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Vitamin D - auch Calciferol genannt - dient zur Regulierung des Kalzium- und Phosphathaushalts. Damit ist es ein wesentlicher Bestandteil für den Härtegrad von Knochen und Zähnen. Uneinig sind die Experten immer noch über die zu empfehlende Tagesdosis. Während die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) prophylaktisch zu täglich 5 Mikrogramm Vitamin D rät, empfehlen andere Experten bis zu 100 Mikrogramm. Bei bereits vorhandenen Mangelerscheinungen hat sich eine Mehrheit von Ärzten und Wissenschaftler auf bis zu 500 Mikrogramm geeinigt. Dabei gehen sie davon aus, dass Erwachsene eine derart hohe Zufuhr sogar über einen Zeitraum von einem halben Jahr ohne Nebenwirkungen überstehen. Selbst zu einer erhöhten Kalzium-Ausscheidung im Urin käme es nur in seltenen Fällen. Eine langfristige Einnahme von mehr als 500 Mikrogramm Vitamin D pro Tag gilt als gesundheitsschädlich. Prekär ist, dass sich eine Vergiftung anfangs ohne Symptome einschleicht, indem sich im Lauf der Zeit der Kalzium-Spiegel im Blut erhöht. Mediziner nennen dies eine Hyperkalzämie. Bei einem Mangel an Vitamin D zeigen sich erste Anzeichen in Form von Muskelschwäche und einem unzureichenden Immunsystem. Ist eine Person bereits an Rachitis erkrankt, muss der Patient mit schwerwiegenden Folgen rechnen. Darum werden zahlreiche Präparate angeboten. Bei älteren Menschen zeigt sich der Mangel durch brüchige Knochen. Dafür und auch noch für zahlreiche teils experimentelle Zwecke wird Vitamin-D zugeführt. Allerdings ist auch hier die Gefahr einer Überdosierung gegeben. Im Fachjargon wird eine derartige Überversorgung Hypervitaminose genannt. Schlimmstenfalls kann das zu einer lebensbedrohlichen Vergiftung führen. Bei einer kurzfristigen Überdosierung zeigen sich Symptome wie übermäßiger Durst, Schwäche, Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Weitere Anzeichen sind Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit und Herzrhythmusstörungen. Wird ein Patient über einen längeren Zeitraum über-dosiert, kann es zu deutlich schwerwiegenderen Folgen kommen. In erster Linie beschreiben Patienten ein Gefühl, als ob ihre Beine nur noch aus Gummi seien. Dazu kommt es zu einer nachweislich vermehrten Kalzium-Ausscheidung über den Harn. Außerdem lagert sich das Kalzium in den Blutgefäßen und der Niere ab, und kann auch zu Nierensteinen führen. Durch die stete Überbelastung der Niere kann es schlussendlich dann zu einem lebensbedrohenden Nierenversagen kommen, das nicht selten tödlich endet. Der Körper selbst produziert auch eigenes Vitamin D. Das funktioniert über die Aufnahme von Sonnenstrahlen. Allerdings ist auf diese Weise keine Überproduktion möglich. Eine ernst zu nehmende Gefahr von Überdosierung besteht nur durch die langfristige Einnahme von zusätzlichen Vitaminpräparaten. Grundsätzlich kann mit genügend Sonne und einer ausgewogenen Ernährung der tägliche Bedarf an Vitamin D gedeckt werden. Problematisch wird es allerdings bei Vegetariern und insbesondere bei Veganern. Hier empfiehlt es sich täglich Avocado zu sich zu nehmen. In 100 Gramm Fruchtfleisch sind die empfohlenen 5 Mikrogramm Vitamin D enthalten.Copyright: © dondoc-foto - Fotolia.com