eine der bevorzugtesten Anwendungen ist.Copyright: Thiago Martins | sxc.hu
  19. Stellen Sie sich vor, Sie sitzen zu Hause. Draußen herrscht leider schlechtes Wetter und sie langweilen sich. Eigentlich wäre es wieder einmal Zeit, sich sportlich zu betätigen. Doch im Regen Laufen gehen oder Tennis spielen ist auch nicht das Wahre. Außerdem haben Ihre Freunde gerade keine Zeit und der Gedanke alleine Sport zu machen gefällt Ihnen ganz und gar nicht. Was fangen Sie also mit dem angebrochenen Tag an? Da fällt Ihr Blick auf Ihre neue Spielkonsole, die Sie schon längst einmal ausprobieren wollten: Der Nintendo Wii. Praktischerweise haben Sie auch gleich ein Spiel dazugekauft - Nintendo Wii Sports. Was ist das genau? Nun, es ist die Möglichkeit sich zu bewegen, zu Hause Sport zu machen und Spaß zu haben. Man wählt einfach zwischen fünf verschiedenen Sportspielen aus und kann sich dank der tollen Grafik und der realistischen Spielbedingungen voll auf das sportliche Erlebnis einlassen. Mit der Wii-Fernbedienung steuert man die einzelnen Abläufe. Egal ob Tennis oder Baseball, die Wii-Fernbedienung dient als Sportausrüstung, sei es Tennis-, Golf- oder Baseballschläger. Auch Bowlen können Sie mitten im Wohnzimmer. Die Tatsache, dass Sie alleine sind werden Sie gar nicht bemerken, da einen das Spielerlebnis so fesselt. Ganz unbewusst treibt man Sport und verbessert so seinen allgemeinen Zustand. Nicht nur der Körper profitiert von der Bewegung, auch das Gemüt wird aufgehellt, da der Körper durch die vermehrte Bewegung Endorphine ausschüttet, welche Glücksgefühle hervorrufen. Hat man einmal einen schlechten Tag, kann man sich beim Boxen abreagieren und so Stress abbauen. Aber man kann mit Nintendo Wii Sports nicht nur Schläge austeilen, sondern dem Gegner ausweichen und so seine Koordination und Reaktionsfähigkeit verbessern. Sie werden sehen, wie sich Ihr Körper nach einigen Trainingseinheiten besser anfühlt. Und die Erfolge lassen sich auch feststellen: Jeder Spieler hat seine eigene Mii-Karikatur, deren Fähigkeiten sich ständig verbessern, wenn sich der Spieler selbst verbessert. Es lässt sich also sogar nachvollziehen, ob und dass man besser geworden ist. Und wenn einem die fünf Spiele des Wii Sports doch einmal langweilig werden, kann man auf Wii Sports Resort zurückgreifen. Hier gibt es viele neue sportliche Aktivitäten, die man auf einer tropischen Insel ausübt. Frisbee, Jet-Ski-Fahren, Paddeln, all dies bietet Abwechslung und lässt Sie durch die einmalige tropische Landschaft jeden noch so trüben Regentag vergessen. Durch ein neues Zubehör, das Wii MotionPlus, werden die Bewegungen des Spielers präziser auf den Bildschirm übermittelt und der Spielspaß steigt. Jede Handbewegung, jeder Hüftschwund, einfach jede noch so kleine Bewegung kommt genau so am Bildschirm an, wie sie der Spieler ausführt. So wird die Leistungsfähigkeit des Spielers automatisch gesteigert, der volle Körpereinsatz garantiert eine Verbesserung der Körperkoordination und -beherrschung. Sport ist wichtig. Bewegung ist wichtig. Spaß ist wichtig. All dies vermittelt das Nintendo Wii Sports. Ein neuartiges Erlebnis, mit dem Sie sicher viel Spaß haben werden. Aus therapeutischer Sicht vielleicht nicht das Optimalste, jedoch immer noch besser, als zu Hause zu sitzen und gar nichts für die Gesundheit zu machen. Außerdem kommt der Spaß nicht zu kurz und Spaß gilt ja als Mittel zur Verbesserung einer schnellen Heilung.
