Physiowissen durchsuchen
Zeige Ergebnisse für die Stichwörter "'kniebeugen'".
1 Ergebnis gefunden
-
Hallo Physioprofis, Anlässlich eines Eigenbedarfs an zusätzlicher Kniestabi (fehlendes VK links und Schmerzen/verstärkte Instabilität nach ungewohnten Belastungen) habe ich mich jetzt verstärkt mit dem Thema Stabitraining und Muskelaufbau fürs Knie auseinandergesetzt, speziell mit dem Fokus, der Schublade entgegenzuwirken und das Knie wieder zu stabilisieren. Dabei habe ich natürlich auch nochmals nachgeforscht, Profis gefragt und mein Wissen auf den Prüfstand gestellt. Hier die widersprüchlichen Aussagen bzw. die offenen Fragen, die dabei aufgetaucht sind: 1. Quadriceps vs. hamstrings- Aufbau: Ca. 50 % sagen, daß die Oberschenkelstrecker gestärkt werden sollen, 50 % favorisieren die Beuger. Meine derzeitige Meinung: Eigentlich müssten die hamstrings verstärkt trainiert werden, wenn der Strecker schon halbwegs stark ist, weil sie mit zunehmender Beugung den Tibiakopf nach hinten ziehen könnten - wenn man das ausprobiert, tun sie das tatsächlich aber nur, wenn man sie aktiv ansteuert, was man im normalen Bewegungsmuster so gut wie nie tut. Es kann hier also nur um eine generelle Tonuserhöhung durch intensives Training gehen, damit die bewusste Komponentewegfällt. Ist das richtig? Des weiteren stelle ich fest, daß ich jeden Tag intensiv meinen stark schmerzenden Quadriceps blackrollen muss, seit das Knie so instabil ist. Die hamstrings hingegen nicht. Das bedeutet für mich, daß der Quadriceps offensichtlich im Alltag ständig unphysiologische Stabiarbeit leisten muss, die ich mir nur so erklären kann, daß der Tibiakopf häufig in die Schublade rutscht und dabei die Patellasehne dehnt, was der Muskel mit Gegenzug quittiert und so langsam überlastet wird....sollte er also doch zusätzlich trainiert werden? Das Märchen, daß der Quadriceps in der Lage wäre, den US in die Schublade zu "ziehen", glaube ich nicht, da sein Ansatzwinkel in der Streckung dafür gar nicht geeignet ist und in der Beugung die hamstrings dagegenhalten. 2. Kniebeugen Einige sagen, ja, unbedingt, wenn schmerzfrei auch mit Gewichten. Andere sagen, auf keinen Fall. Ich sehe das relativ indifferent, weil schmerzfreie Belastung immer geht, ich aber den Sinn von Kniebeugen in Bezug auf Knieinstabilität nicht erkenne (s.o. und vorausgesetzt, daß der Quadriceps schon normal gekräftigt ist und keine Valgustendenz da ist). 3. Radfahren Es ist ja einhellige Meinung, daß Radfahren das Knie super stabilisiert (nicht nur als Entlastungsalternative zum Laufen), und das bei Profis bis zum Quasi-Vollersatz der KB-Funktion. Hierbei wird ja Quadriceps und hamstrings gleichermaßen auftrainiert. Macht es also die schiere Masse, zusammen mit dem entsprechenden Tonus? 4. Lunges/Ausfallschritte mit 90 Grad-Winkel Sie wurden mir zur Kniestabi empfohlen, ich kann mir das aber absolut nicht erklären. Beim vorderen, stehenden Bein wird der Quadriceps trainiert. Beim unteren, "fallenden" Bein hängt die Tibia in der Schublade; die hamstrings können kaum aktiviert werden, um das zu verhindern; wieder wird nur der quadriceps in der Extension trainiert. Kommt mir also wie die ungünstige Position überhaupt vor.... Sorry für den langen Text, hier liegt mir aber die Theorie und Meinung von anderen Profis sehr am Herzen. Also: Was meint Ihr? Beste Grüße und ich bin gespannt, Martha
- 8 Antworten
-
- kniebeugen
- propriozeption
-
(und %d Weitere)
Markiert mit: