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Hi, aktuell haben wir in der Schule ein POL-Projekt. Aufgabe ist es, eine Leitlinie für Lungenembolie für Physios zu erstellen. Inhalt soll u.a. eine Studie sein, die sich mit der Physiotherapie befasst. Hier unser Problem: wir finden keine passende Studie, die sich mit der Physiotherapie befasst... Habt ihr Studien bzw. Quellen, die uns helfen? Ganz liebe Grüße, Ina, Kati & Sarah
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Meniskusresektion - Physiotherapie so erfolgreich wie OP
ein Artikel hat Stephan erstellt in: Physiotherapie
Der Meniskus ist bei vielen Patienten, die über Kniebeschwerden klagen, eine Schwachstelle. Der Leidensweg ist oft lang und die Symptome in der Regel sehr schmerzhaft, sodass der Alltag für die Betroffenen unter massiven Einschränkungen zu leiden hat. Eine operative Intervention gilt laut einiger Mediziner häufig als unausweichlich, um für die Patienten eine langfristige Verbesserung erzielen zu können. Neuste Untersuchungen belegen jedoch, dass eine Operation in vielen Fällen nur bedingt erfolgsversprechend ist und auch die Krankengymnastik bzw. Physiotherapie zu vergleichbaren Ergebnissen führen kann. Studie von Jeffry N. Katz M.D. et al. Vorgehen und Ziel der Untersuchung Die Studie von Katz et al.(2013) "Surgery versus Physical Therapy for a Meniscal Tear und Osteoarthritis" beschäftigt sich mit jeweils einer Versuchs- und Kontrollgruppe. Insgesamt nahmen 350 Personen an der randomisierten Studie teil. Alle Teilnehmer der Studie waren 45 Jahre alt oder älter. Untersucht werden sollte, inwiefern die erzielten Erfolge aus der Physiotherapie mit den Ergebnissen der operativen Maßnahmen konkurrieren konnten. Die Teilnehmer der Versuchsgruppe unterzogen sich einer operativen Intervention. Dabei handelte es sich um eine arthroskopische Meniskusresektion mit anschließender Physiotherapie als rehabilitative Maßnahme. Die andere Gruppe unterzog sich keiner Operation sondern wurde konservativ behandelt. Zum Einsatz kamen Sport- und Bewegungs- bzw. physiotherapeutische Maßnahmen in Form einer physikalischen Therapieintervention. Die Ergebnisse wurden anhand des WOMAC-Funktionscore vermerkt und bewertet. Dabei wird die Beweglichkeit des Kniegelenks und der empfundene Schmerz auf einer Skala von 0 bis 100 festgehalten. Die Daten wurden jeweils nach sechs bzw. zwölf Monaten erfasst. Ergebnisse der Studie Durch die Studie von Katz et al. konnte gezeigt werden, dass zwischen der Versuchs- und Kontrollgruppe keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich des Therapieerfolgs bzw. des Therapieergebnisses festgestellt werden konnte. Die erfassten Daten, die nach sechs Monaten erhoben worden sind, ähnelten den nach zwölf Monaten erfassten Daten sehr stark. Angeführt werden muss jedoch in jedem Fall, dass 30 % der Patienten, also insgesamt 51 Personen, die ausschließlich an der physikalischen Therapie teilnahmen, doch noch innerhalb der ersten sechs Monate nach Interventionsbeginn operiert werden mussten. Konsequenzen für die Meniskusbehandlung Die Studie hat dazu beigetragen, dass die zwangsläufige Notwendigkeit einer Operation in vielen Fällen nicht gegeben ist und somit in Frage gestellt werden muss. Ähnliche Erfolge können auch durch konservative Behandlungen erzielt werden. Vor allem das ausbleibende Risiko der Narkose ist für viele ältere Menschen oder Menschen mit Vorerkrankungen der Grund, auf die Möglichkeiten konservativer Therapien zurückzugreifen und eine Operation nur dann durchführen zu lassen, wenn diese unausweichlich ist. Grundsätzlich lässt sich für die Praxis festhalten, dass nach Möglichkeit zunächst das Potential der konservativen physikalischen Therapieformen ausgenutzt werden sollte, um eindeutig festzustellen, ob ein operativer Eingriff in jedem Fall notwendig ist. Schnelle Erfolge und Verbesserungen im Beschwerdebild sind häufig schon nach wenigen Wochen oder Monaten ein klares Indiz dafür, dass die Therapie anschlägt und eine Operation überflüssig wird, da die Wahrscheinlichkeit eines effektiveren Ergebnisses als eher gering einzustufen ist. Sollte dies nicht der Fall sein, ist eine Operation auch zu einem späteren Zeitpunkt noch immer problemlos möglich. Copyright: © elinakursite99 - Fotolia.com -
Forscher entschlüsseln die Geheimnisse der weiblichen Fitness
ein Artikel hat Stephan erstellt in: Patientenwissen
Endlich ist es Forschern gelungen, die Unterschiede zwischen dem weiblichen und dem männlichen Körper in Bezug auf Fitness und Muskelaufbau zu entschlüsseln. Es hat sich gezeigt, dass sich die Muskulatur nicht unterscheidet, doch der Aufbau verläuft etwas unterschiedlich. Neuseeländische Wissenschaftler wollten vor allem herausfinden, in wie fern sich der Muskelaufbau durch bestimmte Nahrungsmittel und Fitness-Drinks beeinflussen lässt. Nach dem anstrengenden Training bekamen einige der männlichen Probanden nur Kohlenhydrate, während andere zusätzlich Eiweiß bekamen, und tatsächlich waren die Männer mit der Eiweißzufuhr fitter als die anderen. Als man den Versuch zwei Jahre später mit Frauen wiederholte, zeigte sich zum Erstaunen der Forscher, dass hier die Frauen ohne Eiweißzufuhr die bessere Leistung erbrachten. So ist das Essverhalten von Männern und Frauen nicht weiter verwunderlich, denn es gibt wesentlich mehr weibliche Vegetarier, während Männer viel eher große Mengen an Fleisch und Wurst vertilgen. Das mag daran liegen, dass im männlichen Körper wesentlich mehr Muskeln vorhanden sind, während der weibliche Körper zu fast 30 Prozent aus Fett besteht, was vor allem am weiblichen Hormon, dem Östrogen liegt. Die Studie hat jedoch auch gezeigt, dass die Verbrennung von Fett während der Ausübung von Ausdauersportarten bei Frauen wesentlich höher ist. Wenn Frauen nun abnehmen wollen, dann müssen sie unbedingt Sport in ihren Alltag integrieren, während bei Männern schon die Umstellung der Ernährung alleine etwas bewirken kann. Für Frauen kann es hilfreich sein, während des Sports Glukosedrinks zu sich zu nehmen, die Gabe von Kreatin bringt bei Frauen dagegen kaum Vorteile. Lediglich bei Mineralstoffen und Vitaminen gibt es bei Männern und Frauen kaum Unterschiede, was die Aufnahme und die Verwertung im Körper angeht. Nur beim Eisen haben Frauen einen höheren Bedarf, da sie während der Monatsblutung mehr davon verlieren. Die Studie hat auch aufgedeckt, dass der weibliche Stoffwechsel ganz entscheidend von dem Menstruationszyklus abhängt. So kann der weibliche Organismus Proteine in der zweiten Zyklushälfte besser verwerten, während die Aufnahme von Kohlenhydraten vor dem Eisprung besser funktioniert. Copyright: Hemera | Thinkstockimages -
Während der Schwangerschaft werden die Weichen fürs spätere Gewicht gestellt
ein Artikel hat Stephan erstellt in: Patientenwissen
Die Schwangerschaft ist für jede Frau eine Zeit der großen Veränderungen, sowohl psychisch als auch körperlich kann sich während dieser neun Monate so einiges tun. Nun haben Untersuchungen ergeben, dass bereits in der Schwangerschaft darüber entschieden werden kann, ob ein Mensch später zu Übergewicht neigt. Dass Frauen während der Schwangerschaft zunehmen ist vollkommen normal, doch schwankt die Gewichtszunahme von Frau zu Frau sehr stark. Viele werdende Mütter gönnen sich während dieser Zeit einfach mehr und sehen in ihrer Schwangerschaft teilweise auch einen Freifahrtschein in Bezug auf Ernährung. Allerdings sollten sich Mütter hier etwas bremsen, denn unter Umständen beeinflussen sie damit die gesundheitliche Zukunft ihres Kindes. Untersuchungen haben gezeigt, dass