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Für Physiotherapie Praxen stellt eine DIN ISO Zertifizierung des Qualitätsmanagements noch die Ausnahme dar. Anders ist dies bei großen Gesundheitszentren, Rehaeinrichtungen, Krankenhäusern und seit 2005 auch flächendeckend für Arztpraxen. Wir haben über den Tellerrand geblickt und uns einmal den aktuellen Stand für Ärzte näher angeschaut: QM für Ärzte Die Einführung des Qualitätsmanagements in den Arztpraxen ist heutzutage Pflicht. Seit 2005 sind alle Einrichtungen dafür verantwortlich, ein ausführliches Qualitätsmanagement zu betreiben, welches nach dem neuesten Stand der Wissenschaft und Technik ausgerichtet ist. Zu den Bereichen des Qualitätsmanagement gehören Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität. Um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen, muss ein Qualitätsmanagement-System eingeführt werden. Es steht eine Vielzahl von Modellen zur Verfügung, um das geforderte Qualitätsniveau zu verwirklichen. Um den eher abstrakt gehaltenen Begriff des Qualitätsmanagements mit seinen speziellen Ansprüchen an die QM-Modelle zu verwirklichen, lohnt es sich, bei der Einführung einen externen Berater um Hilfe zu bitten. Ein Zertifikat erhalten die Praxen nämlich erst dann, wenn die Schritte der Modelle erfolgreich erfüllt werden. Das QEP-Modell, welches speziell für niedergelassene Ärzte entwickelt wurde, hilft beim Erreichen eines QM-Zertifikates, wobei Praxispersonal und Ärzte mehrere Schritte befolgen müssen. Zunächst muss das Praxispersonal den angestrebten Qualitätszielen entsprechend geschult werden und es erfolgt meistens zugleich die Ernennung eines Qualitätsbeauftragten. Nun wird eine Bestandsaufnahme der Prozesse in der Praxis durchgeführt. Es folgt die Erarbeitung des QM-Systems, wobei diejenigen Strategien entwickelt werden, die zur Erreichung der Qualitätsziele und zur Verbesserung der Prozesse führen können. Die neu entwickelten Arbeitsabläufe müssen dokumentiert werden. Nur so kann nachvollzogen werden, ob der wirkliche Praxisablauf den neuen Vorgaben entspricht. Nach der Umsetzung der Verbesserungsvorschläge benötigt die Praxis für die Bewertung einen neutralen Dritten, einen Auditor, der das erarbeitete Managementsystem prüft. Erfolgt eine positive Beurteilung, so wird die Praxis mit einem Zertifikat ausgezeichnet. Manchmal werden vor dem Zertifizierungsaudit regelmäßige interne Audits durchgeführt und alle Mitarbeiter arbeiten aktiv an den Veränderungsprozessen mit. Alternative Qualitätsmanagement Modelle Es gibt weitere spezielle Modellformen, die sich ein wenig von dem QEP-Modell unterscheiden. Das EPA-Modell beispielsweise kann als selbstständiges oder ergänzendes Modell in der Praxis eingesetzt werden. Dabei wird besonders auf die Perspektiven aller Beteiligten wie Inhaber, Praxispersonal und Patienten eingegangen. Das KPQM-Modell ist ein von niedergelassenen Ärzten selbst entwickeltes Modell, welches eine selbständige Einführung des Qualitätsmanagementsystems in den Praxen ermöglichen soll. Das KTQ® Modell ist ursprünglich zur Zertifizierung von Krankenhäusern entwickelt worden. Mittlerweile kann es auch für Arztpraxen angewendet werden. Bei diesem Verfahren überprüft ebenfalls ein neutraler, kompetenter Dritter die notwendige Erreichung der vorgeschriebenen Anforderungen. Dabei wird allerdings wesentlich mehr Wert auf Selbsteinschätzung sowie Fremdbewertung gelegt. Neben einigen Vorteilen für den Arzt als Inhaber eines Unternehmens garantiert eine Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 ff.1 optimale Leistung des gesamten Praxisablaufes. Die Prozesse und Arbeitsabläufe werden so dargestellt, dass auch Außenstehende einen Einblick in die Arbeit des Arztes bekommen. Das zertifizierte Qualitätsmanagement schafft mehr Transparenz für die Versicherten, Leistungsträger und Leistungserbringer. Copyright: © DOC RABE Media - Fotolia.com
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