  20. Ich finde ein viel zu kläglich behandeltes Thema und zum Teil gar totgeschwiegen, dabei sind Physiotherapeuten mehr denn je Ansprechpartner für die Sorgen und Belange der Patienten. Uns wird halt bis zu einem bewstimmten Punkt die Therapiezeit gegeben, die ein Arzt einfach nicht hat. Aus (leider) eigener Erfahrung: Burnout ist keine Krankheit für die man sich schämen müsste! Im Gegenteil, es erwischt wohl nur die, die sich für ihren Job im wahrsten Sinne des Wortes aufopfern.
  21. *kopfkratz* - ich glaub ich versteh die Frage nicht :-/
  22. Stephan

    Ideen?

    Danke für alle Ideen, die mit per Mail zugekommen sind. Zum Teil sehr toll und ein paar sogar schon direkt umgesetzt. Wer noch etwas schönes im Hinterkopf mit sich herumträgt, kann mir dies nach wie vor zuschicken :) Ansonsten gehts mit riesen Schritten vorwärts - ihr werdet Physiowissen kaum wiedererkennen :)
  23. Es ist in aller Munde: Das Essen auf unseren Tellern ist oft nicht das, was es zu sein scheint. Wenn man sich mit den jüngsten Meldungen befasst, die sich um Lebensmittelplagiate drehen, fühlt man sich rasch an den französischen Film „Brust oder Keule“ (“L’aile ou la cuisse“, FR, 1976) erinnert, wo mit Louis de Funés in der Hauptrolle die Lebensmittelherstellung und deren Industrialisierung aufs Korn genommen wird. Bisher haben wir darüber gelacht, zu überzogen wirkte das Ganze. Das Lachen jedoch mag einem im Halse stecken bleiben. Zu lange haben wir nicht richtig hingesehen und wundern uns nun, was wir alles zu uns nehmen im besten Glauben, uns gesund zu ernähren. Käse ist oft genug kein Käse, sondern eine Mischung aus Eiweiß, Wasser und Pflanzenfett. Von Kuhmilch keine Spur. Die Freude über den vermeintlich mager daliegenden Kochschinken vergeht auch schnell, wenn man sich vor Augen hält, dass es sich hier gern um kleine Fleischstücke handelt, die mit einem schnittfesten Stärkegel aneinander geklebt sind. Viel Wasser, wenig Eiweiß. Und ob die Bio-Milch dann wirklich Bio-Milch ist oder normale Milch von hochleistungsfutterbelasteten Kühen bleibt oft genug im Dunkel. Immerhin gibt es Tests, die nachweisen, ob die Kühe wirklich Weidefutter oder maisreiches Kraftfutter bekommen haben. Natürlich wäre es einfach die Schuld bei der Lebensmittelindustrie zu suchen, die eigentlich nur auf unsere Nachfrage reagiert: Wir wollen billigere Lebensmittel, die unaufwändig und schnell zu verbrauchen sind und uns weiß machen, dass sie z. B. Aufgrund ihres niedrigen Fettgehaltes gut für uns sind. „Wollt ihr das Volk bessern, so gebt ihm [...] bessere Speisen. Der Mensch ist, was er isst.“ (Ludwig Feuerbach) Überdenken wir einfach mal, was gern auf unseren Tellern landet: Sogenanntes Convenience Food ist hoch im Trend, weil es gut beworben ist und schnell geht und oft eine preiswerte Alternative zur Betriebskantine darstellt. Beim Kochen zu Hause muss es oft schnell gehen und die Tütensoße oder –suppe verspricht einen ausgewogenen Geschmack. Und für unsere Kinder gibt es ohnehin nur das Beste. Schade, dass wir oft übersehen, was wir uns und unseren Kindern da antun: Wir vertilgen in so ziemlich jedem Lebensmittel Citronensäure, die von einem Schimmelpilz und nicht von Zitronen