solche Kinder später nicht nur zu Übergewicht neigen, sondern auch anfälliger für bestimmte gesundheitliche Problem, wie zum Beispiel Allergien, sind. In den USA hat man dazu innerhalb von 14 Jahren die Geburten in New Jersey und Michigan analysiert und festgestellt, dass die Babys bei der Geburt schwerer waren, deren Mütter in den neun Monaten über 24 Kilogramm zugenommen hatten. Im Vergleich analysierte man das Geburtsgewicht der Kinder, deren Mütter rund 10 Kilogramm zugenommen hatten. Experten raten normalgewichtigen Schwangeren eine Gewichtszunahme von 11 bis 16 Kilogramm, übergewichtige Frauen sollten während der Schwangerschaft möglichst nicht mehr als 11 Kilogramm zunehmen. Erwachsene, die während der Baby- und Kleinkindzeit übergewichtig waren, neigen später auch wesentlich häufiger zu Diabetes, Asthma oder sogar Krebs. Nun darf eine Schwangere aber nicht hungern, um nicht zu stark zuzunehmen, es muss vielmehr auf ausreichend Bewegung und eine gesunde Ernährung Wert gelegt werden. Copyright: Thinkstock Images -
Eine Studie der Kölner Sporthochschule mit 2.500 Bürgern hat ergeben, dass nur knapp 14 Prozent der Deutschen ein gesundes Leben führt. Die Probanden wurden zu Themen wie Ernährung, Stress, Alkohol, Nikotin und körperliche Bewegung befragt, so dass die wichtigsten Faktoren ausgewertet werden konnten. Bei der Untersuchung hat sich gezeigt, dass es große Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern gibt. Während in Mecklenburg-Vorpommern fast 20 Prozent die Mindestanforderungen erfüllten, waren es in Sachsen-Anhalt nur rund acht Prozent. Die Bürger in Mecklenburg-Vorpommern legten wesentlich mehr Wert auf regelmäßige Bewegung und sorgten für ausreichend Ausgleich bei Stress. Während der Studie hat sich auch herausgestellt, dass Frauen grundsätzlich mehr auf ein gesundes Leben achten als Männer. Bei den meisten Befragten zeigte sich ein Manko in Bezug auf Bewegung und gesunde Ernährung, ein Großteil der Studienteilnehmer konsumiert nicht jeden Tag Gemüse und Obst, außerdem ist die Ernährung wenig ausgewogen. Genügend Bewegung bedeutet nicht zwangsläufig schweißtreibenden Sport, denn auch Fahrradfahren oder Spaziergehen reichen vollkommen aus. Dennoch leiden etwa 40 Prozent der Befragten an Bewegungsmangel. Die größten Defizite zeigten sich bei Teilnehmern unter 30 Jahren, denn hier haben nur 7,4 Prozent einen gesunden Lebensstil, wobei dies vor allem an einer ungesunden Ernährung liegt. Die Studie hat gezeigt, dass eine Gesundheitsförderung in Zukunft unbedingt ein Thema sein muss. Um Menschen rechtzeitig zu einem gesunden Leben zu führen, muss man mit der Prävention bereits im Kindergarten beginnen. Copyright: Hemera | Thinkstockimages
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Deutsche fühlen sich für Gesundheit nicht verantwortlich
ein Artikel hat Stephan erstellt in: Patientenwissen
Eine Studie der Techniker Krankenkasse hat erstaunliches zutage gefördert, denn jeder zweite Deutsche ist der Meinung, dass Erkrankungen zum Schicksal gehören, und man deshalb nicht für die eigene Gesundheit verantwortlich ist. Diese Ansicht ist allerdings fatal, denn um wieder gesund zu werden, und um überhaupt erst gar nicht krank zu werden, muss man schon ein wenig mitarbeiten. Vor allem die Männer hören eher auf andere, wenn es um ihre Gesundheit geht, somit fühlen sie sich noch weniger für ihren Körper verantwortlich als Frauen. Vor allem bei chronischen Erkrankungen hängt der Verlauf vor allem auch vom Verhalten des Patienten ab, denn schließlich müssen Medikamente regelmäßig eingenommen werden, außerdem ist häufig eine Veränderung der Lebensgewohnheiten notwendig, um eine Verbesserung zu erreichen. Doch viele Menschen meinen immer noch, dass das Schicksal dafür verantwortlich sei, ob sie nach einer