Mit dieser Frage bin ich als Lehrkraft jedes Jahr wieder von Neuem konfrontiert und denke, dass man über das Gehalt auch ganz offen sprechen sollte. Ich habe ein paar Jahre in Rheinland-Pfalz gearbeitet/unterrichtet und seit kurzem in Bayern. Beide Bundesländer geben sich bei den Einstiegsgehältern nicht viel. Leider muss ich sagen, dass es in letzter Zeit einen Abwärtstrend in Richtung 1.800 EUR brutto gibt. Ich denke, dass man auch als Berufseinsteiger auf 2.000 EUR brutto bestehen sollte. Dabei ist natürlich von einer (in der Praxis üblichen) 40-Stunden-Woche die Rede. Was ich von unseren Schülern so mitbekomme liegen deren Einstiegsgehälter zwischen 1.800 und 2.300 EUR brutto. Dabei geht es, wie gesagt, immer um Vollzeit-Stellen. Bei Arbeitsstellen mit Tarifvertrag stellt sich die Frage nach dem Einstiegsgehalt ja eh nicht - das kann man alles im Internet nachlesen. An dieser Stelle jedoch der Hinweis: Schaut euch den entsprechenden Tarifvertrag bitte an und überprüft selber, ob ihr als Berufseinsteiger richtig eingruppiert wurdet! Leider gibt es da immer wieder Abweichungen. Bei frei verhandelten Arbeitsverträgen einfach mal nach 2.300 EUR pro Monat fragen - mit weniger kann man sich dann immer noch zufrieden geben.
Einen Aspekt sollte man jedoch bedenken: Wir reden hier immer von Vollzeit-Beschäftigung. Es lohnt sich jedoch auch mal über eine Teilzeitstelle plus Nebenjob nachzudenken. Die Teilzeitstelle sichert Dir das "Grundgehalt" sowie die Sozialversicherung (!!!). Durch die Steuerprogression hast Du sogar mehr netto vom brutto und kommst dann durch einen Nebenjob auf 450-Euro-Basis bei weniger Stunden auf mehr Geld. Diese Variante wählen auch immer mehr unserer Schüler, da sie neben dem höheren Netto-Einkommen auch flexibler ist bzw. einen größeren Einblick in verschiedene Arbeits-/Einsatz-Bereiche gewährt.
Zum Thema Ausland sage ich nur: Schweiz oder Luxemburg? Da kann man "richtig" Geld verdienen.