stammt, Geschmacksverstärker, Farb- und Konservierungsstoffe. Und was wir unseren Kindern mit vermeindlichen Milch oder Fruchtprodukten Gutes tun wollen geht oft genug nach hinten los: die Extraportion Milch wäre erst beim Verzehr von 13 entsprechenden Schokoriegeln gegeben – leider enthalten die neben Aromen und Zusatzstoffen gleich 48 Stück Zucke und ein halbes Pfund Butter. Da gibt es Fruchtjoghurts für Kinder, die mehr Zucker als Cola enthalten und bunte Getränke für Kinder, die deren Zähnen statt mit Zucker mit Citronensäure an den Schmelz rücken.Bestimmte Zusatzsstoffe haben nicht nur Auswirkungen auf den gesunden Menschen, sondern besonders auch auf ADHS bei Kindern. Dazu zählen die Farbstoffe E110 (Gelborange S), E104 (Chinolingelb), E122 (Azorubin) und E129 (Allurarot) und der Konservierungsstoff E211 (Natriumbenzoat). Dass Süßstoffe, Geschmacksverstärker, versteckte Fette, künstliche Aromen und einige Zusatzstoffe nicht unbedingt auf unserem Speiseplan stehen sollten, ist eigentlich jedem klar. Worauf man achten könnte und sollte, haben wir hier für sie zusammengefasst. Denn eines ist klar: Jeder ist selbst dafür verantwortlich, wie er sich ernährt und was er seinem Körper zuführt. Und für alles gilt: „Soviel wie nötig, aber so wenig wie möglich“.
  24. Der Begriff „Burnout“ wurde 1974 von dem Psychoanalytiker Herbert Freudenberger geprägt und kennzeichnet einen Zustand der psychischen Erschöpfung, die unter anderem zu starkem Leistungsabfall führt. Innere Leere, Antriebslosigkeit, Apathie, Aggressivität, chronische Müdigkeit, Energielosigkeit, depressive Reaktionen und erhöhte Suchtgefahr sind nur einige der vielfältigen Symptome, die diese Erkrankung beschreiben. Besonders gefährdet ist hierbei das Personal in medizinischen Berufen. Physiotherapeuten, Kranken- und Altenpfleger, Ärzte und Sozialarbeiter sind Menschen, deren Idealismus, anderen Menschen zu helfen, sie selbst oftmals krank macht. Aber was ist der Grund dafür? Eine Fallstudie - Physiotherapeutin Bleiben wir beim Beispiel des Physiotherapeuten und nennen wir unseren Beispielkandidaten „Dagmar“. Dagmar ist 29 Jahre alt. Sie arbeitet seit 8 Jahren als Physiotherapeutin in einer kleineren Praxis in einer Kleinstadt. Dagmar gilt als flexibel, fachlich kompetent und belastbar, Kollegen wenden sich gern an sie mit Fachfragen oder wenn sie Termine tauschen müssen. Ihre Hochzeit ist für den nächsten Sommer geplant, Dagmar möchte eine eigene Familie, da die Eltern weiter weg wohnen und selbst nicht mehr die Jüngsten sind. Dagmar arbeitet oft von 8 Uhr morgens bis 20 Uhr abends, sie hat zwar eine längere Mittagspause, aber die verbringt sie oft mit Abrechnungen oder dem Fahrtenbuch. In der kleinen Praxis fallen ausserdem des öfteren Verwaltungsarbeiten, Telefonate, Terminplanung, Teamtreffen und Abendkurse an. Ihr Mann kritisiert ihre Arbeitszeiten und ihre Bezahlung auch laufend. Weil Dagmar aber während Ihrer Tätigkeit in der Praxis von einigen Fortbildungen profitieren konnte, möchte sie jetzt etwas zurückgeben und fühlt sich verpflichtet. Sie hat schon lange ein Problem damit, jeden Termin unter Zeitdruck absolvieren zu müssen und immer weniger Zeit für die Patienten zugestanden zu bekommen. Gern würde sie manchmal Hintergründe, Zusammenhänge oder Fallverläufe bei ihren Patienten erfragen, aber dazu fehlt die Zeit, die Taktung ist einfach zu kurz. Immer wieder hat sie das Problem, dass ohne Rücksprache mit ihr für sie durch Kollegen Termine eingetragen wurden, was sie oft erst am Morgen des entsprechenden Tages sieht, manchmal sogar erst in der Mittagspause für den gleichen Nachmittag. Die arme Dagmar erfüllt alle Kriterien, um einem Burnout entgegenzuschlittern. Sie befindet sich im richtigen Altern für einen Burnout, in der sogenannten „Rushhour des Lebens“, also der Zeit zwischen dem Ausbildungsende und dem Zenit des Lebens. Nun ist die Zeit, an Familiengründung und –management zu denken, an Altersvorsorge und zu sehen, wie die eigenen Eltern alt werden, so vieles muss unter einen Hut gebracht werden. Dazu kommen Dagmars Mehrfachbelastungen in der Praxis, die kräftezehrenden Arbeitszeiten, der ständige Druck um Zeit, Kosten und Termine, die schlechte Kommunikation in der Praxis, die geringe Anerkennung, die sie für ihre Arbeit bekommt. Wenn nun ein schlechtes Stressmanagement dazukommen und der unter Physiotherapeuten weit verbreitete Wunsch, möglichst empathisch mit seinen Patienten umgehen zu wollen, führt das schnell dazu, dass Dagmar sich dafür aufopfert und ihr eigenes Wohl hinter das ihrer Patienten und ihrer Praxis stellt. Sie will eben niemanden enttäuschen, sie will doch nur helfen. Von ihrem Chef bekommt sie auch wenig Feedback über ihre Arbeit, Bewertungskriterien, Qualitäts- und Personalmanagement kranken vor sich hin und die Kollegen sind auch nicht gerade motiviert. Dagmars eigene Erwartungen an ihren Beruf, an ihre Kollegen und ihren Chef sind enttäuscht und es ist niemand da, der motivierend eingreifen kann, es fehlt an Anerkennung, Kompetenzspielräumen, Entfaltungsmöglichkeiten. Oft kommen Über- oder Unterforderung hinzu und das Bemerken der fehlenden sozialen Unterstützung. Wie Dagmar beginnen viele Physiotherapeuten ihren Beruf mit einer idealistischen Begeisterung. Das Trügerische in diesem Berufszweig ist jedoch, dass Erfolgserlebnisse, die in anderen Berufen üblich sind, oftmals ausbleiben, oder nur in schleichenden Prozessen stattfinden und somit kaum wahrgenommen werden. Die Kerze brennt erst hell, dann hinunter bis sie erlischt Gerade die Begeisterung darüber, einen Beruf gewählt zu haben, in dem man sicher anderen Menschen helfen und ihr Leben positiv verändern kann und die Hoffnung, an einer dadurch verbesserten Welt teilhaben zu können leisten einem Burnout Vorschub, denn dieser beginnt in seiner ersten Phase meistens mit starkem Engagement, manchmal sogar einer regelrechten Überaktivität im neuen Beruf. Da werden eigene Bedürfnisse rasch hinten angestellt und übersehen. Das führt zu Erschöpfungsanzeichen wie Müdigkeit und Energie- und Antriebslosigkeit nach Dienstschluss. Dieser Phase folgt der Rückzug von der Arbeit – erst emotional, dann geistig und im Verhalten merkbar. Alles scheint monoton, unwichtig und nichts zu verändern. Bald weitet sich diese Stimmung auf das Privatleben aus, Burnout-Betroffene beginnen sich zurückzuziehen und erleben immer weniger positive Gefühle. Sie distanzieren sich emotional immer