Erkrankung schnell wieder genesen oder nicht. Nun haben Untersuchungen allerdings aufgedeckt, dass zahlreiche Patienten ihre Rezepte gar nicht einlösen, oder ihre Medikamente nicht oder nicht korrekt einnehmen. Aber durch eine ausgewogene Ernährung und regelmäßig Bewegung lassen sich Krankheiten unter Umständen sogar vermeiden, wenn man Medizin benötigt, dann sollte diese nach den Anweisungen des Arztes eingenommen werden. Gerade Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systemes lassen sich durch eine gesunde Lebensweise vermeiden, oder zumindest lässt sich deren Verlauf dadurch positiv beeinflussen. Bewegung lässt sich ganz einfach in den Alltag mit einbeziehen, indem man zum Beispiel häufiger die Treppe statt den Aufzug benutzt, oder kürzere Strecken eher zu Fuß oder mit dem Fahrrad absolviert statt mit dem Auto. Vor allem junge Menschen wollen immer weniger Verantwortung für ihre eigene Gesundheit übernehmen, deshalb sind vor allem die Ärzte gefragt, ihre Patienten zu mehr Eigenverantwortung zu erziehen. Copyright: iStockphoto | Thinkstock -
Depressionen sind in unserer Gesellschaft leider immer noch ein Tabuthema. Durch den Freitod des Torhüters Robert Enke, ist das Thema erneut in die Schlagzeilen gekommen, und könnte in Zukunft eventuell etwas präsenter in den Medien sein. Viele Menschen schämen sich zuzugeben, dass sie an Depressionen leiden, dabei hat diese Erkrankung gar nichts mit „Verrücktsein“ zu tun, sondern kommt weitaus häufiger vor, als von vielen angenommen. Da kaum darüber gesprochen wird, dürfte die Dunkelziffer sehr hoch sein. Wer ist von Depression betroffen? Nun haben Forscher herausgefunden, dass Depressionen auch durch einen Bewegungsmangel begünstigt werden können. Da unsere Gesellschaft immer mehr Zeit vor dem Computer verbringt, und Sport bei vielen in den Hintergrund rückt, ist es nicht verwunderlich, dass Depressionen inzwischen zur Volkskrankheit geworden sind. Da auch schon immer mehr Kinder und Jugendliche einen Großteil ihrer Freizeit vor dem Computer oder mit ihrer Spielkonsole verbringen, sind heutzutage auch schon sehr viele junge Menschen von Depressionen betroffen. Alternativen zu Medikamenten? Dabei muss es gar nicht immer die Chemikeule sein, um die Depressionen zu bekämpfen, denn vielen würde einfach etwas mehr Bewegung an der frischen Luft helfen. Trotz viel Aufklärung wird eine Depression immer noch von vielen mit einer Geisteserkrankung gleichgesetzt. Dabei können die Betroffenen selbst nichts für ihre Antriebslosigkeit, da es sich um eine Störung im Hirnstoffwechsel handelt. Viele Menschen würde gar nicht erst in solch ein tiefes Loch fallen, wenn sie rechtzeitig einen Facharzt aufsuchen und sich helfen lassen würden, doch bei vielen verhindert die Scham eine rasche Hilfe. Flucht in die Sucht Leider ergreifen viele Betroffene die Flucht in eine oder mehrere Süchte, im schlimmsten Fall handelt es sich nicht nur um eine vorübergehende Entgleisung, sondern eine Sucht, die das Leben vollkommen aus der Bahn bringt. Dabei könnte man in vielen Fällen durch einige Maßnahmen im Alltag den vollkommenen Absturz verhindern und den Menschen helfen, aus ihrer Krise herauszukommen. Betroffene müssen häufig ihren Alltag neu strukturieren und vor allem einen geregelten Schlaf- und Wachrhythmus einhalten. BEWEGUNG aus der Sucht Außerdem gilt es das Selbstwertgefühl zu steigern und sich sinnvoll zu beschäftigen. Vor allem der regelmäßigen körperlichen Bewegung kommt ein hoher Stellenwert zu. Auf diese Weise können mögliche Aggressionen abgebaut, das Selbstbewusstsein gestärkt und Stress abgebaut werden. Die Menschen müssen wieder vom übermäßigen TV-Konsum und dem Surfen im Internet wegkommen und wieder mehr auf ihr körperliches Wohlbefinden achten, dann haben auch Depressionen weniger Chancen.