stärker und stumpfen regelrecht ab, oft wird Zynismus ein ständiger Begleiter. Früher oder später erfolgt die „innere Kündigung“, der Idealismus ist passé und die negative Einstellung zur Arbeit und der Frust darüber überwiegen. Nun nimmt die Leistungsfähigkeit tatsächlich ab, die Konzentration wird schlechter, Motivation und Kreativität gehen gegen Null, der Wille, etwas in der Praxis voranzubringen oder zu verändern ist fort. Betroffene schieben Dienst nach Vorschrift, werden immer unflexibler und sperren sich gegen jegliche Zusatzaufgaben, auf die sie sich früher begeistert gestürzt haben. Mittlerweile weiten sich die depressiven Verstimmungen, Verzweiflungszustände, das Gefühl der Hilflosigkeit gepaart mit allgemeiner Hoffnungslosigkeit auch auf den Privatbereich auf. Plötzlich stellt sich die Frage nach der Sinnlosigkeit des Lebens. Besonders in Altenheimen oder auch Krankenhäusern, ist die Gefahr des Burnouts sehr hoch. Alte und kranke Menschen zu pflegen, ist körperlich, aber auch psychisch sehr anstrengend. Der Alltag ist mit dem Tod nahe verbunden. Schnell fühlt man sich dafür verantwortlich und schuldig, hätte man durch einen anderen Lösungsweg das Leben eines Verstorbenen noch retten können? Hätte man ihm das Leben erleichtern können, wenn mehr Zeit oder Geld da gewesen wäre? Tagtäglich wird ein Physiotherapeut mit Krankheiten, Leid und Trauer konfrontiert und kann doch meist nur temporär helfen. Denn die Geheilten sieht er meist nicht wieder. Als Physiotherapeut ist man oft auch Ansprechpartner für Hinterbliebene, muss Trauerarbeit leisten und Frust ertragen können, den man tagtäglich abbekommt. Die Gesundheitsreform zwingt Physiotherapiepraxen, aber auch soziale Einrichtungen wie Altenheime und Krankenhäuser zur Einsparung von Zeit, Geld und Fachkräften. Somit ist es keine Seltenheit, dass auf einer Station, mit ca. 30 Patienten nur 3 Mitarbeiter Schicht leisten oder in einer kleinen Praxis ein Physiotherapeut 2, manchmal sogar 3 Patienten gleichzeitig behandelt. Die Zeit für den Einzelnen geht verloren. Sie ist sogar so knapp, dass in Pflegeberufen nur wenige Minuten Zeit sind, die tägliche Körperhygiene und Nahrungsaufnahme zu verrichten. Für den Physiotherapeuten bedeutet die Zeitknappheit oft, dass er Kindern oder Menschen mit Behinderung, die fremdeln, nicht genügend Zeit geben kann, seine Berührungen zu ertragen. Menschlichkeit existiert nur selten, obwohl sie ein elemtares Grundbedürfnis ist. Der Patient wird zur Ware, für seine Befindlichkeiten und Ängste ist kein Raum. Von Termin zu Termin kämpfen sich nun die Physiotherapeuten durch den Tag, ständig mit dem Wissen, dass noch Patienten auf sie warten und dass jede Minute, die sie bei einem mehr verbringen, von der Zeit eines anderen oder von der eigenen Zeit abgehen. Ganz egal, wie sehr sie sich anstrengen, komplette Zufriedenheit werden sie nie erfahren, da sie meist nur das Nötigste leisten können und selten Dank erfahren. Die permanent wechselnde Termine, Anforderungen und Überstunden lassen somit die Fachkräfte an die Grenzen ihrer Leistbarkeit stoßen, körperlich wie auch psychisch. Ein Burnout beginnt meist unbemerkt und i.d.R. wird erst reagiert, wenn psychische oder vermehrt