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Gute Nachrichten für Ataxiepatienten. Die Uni Tübingen konnte erstmals die Wirksamkeit von Physiotherapie bei Ataxien im Erkrankungsfeld degenerative Kleinhirnerkrankungen nachweisen. Getestet wurde, ob motorische Leistungsfähigkeit im Bezug auf Gleichgewicht und Körperkoordination im Alltag verbesserbar ist. Definition Cerebelläre Störungen wirken sich maßgeblich auf alle Bewegungen des Körpers aus, da es Bewegungsplanung, sowie das Erlernen neuer Bewegungen steuert und überwacht. Schädigungen (egal ob genetisch, tumorös, entzündlich oder Schlaganfallbedingt) bewirken, dass vorgegebene Bewegungsabläufe nicht mehr exakt mit Informationen aus der Peripherie, sowie des Gleichgewichtsorgans über deren Ausführung verglichen werden können. Man spricht vom Symptom der Ataxie. Macht Physiotherapie Sinn? Problematisch zeigt sich das Krankheitsbild der degenerativen Kleihirnschädigungen, da der Funktionsverlust, gefolgt vom Absterben von Nervenzellen, im Kleinhirn zu drastischen Einschnitten beim Erlernen neuer Bewegungsabläufe führt. Sowohl Ärzte als auch Therapeuten waren skeptisch, ob man diesem Abbau durch Training entgegenwirken kann. Sollte die Studie also zeigen, dass Physiotherapie kein wirksames Mittel darstellt, wäre dies sowohl Ernüchterung für die betroffenen Patienten, als auch ein Stück Ohnmacht für die Therapeuten. Studie: Wirkung von Physiotherapie bei Ataxie Die Studie umfasste 16 Patienten mit progressiver Ataxie in Folge degenerativer Kleinhirnschädigung, die über 4 Wochen hinweg trainiert, sowie von Neurologen kontrolliert wurden. Dokumentation & Methode Die Ergebnisse wurden durch folgende drei Methoden dokumentiert: Bewertung anhand einer Ataxieskala durch Neurologen Computergestützte Bewegungsanalyse von Gang und Gleichgewicht Beurteilung der Auswirkungen auf den Alltag durch die Patienten Darüber hinaus wurde die Effektivität auf mittelfristige Sicht durch Kontrollen 8 Wochen vor bzw. nach der Trainingszeit getestet. Ergebnis der Studie Es konnten signifikante Verbesserungen mittels aller drei Dokumentationswege erreicht und dokumentiert werden. Darüber hinaus war es durch die technische Bewegungs- und Ganganalyse möglich nachzuweisen, dass die Verbesserungen nicht auf kardiopulmonales Training, sondern auf tatsächliche Besserung der Gleichgewichtskontrolle und der Koordination von Bewegungen basieren. Fazit für die Physiotherapie Eine wichtige Erkenntnis brachten auch die Nachuntersuchungen. So zeigte sich, dass der Therapieeffekt deutlich maßgeblicher und langanhaltender gesteigert werden konnte, sofern die Patienten das Training zu hause fortführten. An der Studie nahmen Wissenschaftler aus den Bereichen Motorik und Neurologie sowie Physiotherapeutinnen des Hertie-Instituts für klinische Hirnforschung (HIH), des Centrums für Integrative Neurowissenschaften (CIN) und des Universitätsklinikums Tübingen teil. Copyright: Thinkstock Images