auch physische Symptome nicht mehr zu übersehen sind. Dazu zählen: Kopfschmerzen Drehschwindel Konzentrationsschwäche Schlaflosigkeit chronischen Erschöpfung Antriebslosigkeit Angstzustände Vernachlässigung der sozialen Kontakte Erhöhte Infektanfälligkeit Erhöhte Erregbarkeit, häufiges Weinen Herzbeschwerden Atembeschwerden Blutdruckschwankungen Übelkeit und Verdauungsstörungen Gewichtsschwankungen Muskelverspannungen Sexuelle Störungen oder Unlust Zunehmende Suchttendenzen Diese körperlichen Symptome und die vielfältigen psychischen Symptome können natürlich auch andere Ursachen haben. Trotzdem ist keines zu vernachlässigen. Gehen Sie ehrlich mit sich um und beraten Sie sich mit ihrem Hausarzt, denn sollten Sie betroffen sein, brauchen Sie professionelle Unterstützung. Diese kann in Form einer Medikation (i.d.R mit SSRI), einer ausgedehnten Erholungsphase oder Kur, einem Arbeitsplatzwechsel oder einer gezielten Psychotherapie erfolgen. Im fortgeschrittenen Stadium vergehen Burnout-Symptome nicht wieder. Außerdem drohen Rückfälle. Wie kann man das ausbrennen umgehen? - Therapie von Burnouts Fast immer reagiert das Umfeld erstaunt und ungläubig wenn ein Burnout bekannt wird: „ Wie bitte? Ausgerechnet die Dagmar soll ausgebrannt sein? Die war doch immer total motiviert, auf die konnte man sich immer verlassen! Die war immer so nett und engagiert, hat sich immer ein bisschen Zeit extra genommen! Und im Verein hat sie sich auch immer voll reingehängt“. Dabei hätte Dagmar gut mal ein solches Lob oder eine solche Einschätzung von ihrem Chef oder ihren Kollegen vertragen können bevor es zu spät war. Was jeder tun kann, um sich zu schützen: Machen Sie sich nicht abhängig von Lob ihres Vorgesetzten oder Ihrer Kolleginnen und arbeiten Sie an übersteigertem Perfektionismus. Bewahren Sie Distanz zu Ihrer Arbeit und nehmen Sie nichts „mit nach Hause“, überprüfen Sie ihre Vorstellungen, Wünsche und Ziele mit der Realität. Lesen Sie ihren Arbeitsvertrag und machen Sie sich mit den einschlägigen Bestimmungen vertraut und bestehen Sie auf deren Umsetzung. Vermeiden Sie chronische Überbelastung. Zu wenig Personal überlastet den Einzelnen und führt zu Stress und dauernder Überforderung. Sprechen Sie Missstände an. Sehen Sie in den Erkrankungen Ihrer Patienten Herausforderungen und keine Schicksale. Erkennen Sie die Grenzen Ihrer Behandlungsmöglichkeiten und akzeptieren Sie sie. Führen Sie für sich ein Erfolgstagebuch. Bilden Sie sich weiter, das öffnet nicht nur den Horizont, sondern verkleinert auch die Angst vor Jobverlust, weil Kompetenz den eigenen Wert als Mitarbeiter steigert Erlauben Sie sich Zeit zur Genesung wenn Sie krank sind und bestehen Sie auf einer geeigneten Stellvertretung. Das gilt auch für Urlaube. Vermeiden Sie unnötigen Aufwand, modernisieren Sie Ihre Arbeitsabläufe. Achten Sie darauf, dass jeder das arbeitet, was er gut kann und was in seinem Arbeitsvertrag vorgesehen ist. Schaffen Sie sich Kompetenzspielräume durch Selbstorganisation und Fachwissen. Sprechen Sie Arbeiten ab und überarbeiten Sie gemeinsam Arbeitsabläufe, üben Sie Respekt und Wertschätzung vor Ihrer eigenen und der Arbeit der anderen. Entscheidungen sollten von Mitarbeitern und Vorgesetzten gemeinsam getroffen werden. Sorgen Sie für soziale Unterstützung in Form von Problembewussstein und –bewältigung, Ratschlägen und angemessener Aufmerksamkeit. Arbeiten Sie teamorientiert. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Aufgaben und Termine realistisch geplant werden, akzeptieren Sie die Planung anderer und verbessern Sie die Kommunikation. Planen und verteidigen Sie ihre Freizeit. Sie dient Ihrer Erholung und ist ihr gutes Recht. Es sollte einen „kurzen“ Tag pro Woche geben, die empfohlene Feierabend-Zeit ist 16 Uhr. Gehen Sie Ihren Hobbys nach, nehmen Sie sich Zeit für sich, Meditation, Gebete oder Entspannungstechniken. Geben Sie sich Zeit zur „Selbstpflege“. Sprechen Sie offen mit ihrem Hausarzt wenn Sie der Meinung sind, chronisch überlastet zu sein oder möglicherweise bereits körperliche Symptome zeigen. Akzeptieren Sie eine Krankschreibung und eine verordnete Therapie. Zusätzlich zu den Dingen,die jeder selbst tun kann, egal, ob er nun Chef oder Mitarbeiter ist, sind weitere Veränderungen notwendig. Veränderungen im sozialen Bereich sollten sein: Die Gesundheitsreform muss es ermöglichen, dass in einer Einrichtung mehr Mitarbeiter vorhanden sind. Für erfolgreiche Behandlungen muss eine realistische Zeit angesetzt werden. Einsparungen durch Hilfskräfte dürfen examinierte Fachkräfte nicht gefährden. Eine professionelle, regelmäßige Supervision sollte Pflicht sein, Bewertungen und Zielsetzung müssen regelmäßig erfolgen. Die Aufklärung über die Gefahren des Burnout-Syndrom muss Teil einer sozialen Ausbildung werden. All dies sind nur Ansätze um diese Erkrankung zu minimieren, dennoch muss sich die Politik über das erhöhte Risiko des Bunrouts bewusst werden, denn medizinische Berufe werden immer wichtiger! Vor allem aber muss aber jeder einzelne begreifen, dass der Mensch, für den er am meisten verantwortlich vor allen anderen, er selbst ist.
  25. Gibt es einen Zusammenhang der neuen Grippe mit einer normalen Erkältung, und kann es zu einer Pandemie kommen? Sehr oft ist es verwirrend, weil die Grippe und Erkältungen durch Viren hervorgerufen werden, die ähnliche Symptome haben, so dass es fast unmöglich ist, nur an Hand der Symptome eine Diagnose zu stellen. Aber die Scheine-Grippe hat intensiver Symptome (insbesondere Fieber und Gefühl der Erschöpfung) und darüber hinaus kann es zu schwerwiegenden Komplikationen kommen. Da sich das Reisen so weit verbreitet hat, ist eine Übertragung der Schweine-Grippe leider sehr wahrscheinlich. Ein Überträger des Virus in ein anderes Land ist an der Tagesordnung. Das Ausmaß des Risikos hängt davon ab, wie leicht das Virus auf andere Menschen übertragen werden kann. Die Symptome benötigen einige Tage um aufzutreten, und innerhalb dieser Zeit ist die Übertragung schon möglich. Jeder neue Virus, der zwischen den Menschen übertragen wird, verbreitet diese Angst, weil das menschliche Immunsystem keine Antikörpern dafür hat. Die meisten Länder haben in den Schubladen ihrer Pläne für einen solchen Fall, einschließlich der Arzneimittel, Impfstoffe und Quarantäne-Maßnahmen wie das Verbot von öffentlichen Versammlungen, Schließen der Schulen, etc.
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